Das Klima und die Bundesregierung

Aktuell herrscht anscheinend Streit, was das Klimaschutzprogramm bis 2050 angeht. Wobei 2050 schon so eine Sache ist: im 20. Jh. hat man in dem Zeitrahmen fast 2 Weltkriege hinbekommen, so dass sich prinzipiell die Sinnhaftigkeit nach Programmen stellt, die mehr als 15 Jahre umfassen. Aber Klima ist nun mal keine Wissenschaft, sondern eine Religion, und die Kirchen planen ja auch in Jahrhunderten.

„Klima = Religion? Aber es glauben doch fast alle Wissenschafter dran, heißt es immer.“ – Ja, „glauben“ ist schon der richtige Begriff. Es gibt nur Modellrechnungen, die so lange frisiert werden können, bis ein passendes Ergebnis herauskommt. Und obwohl Dokumentationen über die Klimaforschung in den Medien immer wieder (peinlicherweise und vermutlich aus Versehen) zeigen, dass die Wissenschaftler mit großem Aufwand Sachen erforschen, die nach ihrer Ansicht sehr großen Einfluss besitzten (beispielsweise Wolken), sie aber bislang allenfalls über rudimentäre Kenntnisse verfügen und die Effekte in den Programmen daher gar nicht korrekt berücksichtigt werden können, bleibt man beim Glauben, dass die Horroszenarien schon ihre Richtigkeit haben. Das ist wie bei den Christen: die wollen unbedingt eine Hölle mit Fegefeuer haben, also wird die theoretisch erst mal eingerichtet.

Die Religiosität setzt sich in der Politik natürlich fort, weil: je geringer der geistige Horizont, desto größer das Hängen an Ideologien. Streng religiös orientiert nimmt man dort auch widersprechende Fakten einfach nicht zur Kenntnis: erneuerbare Energie kann es rein rechnerisch nicht bringen? – Egal, weiter ausbauen und alles andere stilllegen. Wenn 7 Mrd. Menschen nicht mitmachen, bringt ein deutscher Kurs bis zu Selbstkasteiung nichts? – Egal, wir prügeln das deutsche Volk bis in die Steinzeit zurück. Alte Gebäude sind nicht energetisch sinnvoll sanierbar? – Egal, wir schreiben einfach das Unmögliche vor.

Die Frage ist allerdings, wie lange man sich als Bürger diese Spinnereien noch gefallen lassen soll. Die Strom- und Energiekosten in der BRD sind so ziemlich die höchsten auf der Welt, aber noch sehr billig, wenn man sich die Pläne der Umweltspinner anschaut. Will/kann man wirklich in absehbarer Zeit 50 ct/kWh und mehr bezahlen (nach heutiger Kaufkraft)? Will man es hinnehmen, dass Waschmaschine und E-Herd vom Energierversorger eingeschaltet werden, weil damit angeblich Strom eingespart werden kann? Falls nicht überhaupt aus Klimagründen teilweise der Saft weg ist? Will man es akzeptieren, dass die Mobilität von Morgen etwa den Stand von 1850 erreicht? Was im Übrigen die Politiker nicht betrifft: auch wenn für den normalen Bürger nur noch das Fahrrad zur Verfügung steht – diese Leute sind so wichtig, dass sie sich 3x täglich mit dem Hubschrauber irgendwo hinbringen lassen.

Anscheinend betrachten die Leute inzwischen selbst die Landwirtschaft als Klimastörfaktor. Nicht dass nicht noch mehr Bioenergie (Gas, Sprit) produziert werden soll, nein, da sollen die Bauern gefälligst zulegen. Aber die Tierhaltung will man ab 2030 massiv einschränken. Der grüne Veggieday, gerade abgeschmettert, wird dann auf dem Zwangsweg eingeführt, weil bestimmte Nahrungsmittel künstlich verknappt werden. Natürlich nicht für Politiker – die sind so wichtig, dass sie weiterhin ihr Nachtigallenzungenragout oder in Honig eingelegt Giraffenhälse bekommen.

Allgemeiner gefragt: nachdem alle staatsmonopolistischen Experimente vor die Wand gefahren sind, will man es zulassen, dass so etwas hier wieder eingeführt wird? Für Politiker, die so wichtig und machtbesessen sind, dass sie ohne Bevormundung der Bevölkerung in jeder Lebenslage nicht mehr können?