Die Zukunft nach fossilen Belegen

Kürzlich waren wir im Dino-Park in der Eiffel, dessen Besuch sich in Verbindung mit einer anschließenden Wanderung durch die benachbarte Teufelsschlucht auch dann lohnt, wenn man keine Kinder hat.

Brachyosaurus in natürlicher Größe

Man findet da nicht nur die erstaunlichsten Geschöpfe der fernen Vergangenheit, nach Fossilien rekonstruiert, sondern auch eine Blick in die Zukunft, beispielsweise diese landbewohnenden Nachkommen des Oktopus (Stichwort Tintenfischringe für biologisch weniger Informierte), die es in 200 Mio Jahren geben könnte:

Gefragt, wie man denn darauf käme, konnte ich nur sagen: „Wie das andere Viehzeug auch natürlich nach Fossilien rekonstruiert.“ Anscheinend wirkte das nicht so besonders glaubwürdig, denn die Gesteinsschichten, aus denen man diese Tiere dann freilegen könnten, befinden sich derzeit noch einige hundert Meter über dem Erdboden in einem virtuellen Zustand.

Allerdings kann ich problemlos darauf hinweisen, dass meine Behauptung derzeit der wissenschaftlichen Standardvorgehensweise entspricht und daher korrekt ist. So titelt ein Medium

https://elemental.medium.com/the-long-term-health-impacts-of-being-infected-with-the-coronavirus-d3a03f3cb6e8

Genau hinsehen: der Artikel ist 3 Monate alt (Mai 2020) und beschreibt die Langzeitauswirkungen einer SARS-Cov-2- Infektion auf Lunge, Herz, Gehirn, Immunsystem und allgemeines Befinden. Also nicht dass (fast) jede Erkrankung ihre Spuren im Körper hinterlässt, wenn auch viele nur zeitweise und auch oft völlig ohne irgendwelche Auswirkungen. Eine Begegnung mit einem makroskopischen Schädling messerschwingender Art und fundamentalistisch-religiösem Hintergrund kann zum Beispiel Schnittwunden als Folge haben, die außer einer harmlosen Narbe aber meist nichts zurücklassen. Aber hier wird von fühlbaren Langzeitschäden von SARS-Cov-2-Infizierten gesprochen.

Das ist ernsthafte Wissenschaft! Das ist kein Kaffeesatzlesen! Da haben hochkarätige Wissenschaftler bereits im Mai 2020 vorausschauend gesucht und sind im Jahr 237.121 in verschütteten Arztpraxen und Klinikarchiven, mühsam aus dem Zivilisationsschutt der Jahrtausende ausgegraben, fündig geworden und können aus den hinterlassenen Berichten aus den Jahren 2022-2030 zitieren und auf die Gefährlichkeit des Virus hinweisen. Also behaupte noch mal einer, ich läge mit dem Oktopus-Nachkommen falsch! Ich und die Leute des Dinoparks haben eben nur noch etwas weiter in die Zukunft gedacht und an den dafür in Frage kommenden Stellen intensiv gegraben.