Das ist nicht der Islam!

lautet der Standardspruch, wenn mal wieder ein Moslem ausgetickt ist und ein paar Leute umgebracht hat. Begründet wird dies damit, dass die meisten Opfer der Terroristen selbst Moslems sind (was korrekt ist) und dass der Koran das Leben eines Menschen an die höchste Stelle setzt und Nächstenliebe predigt (was auch korrekt ist). Also alles klar? Leider nein, denn es kommt auf die Feinheiten an. Ich zitiere mal:

“Fülle dein Herz mit Zuneigung für die Menschen, die in dem von dir regierten Land leben, und sei zu ihnen nicht grob und unbarmherzig, denn sie bestehen aus zwei verschiedenen Gruppen: Entweder sie sind Gläubige wie du, oder sie sind Geschöpfe wie du.”

Wesentlich ist die Formulierung „in dem von dir regierten Land“. Der Islam definiert vier Sorten von Menschen. Für zwei gilt die Behauptung, dass das Leben den höchsten Wert darstellt:

  • Die Rechtgläubigen, also diejenigen, die das Richtige glauben, und die
  • Schutzbefohlenen, also Ungläubige, die sich voll und ganz unterworfen haben (aber auch nur dann).

Für zwei andere Gruppen befiehlt der Koran die Vernichtung:

  • die Abtrünnigen, die nicht das Richtige glauben oder vom Islam abgefallen sind, und die
  • Ungläubigen, die sich nicht unterworfen haben und folglich mit Krieg übrzogen werden.

Es gibt jeweils mehrere Stellen im Koran, die das eindeutig sagen, was aber von den das-ist-nicht-der-Islam-Vertretern immer als bedeutungslos hingestellt wird. Allerdings betonen sie in der Regel ḱurz darauf, dass am Koran kein Buchstabe bedutungslos ist.

Nun tendieren nicht alle Moslems dahin, solche Mordaufrufe tatsächlich umzusetzen. Ja, es soll sogar welche geben, die sogar Frauen irgendwelche Rechte zubilligen (Frauen rangieren normalerweise irgendwo zwischen „keine Rechte“ [rechtgläubige Frauen] und „völlig rechtlos“ [alle anderen]). Das Dumme am Islam im Gegensatz zu den christlichen Kirchen ist, dass keinerlei zentrale Instanz existiert, die halbwegs verbindlich definiert, was gilt. Jeder kann die Grenzen zwischen den verschiedenen Gruppen mehr oder weniger willkürlich festlegen und erhält so eine größere oder kleinere Menge von Leuten, mit denen er halbwegs gesittet umgehen sollte, und eine Komplementärmenge, die seine Feinde sind und die er, nimmt er die Tötungsbefehle ernst, auch umbringen darf.

Das ist nicht DER Islam? – Doch, ist er, ganz eindeutig! Die das-ist-nicht-der-Islam-Vertreter könnten allenfalls „das ist nicht mein Islam“ formulieren, müssten sich aber dann immer noch fragen lassen, wieso sie sich mit so einem Scheiß abgeben und sich nicht wesentlich energischer distanzieren. Die Distanziertheit fehlt allerdings in der Regel und wird durch ein Beleidigtsein ersetzt (beleidigt! Als Moslem! Wie überraschend!!), weil man die Terroristen mit ihrer Religion in Verbindung bringt und Distanzierung erwartet.