Ein Rechter zu sein hat ja irgendetwas mit Nationalismus zu tun, d.h. das man sich mit dem Land und seinen Leuten auf irgendeine Art und Weise identifiziert und vielleicht sogar auf die Leistungen der vorhergehenden Generationen eine Art Stolz entwickelt.
Wobei ja schon das Wort „Stolz“ heute genügt, um in die rechte Ecke gestellt zu werden. Weil Stolz heute automatisch mit der Abwertung von allem anderen aka Rassismus verbunden wird. Jemand ist stolz auf sein Land, also hält er alle anderen automatisch für minderwertig. Auf so eine Idee können nur eingefleischte Rassisten und Monosynaptiker kommen.
Klar kann man darauf verweisen, dass Deutschland einen Bach (einen? eine ganze Dynastie!) oder einen Beethoven hervorgebracht hat. Was denjenigen aber nicht daran hindert, auf einen Antonio Vivaldi, einen Camille Saint Saens, einen Julius Röntgen oder einen Alexander Borodin kaum minder zu verehren (um nur mal einige zu nennen; das heutige Blödvolk kennt vermutlich kaum einen aus der Liste, Bach und Beethoven inklusive). Nein, die pure Unterstellung genügt da nicht. Das ist einfach nur primitiv.
In jeglichem dieser Sinne bin ich nicht Rechts. Wie sollte ich stolz auf ein Land sein, dass gerade wieder den Beweis liefert, bei Massenmorden jeglicher Art streng nach der Parole „beim ZDF sitzen Sie in der 1. Reihe“ ganz vorne mit dabei zu sein? Das wieder nach dem Motto „nie wieder!“ Kriege anzettelt, für das somit „nie wieder!“ anscheinend nur „nie wieder verlieren!“ oder besser „vielleicht klappt es ja diesmal!“ bedeutet? Dessen Volk nur noch in jeglicher Beziehung zum Fremdschämen ist? Das sich eine Pseudo-Vefassung leistet, in die solcher Blödsinn geschrieben wird?
Art 143h
(1) Der Bund kann ein Sondervermögen mit eigener Kreditermächtigung für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Euro errichten. Zusätzlichkeit liegt vor, wenn im jeweiligen Haushaltsjahr eine angemessene Investitionsquote im Bundeshaushalt erreicht wird. Auf die Kreditermächtigung sind Artikel 109 Absatz 3 und Artikel 115 Absatz 2 nicht anzuwenden. Investitionen aus dem Sondervermögen können innerhalb einer Laufzeit von zwölf Jahren bewilligt werden. Zuführungen aus dem Sondervermögen in den Klima- und Transformationsfonds werden in Höhe von 100 Milliarden Euro vorgenommen. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
(2) Aus dem Sondervermögen nach Absatz 1 Satz 1 stehen den Ländern 100 Milliarden Euro auch für Investitionen der Länder in deren Infrastruktur zur Verfügung. Die Länder haben dem Bund über die Mittelverwendung Bericht zu erstatten. Der Bund ist zur Prüfung der zweckentsprechenden Mittelverwendung berechtigt. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz mit Zustimmung des Bundesrates.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_143h.html
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Art 143 – und nicht nur der ist in diesem unwürdigen Stil – erhebt Schuldenmachen in den Verfassungsrang und begrenzt obendrein die Laufzeit von Verfassungsartikeln. Das ist nur noch zum Fremdschämen – und keinen stört’s, was noch mehr zum Fremdschämen ist.
Stolz auf ein Land, dessen Regierungschef nur durch offenen Wahlbetrug Kanzler geworden ist (Wahlbetrug ist im Übrigen sogar strafbar)? Der tricksen musste, um überhaupt schnell Kanzler zu werden? Der einem Land vorsteht, das inzwischen in einem Zustand ist, dass der Titel „Müllhaldenverwalter“ angemessener wäre als „Bundeskanzler“?
Stolz auf ein Land, in dem nicht nur solche solche Zustände in der politischen Klasse herrschen, sondern die auch vom größten Teil der Bevölkerung mit Begeisterung getragen wird? In dem man zu aktuellen Themen besser schweigt, um keinen Ärger zu bekommen? In dem man bei Neubürgern mit ausländischen Wurzeln, die hier arbeiten und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, auf sehr viel mehr gesunden Menschenverstand stößt als bei Indigenen? Darauf soll man stolz sein? Nein danke!
Ich bin alles andere als stolz auf dieses Land. Ich hasse es nicht, denn noch nicht mal dazu reicht es noch. Ich verachte es nur noch. Nein, ich bin alles andere als Rechts.
Artikel 116 GG beschreibt:
(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.
(2) Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge sind auf Antrag wieder einzubürgern. Sie gelten als nicht ausgebürgert, sofern sie nach dem 8. Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben.
Deutscher im Sinne dieses gesichert rechtsextremistischen Grundgesetzartikels wird man somit vorzugsweise durch die Wahl der falschen Eltern. Man kann Ungebohrenen folglich nur dringend raten, bei der Auswahl seiner Eltern sehr sorgfältig vorzugehen, sonst erlebt man unangenehme Überraschungen.