Tit for tat

Kennt ihr diese Spielstrategie? Sie ist die einfachste Gruppenspielstrategie überhaupt und die erfolgreichste. Die Mathematiker haben nicht nichts gefunden, was sich gegen diese Strategie durchsetzen könnte. Die Spielregeln sind denkbar einfach:

  • Kooperiere beim ersten Durchgang.
  • Kopiere das Verhalten des Gegners beim letzten Durchgang.

Jeder, der anders spielt, verliert auf die Dauer. Wer ehrlich weiterspielt, obwohl der Gegner betrügt, ohnehin, aber auch der Dauerbetrüger fällt bei dieser Strategie langfristig auf die Schnauze.

Was kann/soll man damit anfangen? Die Regierung betrügt seit März 2020, allen voran „Södolf der Irre“, wie ihn ein Leser liebevoll nennt, denkt sich ständig Lockdowns aus, die man sich lockdowniger gar nicht vorstellen kann. Dagegen wurden Demonstrationen nach dem Regelwerk veranstaltet, nur um zu merken, dass man der einzige ist, der die Regeln noch beachtet. Erfolgreiche Spielstrategen hätten nun auf „wie-du-mir-sodomie“ umgeschaltet, aber unerfolgreiche Stategen sind nach wie vor davon überzeugt, dass man nicht untergegangen ist, bevor auch der letzte untergegangen ist. Gewissermaßen Ragnarökk light gegen Lockdown light.

Nun ist es sicher nicht die beste Strategie, sich direkt mit den Bütteln anzulegen. Das macht nur die Antifa, aber die hat einerseits Protektion von oben und andererseits trifft es bei denen keinen lebenswichtigen Körperteil, wenn ein Schlagstock auf deren Schädeldecke prallt. Der Hirntod hat bei Antifanten noch schlechtere Chancen als früher bei Blondinen oder Mantafahrern und so bekommt „Fear the walking Dead“ bei der Polizei eine ganz andere Bedeutung. Es geht aber auch anders.

Stellt euch vor, da stehen 2 BePo-Hundertschaften und 2 Wasserwerfer – und keiner kommt. Das schafft Ratlosigkeit im Blaulichtmilieu, bis dann die Meldung kommt, es wäre eine Kreuzung zu räumen, die ein paar hundert Flash-Mobber (aka Demonstranten) besetzt haben. „HIER SPRICHT DIE POLIZEI! RÄUMEN SIE SOFORT DIE KREUZUNG!“ – und die Menge geht langsam und gesittet auseinander – um sich 3 Straßen weiter wieder zu versammeln und die nächste Kreuzung zu blockieren. Es dauert dann etwas, bis die Polizei kommt, denn die muss erst 4 andere Kreuzungen räumen, die andere besetzt haben.

Das Spielchen kann man eine ganze Weile treiben, besonders wenn man wie in Berlin mehr als 1 Mio Mann auf der Straße hat. Zumindest haben de Gillets jaunes in Frankreich das geraume Zeit durchgehalten. Das ist weniger gefährlich als direkt in die Schutzschildwand zu laufen und macht obendrein noch mächtig Spaß. Wenn man das anderen erzählt und die auch Spaß haben wollen, wird das ein richtiger Renner. Nebenbei könnte man in einem solchen Durcheinander auch noch ein paar andere Sachen anstellen, die die Antifa sonst auch so macht. Wer jetzt drüber nachdenkt, hat bestimmt ein paar zündende Ideen zu dem Thema.

Andere Varianten sind leicht vorstellbar:

  • Ausgangssperre – alle (oder zumindest sehr viele) gehen gleichzeitig auf die Straße. Wer erwischt wird, faselt was von Menschenauflauf und Unsicherheit und … den Rest sehen wir dann schon.
  • Masken – alle (oder zumindest sehr viele) ignorieren das oder nehmen ihre Maske ab. Beispielsweise auch im Bus oder in der Bahn.
  • Oder in der Schule: alle Schüler nehmen ihre Masken ab und setzen sich in normaler Sitzformation hin.
  • Etwas riskanter: alle Sportler gehen einfach wieder zum Training.
  • Noch etwas riskanter: alle Geschäfte machen einfach auf – mit Gratisdrinks für alle Ordnungshüter, die wegsehen, und dauerhaftem Hausverbot für alle, die Kunden belästigen (von wegen Maske usw.).

Tit-4-tat, so gespielt, dass die Regierung zuerst nachgeben muss. Ob sie das wohl machen würde? Ich vermute schon, weil ihr irgendwann die Büttel von der Fahne springen. Wird nur nicht passieren. Hier spielen lieber alle Ragnarökk mit Söder-Windel vor dem Gesicht.


Anmerkung: ein paar Leute haben die Frage nach der Organisation gestellt. Wenn man genau überlegt: es braucht keine. Die Aktionen sind für den einzelnen, der mitmacht, (relativ) ungefährlich. Mit Knüppeln auf die Büttel losgehen, wie es die Antifa macht, braucht schon einen hohen Organisationsgrad, da die persönliche Gefährdung hoch ist. Ist sie aber nicht und dann genügt einer, der anfängt und man hat schnell einige hundert Leute, die mitmachen. Wenn es Spaß macht und den Frust löst, sowieso.