Wenn man einmal genauer hinschaut, dreht sich bis hier fast alles um die CO2-Konzentration in der Atmosphäre und eine ominöse Globaltemperatur. Das wollen die Klimahysteriker ausgerechnet haben und die Klimaleugner sind ihnen dabei glänzend auf den Leim gegangen.
Die falschen historischen CO2-Daten sind nämlich leider bei den Leugnern nur ein Randthema; die meiste Diskussion dreht sich um die ominöse Weltdurchschnittstemperatur. Die berechnen sowohl die Hysteriker als auch die meisten Leugner und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen: für die einen gibt es keinen Zweifel, dass die Temperaturen mit einer extremen Rate steigen, für die anderen kommen sogar leichte Abnahmen heraus.
Im Grunde kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln bei diesen Diskussionen. Im Januar 2020 betrug der Temperaturunterschied zwischen den Extrema auf Grönland und in Australien satte 110°C und selbst im heimischen Deutschland sind Sommer/Winterunterschiede von 40°C, gemessen am gleichen (!) Ort, durchaus keine Seltenheit. Und alle streiten sich um Temperaturunterschiede, die – über die ganze (!) Welt und das ganze Jahr gemittelt – gerade einmal 0,2-0,4°C betragen.
Schon die Messung ist ein Horror. Einheitliche Messmethoden gibt es nicht, zudem variiert ihre Anzahl variiert. Manche stehen für hunderte von Quadratkilometern Fläche, bei anderen steht der Nachbar eine Straße weiter, Satelliten sind Wolken im Weg usw. Deshalb kann man auch keine absoluten Temperaturen messen, sondern misst über das Jahr hinweg die Abweichung vom letzten Mittelwert, die man dann zweckmäßigerweise gleich Temperaturanomalie nennt, damit psychologisch schon mal die richtigen Weichen gestellt werden. Blöderweise ist das Wetter auch noch von Jahr zu Jahr verschieden, so dass man ständig andere Werte erhält, und auch die Umgebung ändert sich ständig: irgendeiner legt ein Feld an, ein anderer holzt einen Wald ab usw. Das muss durch „Korrekturen“ korrigiert werden, wobei tunlichst nicht darüber geschwafelt wird, ob die Korrektur nun die Gegend mit oder ohne Wald charakterisieren soll. Über das Sammelsurium von passend korrigierten Daten wird eine lineare Regression gemacht, wobei man durch geschickte Auswahl der Korrekturen und der mitgenommenen Punkte nahezu jede Abhängigkeit herauslesen kann.
Kurz: was da gemacht wird, ist absoluter Unfug, aber nur wenige Leute haben den Mut, das auch als solchen zu bezeichnen. Meist geht es um die Messdetails, über die man länger diskutieren kann, als ihre Aufzeichnung dauert, und so diskutieren Hysteriker und Leugner munter vor sich hin, womit die Hysteriker ihr Ziel erreicht haben: man hängt an der Stelle fest und kommt nicht weiter und damit haben die Hysteriker die Nase vorn. Der Mensch ist nun mal so gestrickt, dass er auf Zahlen abfährt und alles andere darüber vergisst.
Der Streit dreht sich letztlich um das aktuelle Klimaziel 1,5°C, genauer, ob es denn erreicht wird (was immer man darunter verstehen will) oder auch nicht. Schon die Diskussion, was denn die 1,5°C konkret bedeuten, wird nicht mehr geführt. Überall im Mittel 1,5°C, oder hier 8,5°C und in Nordafrika -6,0°C, oder was? Das wird nicht aufgeschlüsselt, weil man es nicht kann. Keiner. Also redet auch keiner darüber. Dafür aber über Kipppunkte. Kipppunkt ist eines der Lieblingsworte der Experten vom PIK. Wenn der Kipppunkt überschritten ist, kippt das Klima um. Und dann geht die Welt unter. Worin sie untergeht, wird meistens nicht gesagt. Wenn sie in einem guten Weißbier untergehen sollte, dürften viele Deutsche explizit auf das Erreichen des Kipppunktes hinarbeiten, aber das soll ja nicht.
Der eigentliche Kipppunkt besteht darin, dass die Klimahysteriker vom Konkreten – den 1,5°C bei soundsoviel CO2 in der Atmosphäre – ins Nebulöse wechseln. Die arktischen und antarktischen Gletscher schmelzen komplett ab und die Wüstengebiete breiten sich derart aus, dass die niedersächsischer Tiefebene zu einem staubtrockenen Dürregebiet wird, das allerdings aufgrund der Gletscherschmelze 50m unter Wasser liegt. Stürme werden an Heftigkeit zunehmen und alle Menschen mit einem BMI unter 35 kurzerhand über die Erde kugeln und schließlich wird das erreicht, was dieser Versager Chicxulub nicht hinbekommen hat: das Leben auf der Erde wird vollständig erlöschen (fürs Protokoll: Chicxulub war dieser eingebildete Felsbrocken, der unter Missachtung der Vorfahrt [die Erde kam von Rechts!] einen Auffahrunfall verursacht hat, bei dem die terrestrischen Dinosauerier zu den Unfallopfern gehörten, die nicht überlebten. Schon damals gab es Ärger mit den Migranten aus dem Weltraum).
Das folgt natürlich alles aus den Modellen von IPCC & Co., wobei außer der Voraussetzung, dass A gilt (siehe Fake-Zyklus 1), auch noch das komplette chinesische Alphabet zum Bezeichnen der anderen Annahmen notwendig ist, weshalb selbst das IPCC nicht näher auf die Umstände eingeht. Aber immerhin: sie haben Modelle und die anderen finden einfach nur, dass das Unfug ist. Wer punktet beim Publikum wohl mehr?
Munter werden die Leugner allerdings erst wieder, wenn die Hysteriker behaupten, die ersten Anzeichen könne man heute schon sehen. Da werden dann munter Statistiken und Messreihen hervorgekramt, die belegen, dass das nicht der Fall ist. Aber die Diskussion verschieben wir ins nächste Kapitel.
Dummerweise wird an der Stelle meist versäumt, mit dem entsprechenden Nachdruck auf das hinzuweisen, was man wirklich Messen und Beobachten kann. Klimatische Effekte sind nämlich nicht global, sondern lokal. Die Temperatur spielt zwar eine Rolle, jedoch eine bestimmte Auswirkung ein Zusammenspiel zwischen Temperaturverlauf, Niederschlägen, Winden usw. So kann durchaus ein Gletscher kleiner werden, während ein Nachbar in einiger Entfernung wächst. Beobachten kann man nur, ob Gletscher wachsen oder schrumpfen, Flüsse größer oder kleiner werden oder biologische Lebensgemeinschaften sich verändern, und auch das jeweils nur über viele Jahre hinweg. Darauf wird zwar, auch in längeren historischen Zeiträumen, immer wieder hingewiesen, aber eben nicht energisch genug, und nach kurzer Zeit hebt wieder ein Gezänk um die Temperatur an, die zu nichts führt.
Die Klimahysterie versteht es somit, die Diskussion immer wieder auf Gebiete zu zerren, auf denen sie die Richtung bestimmen und damit die Meinungshoheit behalten kann.