Offener Brief an den Deuschen Ethikrat zu Covid und Impfungen

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie bitten, doch einmal die Kriterien offen zu legen, nach denen Sie etwas als ethisch vertretbar oder nicht halten. Ich gebe dazu einige konkrete Fragestellungen vor, die Sie bitte beantworten wollen.

(1) Das RKI listet die Todesfälle im Zusammenhang mit Covid auf und kommt mir heutigem Datum auf den Stand 61.517. Wie man es auch betrachtet, Covid ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger mutieren. Um das Geschehen langfristig einschätzen zu können, wird eine Statistik traditionell saisonal geführt. Das RKI macht das nicht, sondern zählt einfach seit Beginn letzten Jahres weiter.

Würde man die Sterbedaten durch Herz/Kreislaufversagen (im statistischen Mittel etwa 300.000 p.a.) ebenso zählen, käme man seit dem Jahr 2000 auf etwa 6,3 Millionen. Es werden somit nur erschreckende Zahlen ohne eine praktische Bezugsbasis produziert.

Halten Sie diese aus Sicht der Wissenschaft gesehene Täuschung für ethisch?


(2) Das RKI zählt alle Sterbefälle mit positivem PCR-Test als Covid-Tote, das statistische Bundesamt zählt alle Sterbefälle nach Todesursache auf dem Totenschein. Die sind i.d.R. verschiedene Daten.

Wenn die RKI-Statistik korrekt ist, wäre die Sterblichkeit an Covid ca. 3-fach höher als die Sterblichkeit an Influenza in der Saison 2017/18. Als Konsequenz müsste dies zu

  • einer erheblichen, statistisch bemerkbaren Übersterblichkeit führen sowie
  • in dieser Größenordnung auch zu einer deutlichen Verschiebung in der Todesursachenstatistik führen.

Beides ist in den Daten des Statistischen Bundesamtes, bereinigt um die Todeszahlvarianzen aufgrund der Alterspyramide, nicht zu finden. Es besteht weder eine merkliche Übersterblichkeit noch eine Verschiebung der Todesursachenstatistik.

Halten Sie diese Zählweise des RKI, die eine statistisch nicht nachweisbare Gefährdung vorspiegelt und als Begründung des Lockdowns herhalten muss, für ethisch vertretbar?


(3) Das RKI zählt akribisch jeden positive getesteten Verstorbenen unabhängig von der eigentlichen Todesursache als Covid-Toten. Hinweise auf Vorerkrankungen werden ignoriert.

Für RKI und PEI ist bislang jede im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetretene schwere Erkrankung einschließlich des Todes nicht auf die Impfung zurück zuführen, sondern stets auf Vorerkrankungen. Es sei darauf hingewiesen, dass der Impfstoff praktisch ungeprüft verabreicht wird und eine völlig neue Impfstoffklasse darstellt, die in den vergangenen Jahren nur im Tierversuch erprobt wurde, jeweils mit katastrophalem Ausgang.

Wie begründen Sie eine solche diametrale Argumentation aus ethischer Sicht?


(4) Covid ist ein natürliche Infektionskrankheit, für die zu bekommen und daran ernsthaft oder gar tödlich zu erkranken eine bestimmte statistische Wahrscheinlichkeit besteht. Als Person kann man die Wahrscheinlichkeit durch Verhalten und Lebensgewohnheiten beeinflussen.

Die Impfung ist in gewisser Hinsicht ebenfalls eine Infektion, bei der eine gewisse, derzeit nur unzureichend absehbare Wahrscheinlichkeit besteht, daran ernsthaft oder gar tödlich zu erkranken.

Der Unterschied zwischen beiden Krankheiten: die Wahrscheinlichkeit, Covid zu bekommen ist durch die Natur gegeben, die Wahrscheinlichkeit, die Impfung zu bekommen, ist Null, wenn man sich nicht impfen lässt, und Eins, wenn man sich impfen lässt. Ich halte das für einen wesentlichen Unterschied.

Ein Impfzwang, ob nun direkt oder indirekt durch Verweigerung von Rechten, ist somit ein Zwang, ein Risiko bewusst und vorsätzlich einzugehen, das man sonst nicht hätte (zumal die Impfung eine Infektion nicht ausschließt, z.B. bei Mutationen).

Wieso ist es für Sie ethisch vertretbar, Menschen zu potentiell gefährlichen Handlungen zu zwingen, wenn sie das Risiko eigentlich nicht eingehen wollen, ggf. auch indirekt?


(5) Geimpfte sind per Definition des RKI immun, sogar immuner als Menschen, die die Krankheit durchgestanden haben, wenn man immun noch steigern kann (anscheinend geht selbst das). Nicht Geimpfte können Erkranken, aber allenfalls andere nicht Geimpfte anstecken, die, wenn sie sich bewusst nicht haben impfen lassen, das Risiko ebenso bewusst eingegangen sind. Wieso und für wen sind dann nicht Geimpfte eine so große Gefahr, dass es ethisch ist, ihnen Rechte zu verweigern?

Oder um die Frage etwas grundsätzlicher zu stellen: ist es noch ethisch, wenn keinerlei Logik mehr in Begründungen zu finden ist?


(6) Grundrechte, die nichts anders sind als die allgemein für jede Person geltenden Menschenrechte, deren Kern in jeder Nichtdiktatur nicht eingeschränkt werden darf (Art. 19 GG), sollen verschiedene auf Geimpfte und nicht Geimpfte aufteilbar sein.

„Im Kern nicht eingeschränkt“ bedeutet, dass gut definierte Sachgründe vorliegen müssen, um Grundrechte einschränken zu dürfen.

Aus welchem Grund ist es für Sie ethisch, eine Einschränkung lediglich aufgrund der Vermutung zu befürworten, dass keine Impfung zu einer gesellschaftlich gefährlichen Situation führen könnte und eine Impfung das verhindern könnte? Schließlich widersprechend die vorliegenden Daten bislang dem tatsächlichen Eintreten einer gesellschaftlich gefährlichen Situation und über die Impfung liegen noch gar keine verlässlichen Daten vor.

Ist es für Sie ethisch korrekt, aufgrund von Vermutungen und nicht aufgrund handfester Daten über Grundrechte zu entscheiden?


(7) In vergleichbaren Fragen wird anstelle einer fundierten Antwort fast immer darauf verwiesen, dass man sich an der Beurteilung der Fachleute, konkret des RKI orientieren würde. Ihnen ist bekannt, dass es sehr viele andere Stimmen gibt, die jedoch vom RKI ignoriert werden (kurioserweise ignoriert die AG Covid des RKI die Stellungnahmen der AG Influenza des RKI ebenfalls).

Daher die Teilfrage: Halten Sie es für ethisch vertretbar, bei so weit reichenden Konsequenzen nur eine Stimme zu hören?

Ebenfalls wird immer darauf hingewiesen, man sei eben kein Fachmann. Wenn Sie die oben genannten Punkte abarbeiten, können Sie feststellen, dass für die sachliche Beurteilung in der Regel mathematische Grundkenntnisse, wie sie spätestens in der gymnasialen Oberstufe vermittelt werden, ausreichend. Etwas salopp gesprochen gehören Sie als Mitglieder des Ethikrates vermutlich nicht zu dem Dümmsten, dürften also in der Lage sein, sich damit auch sachlich zu befassen.

Halten Sie es für ethisch, sich in solchen Fragen auf den Standpunkt „ich bin kein Fachmann“ zurück zuziehen und trotzdem Urteile abzugeben?


Ich weiß, Sie sind viel beschäftigt, dem Bürger weitere ethische Rätsel aufzugeben. Vermutlich haben Sie von der Bundesregierung auch schon einen Katalog bekommen, was man dort als ethisch vertretbar beurteilt sehen möchte. Totzdem wäre es sehr schön, eine Antwort zu bekommen, bevor sich das nächste staatliche Gremium durch Ignoranz des fragenden Bürgers der Legitimation begibt.

Mit freundlichen Grüßen,



Leider vergessen: wie ethisch ist es eigentlich, wenn jetzt die Obdachlosen reihenweise bei den tiefen Temperaturen erfrieren werden, die in der nächsten Woche herrschen sollen. Die Zahl nimmt dank Corona zu, die Heime dürfen dank Corona aber nur 1/4 der bisherigen Anzahl aufnehmen.

Und nun? Tod ist egal, Hauptsache kein Corona ?