Ich bin im richtigen Alter, um eine Rente zu beantragen, und das habe ich auch gemacht. Als pensionierter Beamter habe ich natürlich bereits eine ordentliche Versorgung im Krankheitsfall, und die Bescheinung der Pensionsstelle habe ich der Rentenanstalt natürlich genauso zugesandt wie die Mitglieds-Bestätigung meiner Krankenversicherung. Eigentlich sollte die Sache damit klar sein.
Weit gefehlt! Mitarbeiter der Rentenversicherung sind offenbar verwaltungstechnisch nicht in der Lage, dies zur Kenntnis zu nehmen. Also hat man mir weitere 7 Seiten Formulare zugesandt, mit denen ich einen Antrag auf Krankenversicherung der Rentner, einzureichen bei meiner gesetzlichen Krankenkasse, stellen muss. Das Problem fängt der „meiner gesetzlichen Krankenkasse“, denn ich bin seit Anfang der 1980er Jahre privat krankenversichert. Offenbar haben die Verwaltungsspezialisten von solchen Fällen schon mal gehört, denn wenn man über keine „meine gesetzliche Krankenkasse“ verfügt, darf man sich eine aussuchen, d.h. erst mal würfeln, ob man AOK, BEK, IKK oder was auch immer anschreiben will, und dann darf man auch noch würfen, wohin man das schickt, z.B. Emden, Bautzen, Rostock oder Freiburg, um mal ein paar Extreme zu nennen. Danach geht das ganze (hoffentlich) seinen weiteren Gang, denn angeblich sind nur Mitarbeiter der gesetzlichen Kassen in der Lage, zu erkennen, dass ich keinen Anspruch auf Krankenversicherung der Rentner habe, da ich ja Pension bekomme und in einer PKV bin. Wenn die das den Mitarbeitern der Rentenversicherung mitteilen, wissen die das dann endlich auch. Aber vermutlich bekomme ich bis dahin noch mindestens 3 weitere Schreiben mit umfangreichen Fragebögen zur Nachbesserung.
Wenn ich das mal extrapolieren, ist Einwanderung das Letzte, was wir hier brauchen, um alle Jobs zu besetzen. Wenn solcher Behördenschwachsinn eingestellt wird, hätten wir vermutlich auf einen Schlag 5-6 Millionen zusätzliche Arbeitslose, die derzeit ihren Tag mit solchem Bullshit vertrödeln.