Kolumbien schlägt zurück

Wie bekannt, hat US-Präsident Donald Trump auf die nicht erteilte Landeerlaubnis von Abschiebeflügen mit 25% Zöllen reagiert, die er auch auf 50% erhöhen könnte. Nach anfänglichem Einknicken hat sich nun der kolumbianische Präsident Gustavo Petro entschlossen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten:

Der Kokain- und Heroinexport in die USA wird ab sofort mit einem Zusatzzoll von 35% belegt, aus dem auch 80% werden können, wenn die US-Regierung nicht klein bei gibt.

verlautete aus dem Präsidentenpalast. Hohe Vertreter der italienischen, russischen, jüdischen, schwarzen und lateinamerikanischen US-Mafia sollen sich bereits am Montag mit Elon Musk getroffen haben, um die Auswirkungen zu diskutieren.


Das war natürlich Satire, auch wenn so mancher Leser das vielleicht bis zum Auftauchen des Wortes nicht geglaubt hat. Andererseits ist diese Epressungsvorgehensweise Trumps, bei der Rückführung illegaler Einwanderer durchaus eine sinnvolle und wirksame Maßnahme, Standard.

Bei dem Spiel sollte man sich fragen:

Cui laeditur?

In der Regel schadet so etwas beiden Betroffenen. Aber man sollte noch genauer hinschauen: die Sanktionen gegen Kolumbien haben schnell gewirkt, weil sie so ausgelegt waren, dass vorzugsweise die Oberschicht betroffen war, nicht aber das gemeine Volk. Im Gegensatz dazu schaden die Russland-Sanktionen vorzugsweise dem normalen Bürger, nicht aber der verfetteten und überversorgten Nomenklatura der Bummsrepublik – und schon interessiert sich keine Sau dort oben für die Auswirkungen unten (ich bitte hiermit die Vertreter der Suidae oder biologisch echten Schweine um Entschuldigung für diesen Vergleich).

Die nächsten US- und EU-Sanktionen sind bereits in der Röhre: Halbleitersanktionen gegen chinesisch-taiwanesische Firmen, die ein paar Gewinneinbrüche verursachen, aber vorzugsweise den US-Bürgern mehr zu schaffen machen werden, Tankersanktionen gegen die so genannte Schattenflotte Russland, denen selbst einige BRICS-Staaten möglicherweise nachkommen, …

Statt einfach der Erpressung nachzukommen, weil es ja nur das eigene einfache Volk trifft, sollten die Führer der Länder besser überlegen, mit was sie die Oberschicht in den USA und der EU treffen können. Sowohl ein totales Koks-Embargo aus auch ein Überschwemmen der USA mit Tausenden von Tonnen dieses Gebräus wäre durchaus eine Option.