Robert Habeck

Ein Psychogramm dieser merkwürdigen Gestalt – anders kann man sie wohl nicht nennen – muss eine ganze Menge Widersinnigkeiten verdauen. Angefangen bei Statements wie

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

das selbst von Correctiv als korrektes Zitat bestätigt wurde. Der Tagespiegel kommentierte das mit den Worten

„Robert Habeck hat darüber gesprochen und geschrieben, wie die Wiedervereinigung an ihm, dem damals 19 Jahre alten Zivildienstleistenden, vorbeigegangen ist; wie er nicht begriff, dass sich mit dem Zusammenbruch des Kommunismus die Welt neu ordnete.“

Nun ja, auf einen noch unfertigen 19-Jährigen mögen gewisse Ereignisse verstörend wirken, aber als er das gesagt hat, war er nicht mehr 19 und hat die Aussage auch nicht auf die Vergangenheit beschränkt.

Einige Jahre später findet man ihn im Bundesland Schläfrig-Holzbein in der schwarz-grünen Politik eines SPD-Regierung als „Minister für Energiewende, Landwirtschaft und Umwelt“ wieder, später unter einem CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther erweitert um „Natur und Digitalisierung“. Damit ist die heutige Diskussion um die Achse Schwarz-Grün um Merz und Habeck kein Novum, sondern nur eine Neuauflage. Bereits dort war er kräftig in Sachen „Energiewende“ unterwegs und legte sich mit den Bauern und Fischern an, stets alles besser wissend und bereits damals stets von der nachfolgenden Realität verachtet.

Schließlich landet er in der Bundesregierung als Abwirtschaftsminister und anderes Gedöns. Eine seiner ersten Handlungen bestand in einer Reise in die USA, um sich dort um die Stelle des 1. Lakaien zu bewerben. Nicht für Deutschland wolle er arbeiten. sondern den USA

führend dienen.

Die Sache mit dem Kotzen auf Deutschland hat er offenbar nicht überwunden, sondern meint das weiterhin ernst. Den Rest müssen wir nicht groß beleuchten: gegen jede Vernunft und jede Zahlen wird die Republik gnadenlos herabgewirtschaftet, wobei inzwischen auch heraus gekommen ist, dass Berichte und Daten gefälscht und Entscheidungen gegen alle vorliegenden Empfehlungen und Vernunft getroffen wurden. Nimmt man seine Zeit als Landesminister hinzu und beachtet Äußerungen wie

Die sind nicht pleite, die haben nur aufgehört zu arbeiten

kann man wohl nur feststellen: „dumm angefangen und nichts dazu gelernt“. Und bei den verschiedenen Fälschungen und Entscheidungen gegen die Vernunft bleibt auch kaum eine andere Wahl, als hier Vorsatz zu unterstellen, auch wenn Habeck vieles gerne auf seinen gechassten Staatssekretär Graichen abschieben möchte. Nicht aufgrund politischer Fehler – die können geschehen – sondern vorsätzlich wurde die derzeitige katastrophale Lage herbei geführt. Eine politische Agenda zu verfolgen ist das Recht jedes Politikers, angesichts der sich entwickelnden Realität die Agenda anzupassen seine Pflicht- und die hat Habeck klar ignoriert.

Entlastend kann man natürlich anführen, dass er das alles unter dem Jubel der Wirtschaftsidioten, die heute das obere Management von Industrie und Verbänden stellen, gemacht hat. Nur wenige haben widersprochen (und die von ihnen geführten Unternehmen in andere Länder verlagert). Nicht gerade ein positives Zeugnis vom „Erfolgsland Deutschland“, seine Wirtschaft von Pfeifen führen zu lassen, die selbst in kleineren Dorforgeln als Ersatzpfeifen verschmäht würden..

Jetzt, wo die Sache finanziell aufgeflogen ist und Neuwahlen anstehen, meldet sich Habeck mit küchenphilosophischen Gesprächen zum Wahlkampf zurück und will, als Aushängeschild einer 12%-Partei, die sonst keinerlei Gesicht mehr aufzuweisen hat, sogar Kanzler werden. Begründung: er würde das gerne machen, weil es ihm Spaß macht. Irgendetwas falsch gemacht hat er natürlich nicht, trotz der eingetretenen Katastrophe. So viel Frechheit – Selbstbewusstsein kann man das wohl kaum nennen – muss man erst einmal haben.

Chef, der LKW liegt leider mit Totalschaden im Fluss und die Halle ist abgebrannt, aber du suchst doch einen neuen Geschäftsführer …

Als Vergleich für dieses Niveau fallen mir nur kleine Kinder ein. Einer der ersten Satzkonstruktionen, die sie lernen und gerne im Verkehr mit Erwachsenen anwenden, sind

Ich will …. und du musst ….

Auf dem Niveau spielt sich das auch bei Habeck offenbar ab. Drückt nun eine Kanzlerkandidatur einer Splitterpartei Selbstbewusstsein oder einfach nur Größenwahn aus? Bekannt ist so was zu vor eigentlich nur für die Pogo-Partei (APPD), die stets mit einem Kanzlerkandidaten und dem Slogan „Deine Stimme für den Müll“ auftrat. Gewisse Ähnlichkeiten zu den Grünen in den Slogans sind allerdings nicht zu übersehen:

Nicht viel schlauer in Bezug auf Selbstbewusstsein oder Größenwahn wird man durch die neueste Habeck-Aktion, sein Konterfei auf das Münchner Siegestor zu projizieren (angeblich sind weitere Aktionen dieser Art geplant):

Klar, der mit Abstand größte Fan von Habeck heißt Robert Habeck, aber gleich diese übersteigerte Form des Personenkults? Ihre Köpfe aus luftiger Höhe auf das Volk herabsehen zu lassen war bislang eher eine Domäne der sowjetischen und chinesischen Kommunisten oder der Nationalsozialisten. Soll das nun eine Aufforderung sein, neben die Portraits von Stalin, Mao und Hitler an der Ehrenwand in der Stube nun auch das von Habeck zu hängen? Soll man neben die Mao-Bibel und „Mein Kampf“ jetzt auch noch „Die Natur der Literatur, zur gattungstheoretischen Begründung literarischer Ästhetizität“ ins Bücherregal stellen?

Stammt die Aktion wirklich von Habeck selbst? Dann hätte er sich als Narzisst nicht besser outen können. Oder ist da seine Werbeagentur in Kenntnis seines Narzissmus über das Ziel hinausgeschossen? Die beste Beschreibung eines Robert Habeck im Umgang mit sich selbst dürfte dann wohl von Mac Davis in seinen Country-Song „It’s hard to be humble“ stammen.

Und beide Optionen wären fatal. Ein Narzisst, der außer sich selbst nichts liebt und ohnehin lieber der Erfüllungsgehilfe anderer ist, gehört nicht in eine Führungsposition. Und ein Kandidat, der weder seine Staatssekretäre noch seine Werbeagentur im Griff hat, ebenfalls auf keinen Fall.

Kommt noch hinzu, dass er als Aufrüstungskanzler kandidiert. 1-1,5% des BIP gehen in die Rüstung, 2% sollen es nach den Vorstellungen der NATO sein, aber 3,5% nach den Vorstellungen des Kriegsherrn Habeck, der damit liebäugelt, Kriegsminister anstelle des Kriegsministers Bäcker (Pistorius) zu werden. Er könne sich sogar vorstellen, diesmal in der Bundeswehr zu dienen, anstatt zu verweigern. So viel Mut von jemandem, der vor einer Diskussion mit aufgebrachten Bauern unter Kapern einer Fähre schmählich geflohen ist (man vergleiche das mal mit Donald Trump) und der seine narzisstische Mimosenhaftigkeit durch den inflationären Einsatz von Strafanzeigen wegen Beleidigung ständig demonstriert (was von mehr oder weniger ins Krankhafte abgleitenden Narzissten aber zu erwarten ist) – muss man das ernst nehmen?

Der letzte deutsche Kanzler, die für hohe Rüstungsaufwendungen geworben hat, ist in Russland gescheitert. Vielleicht sollte man einmal, wenigstens dieses eine Mal, den Spruch

Nie wieder!

Ernst nehmen.


Leider wird diesmal der Berichterstatter von der Realität eingeholt: nach Bekanntwerden des übersteigerten Personenkults um Habeck haben die Grünen in den Wahlumfragen um 1,5% zugelegt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein selbstverliebter Minister mit großer Unterstützung der Medien erneut für feuchte Höschen bei seinen Fans sorgt, ist also durchaus vorhanden. Mitspielen muss eine Merz-CDU, die man durchaus so charakterisieren kann: sie hat keinen (Charakter).