„Urlaub in Große-Fresse-Land machen“ war die Devise des Jahres. Besonders Camping und Wohnmobile verzeichneten während des bisherigen Corona-Wahnsinns große Zuwächse, was den Verkauf angeht. Ist das wirklich ein Boom?
Anfangs wohl tatsächlich, aber Mitte 2022 sieht es anders aus: musste man 2019 beispielsweise an der Mosel in der Haupturlaubszeit Anfang August 5-6 oder mehr Stellplätze anfahren, um einen (schlechten) Platz zu bekommen, sind 2022 die Plätze zu 2/3 – 3/4 leer. Woanders sieht es ähnlich aus. Auch ein Hotelzimmer findet man spätestens im 2. Haus. Reservierungen im Restaurant sind nur notwendig, wenn man zu einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Restaurant besuchen will. Ca. die Hälfte der Urlauber sind darüber hinaus an der Mosel Niederländer. Hat die matschige Kartoffel doch mal was gemerkt beim Blick in die Geldbörse?
Andererseits: die Fraktion der Kaffeefilter-Träger wird wieder größer, einschließlich völlig Bekloppter, die die Maske kurz vom Mund entfernen, um ein Getränk zu schlürfen oder eine Gabel vom Essen zu sich zu nehmen. Alle 2 Minuten wird sich die Nase geputzt – bei mehr als 30°C und aufgesetztem und vollgesudeltem Fressenlappen kein Wunder. Ca. 1/4 trägt gebietsweise wieder durchgehend Maske, ein weiteres Viertel würde es vermutlich tun, wenn das nicht so auffällig gegenüber der maskenfreien Mehrheit wäre.