Nach der Pille danach der Mertens danach

Kinder sind ja heute der Ausbund alles teuflischen. Es ist verwunderlich, dass der Vorname „Lucifer“ (oder „Luciferine“ oder wahlweise „Mazikeen“ für das Mumu-Geschlecht) noch nicht wesentlich verbreiteter ist. Was tut man nicht alles, um Kinder zu verhindern.

Da sind zunächst Leute, die es mit Coitus interruptus versuchen. Im Deutschen heißen diese Leute „Eltern“. Dann solche, die sich nicht ans andere Geschlecht ranmachen, was aber heute genauso schief gehen kann, weil man inzwischen ja gar nicht mehr weiß, welches Geschlecht der andere eigentlich hat und man als trans-qeer-cis-meta-ortho nicht sogar schwanger werden kann, wenn man ins Knie gefickt wird.

Über Jahrtausende war auch die Verwendung von Ziegendärmen ein Verhütungsmittel. Einen echten Fortschritt gab es im 19. Jahrhundert, als die Briten auf die Idee kamen, den Ziegendarm vor der Verwendung aus der Ziege zu entfernen. Damit kamen aber auch Löcher, was sich auf Plaste und Elaste fortsetzte. Immer noch konnte man schwanger werden, neuerdings aufgrund des Geschlechterwirrwarrs auch durch Autogamie.

Ein Fortschritt war auch die Pille. Ok, manchmal wirkte sie nicht, wenn sie bei zu großen Schritten wieder heraus fiel und auch die Pille für das katholische Mädchen (3,8 Zentner, wird vor die Schlafzimmertür gerollt) wirkt in Zeiten von Bodybuildung nicht mehr wirklich. Heute in Zeiten von Covid-Impfungen verhindert die Pille eigentlich nur, dass man keine Zwillinge bekommt, verhindert aber nicht die Schwangerschaft.

Was tun, wenn man trotz aller Bemühungen schwanger und damit von der ganzen Community verflucht wird? Aber es gibt ja noch die Pille danach, mit der man, wenn man es rechtzeitig erkennt, noch was verhindern kann. Hilft selbst das nicht mehr, fängt für die Schwangere eine Zeit schwerer Rätsel an: wird das Kind der holden Christine und des macho-igen Achmed nach der Geburt nun Deutsch oder Arabisch sprechen? Je nachdem, was kommt, ist ein Elternteil gelackmeiert. Und auch Vorwürfe wird sie sich gefallen lassen müssen, wenn das Kind ziemlich dunkel bei hellen Eltern ausfällt: was es wirklich nötig, eine afrikanische Amme zu nehmen statt das Kind selbst zu säugen.

Kurz das Problem kann bleiben. Für viele Eltern wurde aus Spaß Ernst und Ernst feiert bald seinen 2. Geburtstag. Kann man wirklich nichts machen? Doch! Schließlich gibt es noch den Mertens danach. Der Mertens ist Chef von der StIKo und hat todsichere Rezepte im Angebot wie die Covid-Impfung.

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Impfempfehlung-Zusfassung.html

Man musste ihn lange überreden: erst wollte er nicht, dann gab er nach, aber nur für Kinder und Enkel anderer, nicht für seine eigenen, weil halt nicht genug für alle da war. Das gute an der Sache: außer dass das Kind einen Dauerschaden bekommen oder sogar sterben kann, hat dieser Impfstoff keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen wie etwa die Verhinderung von Infektionen oder so was. Das ist todsicher: das Zeug hat von vornherein nichts bewirkt und außerdem gibt es den Erreger auch nicht mehr. Doppelt hält besser.

Also, liebe Schwangere, sei es nun eine Gebärmutter-, Mundhöhlen- oder Kniekehlenschwangerschaft: nicht verzagen! Abwarten und dann zum „Mertens danach“ greifen. Und wenn alles klappt: der CO2-Fußabdruck verringert sich durch ein so beseitigtes Kind so stark, dass man 7x nach New York fliegen kann! Wenn das kein Ansporn ist, weiß ich es auch nicht mehr.