„Goes it still“ war ich versucht zu fragen, als ich diese Meldung las:
Russische Mathematik? Was ist das? Etwa Fragen wie:
Die Matroschka-Puppe ist 27 cm hoch. Wie viele Puppen sind in ihr?
Nun, irgendwie erinnert mich das an meine Vorlesungen. Die wurden nämlich einmal abgebrochen, weil man mir den Vorwurf machte, nationalsozialistische Mathematik zu lesen. Hier die Stoffzusammenfassung der Veranstaltungen:
Wie war das noch gleich?
Mathematikvorlesung! Unendliche Langeweile! Und wieder bricht das 2. Semester auf zu Formeln, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat!
Aber zurück zur russischen Mathematik:
Kinder aus der ehemaligen Sowjetunion haben „einen negativen Einfluss auf andere Schüler in der Klasse“, da sie kluge Mathematikfragen stellen und „das Selbstwertgefühl der anderen Kinder sinkt“.
Na, das hört sich schon wieder verständlicher an. Wer in der Lage ist, darüber nachzudenken, ist ein Schwein. Anscheinend haben Grüne da ihre Finger im Spiel. Mathematik ist anscheinend nichts für Weicheier. Wer versteht beispielsweise folgenden Witz?
Sitzen zwei Mathematiker am unendlich fernen Punkt und sägen Modulformen. Sagt der eine „Du, morgen ist Primzahltag.“ Entgegnet der andere: „Das geht mir glatt am Integral vorbei. Ich geh‘ sowieso nicht hin!“
Und warum ist in der Disko das hier
Ey, Alde, du biss ja völlig rundungsfehlerfei !
eine Mathematiker-Anmache?
Zum Abschluss noch zwei Dokumente:
P.S.: wegen des Lehrermangels werden anscheinend in verschiedenen Bundesländern folgende Maßnahmen erwogen:
- Nicht als Pflichtfächer gekennzeichnete Fächer können u.U. ganz entfallen.
- Der Unterricht kann „jahrgangsübergreifend“ erfolgen, d.h. wie an Dorfschulen zur Zeiten Friedrichs des Großen sitzen dann 7-10-Jährige in der gleichen Klasse.
Es lebe das deutsche Bildungssystem!