Wider alle Vernunft

Wenn man eine neue Arbeitsstelle antritt, erwartet das Unternehmen und die Mitarbeiter, dass man sich in den Arbeitsprozess einfügt – neudeutsch integriert – und produktiv mitmacht anstatt zum Störfaktor zu werden. Es dürfte eher nicht vorkommen, dass der Firmenchef Neue mit den Worten „Wie stellen Sie sich denn vor, wie wir uns bestmöglich an Sie anpassen können?“ begrüßt.

Gleiches dürfte gelten, wenn man einem Sportverein beitritt. Auch da dürfte es kaum passieren, dass der Trainer fragt „Welche Spielregeln bevorzugen Sie? Ich frage, damit wir uns an Sie anpassen können.

Und last-not-least: wenn man in ein anderes Land kommt, sei es als Tourist, Berufstätiger oder Auswanderer, wird auch dort erwartet, dass man sich den landesüblichen Sitten anpasst.

Deutschland ist in der Beziehung eine Ausnahme. An illegale Einwanderer darf sich der Altbürger anpassen, er darf sich in die fremden Gewohnheiten integrieren. Was viele versuchen, in dem sie auch nicht mehr arbeiten gehen und dem Sozialsystem zur Last fallen. Was aber nicht so richtig funktioniert, denn im Gegensatz zu ihren Vorbildern, denen sie ja eifrig wie erwartet nacheifern, werden ihnen keine Wohnungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Ähnlich trifft es auch Neuankömmlinge, die sich nicht an die Gepflogenheiten ihrer Kollegen anpassen, sondern hier zu arbeiten versuchen. Neben eine ähnliche Diskriminierung wie bei den Alteinwohnern tritt hier auch noch die Gefahr einer Ausweisung.

Zu erwarten bzw. zu fordern, dass für Leute, die über die Grenze kommen, das gleiche gilt wie in allen anderen Lebensbereichen, nämlich dass sich die Neuen anzupassen und zu integrieren haben, gilt in Deutschland als rechtsextremistisch, rassistisch und fremdenfeindlich. Gleichwohl wird es auch den Hetzern der Altparteien allmählich klar, dass das Land ein Problem mit dieser Einstellung hat. Man sollte daher eigentlich erwarten, dass sich in der Richtung doch mal was tut. Sollte. Tatsächlich passiert das:

https://rtde.site/bundestagswahl_2025/244269-signal-an-neue-bundesregierung-wohlfahrtsverbaende/

Ausgerechnet diejenigen, die qua öffentlicher Tätigkeit die besten Einsichten haben sollten, was wie schief läuft (vielleicht mal abgesehen von der Polizei), fordern vehement ein

Weiter so !!!!!

Dabei merken die noch nicht mal, wie sie sich selbst widersprechen:

Die Forderungen der Initiatoren sehen die Regierung in der Pflicht. Nicht Flüchtlinge und Zugewanderte würden die Gesellschaft spalten, sondern eine Politik, die strukturelle und soziale Probleme nicht löse. Der Appell fordert:

„Was es jetzt braucht, ist eine Migrationspolitik, die verantwortlich handelt, statt unsere offene und vielfältige Gesellschaft zu gefährden.“

und insbesondere wieder:

Nach Ansicht der Initiatoren könnten die Probleme unter anderem durch eine bessere Integration der Zuwanderer gelöst werden.

Also wieder genau der Widerspruch, auf den es ankommt: nicht die Neuankömmlinge sollen sich integrieren, sondern die Altbürger sollen sie integrieren, oder um vom Passiv in Bezug auf die Neuankömmlinge zum Aktiv zu wechseln, die Altbürger sollen sich gefälligst integrieren.

Verbände! Offensichtlich sind die falsch angelegt. Wenn diese Leute ihre Verbände so tragem würden, wäre das Leben viel einfacher: