Gesunder Rassismus

Die aufgebauschten Vorgänge rund um den Tod eines US-amerikanischen Schwarzen haben neben einem mehr als grenzwertigen anti-weißen Rassismus zu einer ebenfalls grenzwertigen Diskussion geführt, die in einer Grundgesetzänderung münden wird. Was eigentlich nur zeigt, dass das Grundgesetz eine der beschissesten Verfassungen weltweit ist.

Geändert werden soll Art. 3 GG, worüber Art. 79 GG eindeutig sagt, dass eine Änderung (im Prinzip) nicht möglich ist. Interessiert aus der rot-grünen Schmierentruppe niemanden. Aber nicht nur das macht das GG so beschissen. Schon alleine die einfache Änderbarkeit machen das Werk zu einem Witz.

Schaut man beispielsweise auf die US-Verfassung, so sind Änderungen NICHT MÖGLICH! Man kann sie nur ergänzen. Wie sinnvoll das ist, zeigt die Prohibition in den USA, eingeführt 1919 durch den 18. Verfassungszusatz. Nun weiß jeder, dass kein Alkohol auch keine Lösung ist und abzusehen war, was sich aus diesem Verbot entwickeln würde. Was es dann auch tat. Was die US-Parlamente zwang, die Prohibition 1933 durch den 21. Verfassungszusatz wieder zu streichen. Ist das nicht wunderbar? Eine Verfassung, deren Text die Verfassungsänderer stets daran erinnert, wie schnell man Scheiße bauen kann und sich die Sache besser noch mal überlegen soll? Vermutlich ist deshalb bei allem hin und her in den Diskussionen auch noch niemand in den USA auf die Idee gekommen, den 2. Verfassungszusatz (Recht auf Besitz und Tragen von Waffen) zu hinterfragen, weil das in einer Katastrophe enden würden, die der Prohibition gleich kommt.

Die Deutschen interessiert das nicht. „Rasse“ soll anscheinend durch irgendetwas wie „Ethnie“ ersetzt werden (Art. 79 GG lässt grüßen). Nur meint Ethnie etwas völlig anderes: Rasse bezeichnet biologische Unterschiede, Ethnie gesellschaftliche. Während heute ein Neger (vom lateinischen Nigreos = schwarz, eine direkte Entlehnung und daher ein Synonym zu „Schwarzer“) durch den Rassebegriff im GG eindeutig erfasst ist, wäre er das durch Ethnie nur dann, wenn er z.B. tatsächlich gerade aus Afrika kommt. Lebt er in 3. Generation gut inkludiert hier, zählt er vom Begriff her ethnisch als Deutscher. Die Gutmenschen bringen sich so unnötig in eine Definitionskrise, ähnlich wie die politisch korrekte Bereichnung Afro-Amerikaner für einen Schwarzen aus Afrika. Afrikaner hingegen sagt gar nichts, da damit auch ein Araber aus Nordafrika oder ein Nachkomme der Buren aus Südafrika gemeint sein kann.

Gerade die Geschwätzwissenschaftler, die sich immer weiß Gott etwas auf die Schärfe ihrer Gedanken einbilden, machen durch solchen Unsinn die Sprache kaputt. Ich war schon immer der Meinung, dass der Begriff „Philosophen“ bei 3,2 Promille durch den Versuch, den Satz „zu viel gesoffen“ auszusprechen, entstanden ist, ähnlich wie „Wirsing“ (= wiedersehen), „Alaska“ (= alles klar) oder „Eishockey“ (= alles okay). Es spricht nicht gerade für meine Zunft, wenn sie diesen Unfug stets mitmacht. Nur versteckt kommt mal Kritik durch, etwa im Namen „Albus Dumbledore“ (lat. albun = weiß).

Dabei ist „Rasse“ sogar ein recht wichtiger Begriff. Ich erwähnte das schon in einem anderen Artikel. Medikamente müssen auf den biologischen Menschen zugeschnitten sein. Vielen Asiaten fehlt genetisch ein Enzym zum Alkoholabbau, das sie nach einem Glas Bier völlig besoffen werden lässt (ein Effekt, den ein Mitteleuropäer allerdings auch durch den Genuss eines Parasolpilzgerichtes künstlich herbeiführen kann). Acetylsalicylsäure, bekannt auch als Aspirin, richtig angewandt ein probates Mittel gegen verschiedene Wehwehchen, würde bei flächendeckender Gabe an Schwarzafrikaner bei ca. 10% der männlichen Bevölkerung zu einem qualvollen Tod führen. Aus medizinischer Sicht ist der Begriff Rasse daher notwendig, um Medikamente zu entwickeln bzw. um zu prüfen, ob einem Patienten ein Mittel verabreicht werden darf.

Rasse ist daher nicht mit Rassismus gleichzusetzen, wie das grün-rot-schwarz derzeit unbekümmert macht. Rassismus ist eine Geisteshaltung, Menschen anderer Rassen bestimmte intellektuelle Eigenschaften zu- oder abzusprechen. Markant ist etwas der Antisemitismus als Spezialfall des Rassismus. Die Wurzeln wurden in der Antike geschaffen: die Juden waren aus religiösen Gründen die einzigen, die sich gegen die römische Herrschaft auflehnten, vergleichbar etwa mit dem Widerstand der Iren gegen die Briten. Später kam dann das Christentum hinzu, denn immerhin hatten die Juden den Juden Jesus ans Kreuz genagelt. In der Folgezeit wurden den Juden dann Geschäfte überlassen, die Christen verboten waren, wie Bankwesen und Medizin. Was für die Schürung des Judenhasses genutzt wurde, denn so konnte man sich von Fall zu Fall von den jüdischen Bankiers entschulden: kein Banker, keine Schulden. Schließlich mündete das Ganze in den irrationalen Judenhass der Nationalsozialisten, obwohl sie in den Hauptkritikpunkten – Geld – bereits seit Jahrhunderten durch christliche Bankiers und Geschäftsleute zu einer Minderheit herabgestuft waren. Um solchen Rassismus – jemanden wegen seiner Hautfarbe grundsätzlich für minderwärtig zu halten – geht es, was aber durch Verbot von ein paar Worten, noch dazu den falschen, nicht zu erreichen ist.

Daneben gibt es den täglichen Rassismus, etwa wenn eine Frau die Straßenseite wechselt, wenn ihr eine Gruppe Migranten entgegen kommt. Doch ist das Rassismus? Oder ist das eher eine statistisch gut belegte sinnvolle Handlung? Ist es Rassismus, wenn Polizisten Schwarze mehr kontrollieren als Weiße, oder liegt es daran, dass Drogendealer nun mal zu 80% oder mehr Schwarze sind? Ich halte das nicht für Rassismus. Man begegnet den meisten Menschen erst einmal freundlich-offensiv, aber bestimmten Gruppen eben eher zurückhaltend, weil man nicht weiß, wen man vor sich hat. Erweist sich der bei näherer Prüfung als guter Kumpel, wird er i.d.R. auch als solcher akzeptiert. Rassismus wird es erst, wenn das nicht passiert. Manchmal sind diese Ressentiments sehr alt: Vorsicht gegenüber Zigeunern kann man schon in Büchern des 16. und 17. Jahrhunderts finden und wenn sich das bis heute gehalten hat, sollte man den Grund dafür auch akzeptieren.

Ist es nun Rassismus, wenn ein Wohnungseigentümer eher an eine weiße deutsche Familie vermietet als an arabische oder schwarze Mieter? Oder liegt das eher daran, dass er aufgrund der gesetzlichen Lage Mieter nicht mehr loswerden kann, auch wenn die durch ihr Verhalten das Eigentum beschädigen und den Mietfrieden nachhaltig stören? Ist es dann wirklich Rassismus, wenn er das statistisch kleinere Übel eingeht? Und warum ist es kein Rassismus, wenn ein Cem Özdemir gegen einen muslimischen Gebetsraum in seinem Wohnhaus vorgeht oder ein Wolfgang Thierse sogar sein Briefpapier als Bundestagspräsident missbraucht, um gegen türkische Basars in seiner Wohngegen mobil zu machen?