Polizei heute

Anruf bei der Notrufstelle: „In meinem Carport versuchen gerade 2 Einbrecher, die Fahrräder zu stehlen. Bitte schicken Sie sofort eine Streife!“

„Sind die Täter im Haus?“ – „Nein, im Carport.“ – „Dann gehen Sie bitte ins Haus und verriegeln Sie die Tür. In den nächsten 45 Minuten steht leider kein Streifenwagen zur Verfügung.“

5 Minuten später: „Hallo! Sie können sich den Einsatz sparen. Ich habe die beiden nieder geschossen. Vielen Dank.“ Eingehängt.

Weitere 5 – 10 Minuten später: 3 Einsatzfahrzeuge der Polizei sowie der Feuerwehr und Krankenwagen, über dem Haus kreist ein Polizeihubschrauber. Die Täter werden unverletzt geschnappt.

„Warum haben Sie gesagt, Sie hätten Waffengewalt eingesetzt?“ fragt der erboste Einsatzleiter. „Und warum haben Sie gesagt, Sie hätten keine Einsatzwagen und keine Zeit?“ fragt die Frau zurück.


Mir wurde die Geschichte so erzählt. Erfunden? Vermutlich. Trotzdem werden vermutlich 90% der Leser genickt und „typisch für die heutige Zeit“ gedacht haben. Die Polizei ist immer da, wenn man sie nicht braucht, beispielsweise kürzlich irgendwo in Deutschland zu einer Personenkontrolle, weil eine Frau die Melodie von „Toujours l’amour“ gesummt hat. Nur gesummt! Und die Meldung ist keine Ente. 360 Einsätze für einen Song, der selbst mit dem „Ausländer raus“-Text nicht strafbar ist – gerichtlich vor einigen Jahren festgestellt.

Aber wenn man sie mal braucht, die Pozilei? Keine Spur zu sehen, und falls sie doch kommt, wäre es besser, sie wäre nicht gekommen, weil dann der Ärger oft erst richtig los geht. Meist darf sich der Geschädigte ebenfalls einer Strafanzeige erfreuen und sieht sich vom Gericht härter bestraft als der Täter – wie kürzlich geschehen, als ein Vergewaltiger – Entschuldigung, Erlebnisbereicherer mit ein paar Sozialstunden abgestraft sah, während sich die Erlebende mit deutlich mehr Tagessätzen bereichert sah, weil die den Erlebnisbereicherer „….“ genannt hat.

Ansonsten? Im hiesigen Sportheim wurde eingebrochen, und zwar genau an dem Tag, an dem ca. 1.300 € Bargeld im Büro waren (an den anderen 364 Tagen des Jahres ist da nichts zu holen). Kleines Fenster in der Umkleide aufgehebelt, zielsicher das größere Gebäude durchquert, um dann im zweiten Stock die Bürotür aufzubrechen und das Geld zu klauen. Eindeutig ein Insiderjob. Sieht die Polinalkrimizei genauso und das war es dann mit weiterer Aktivität. In einem anderen Fall von Sachbeschädigung liegt sogar ein Tätervideo vor, auch mit nur einem kleinen Kreis an in Frage kommenden Tätern, die polizeibekannt sein sollten. „Da können wir nichts machen„, so die Ansage nach mehr als einem Jahr, wobei die Fortsetzung „weil wir völlig überlastet sind mit der Verfolgung von Anzeigen seiner beledigten Leberwurst und lebenden Gottheit Prof. Dr. Dr. Robert Habeck, dem zukünftigen Kanzler auf Lebenszeit“ tunlichst fortgelassen wird. Komischerweise wird in Sachen „beleidigte Leberwurst“ alles aufgeklärt, weil dafür Personal ohne Ende vorhanden ist.

Kurz: das eigentlich Schlimme an der Eingangsgeschichte ist noch nicht mal, dass man sie für wahr halten könnte, sondern das die Realität noch schlimmer ist.