Great Barrington Declaration

Eigentlich wollte ich über was anderes schreiben, aber dann kam mir das Ding hier dazwischen: https://gbdeclaration.org/ . Das ist inzwischen deutlicher viral als Corona und Influenza zusammen und hat folgende symptomatische Erscheinung:

Anscheinend liest sich das keiner genau durch. Ich hab’s gemacht und war mal wieder froh über meine Entscheidung, den Kotz-Kübel direkt neben dem PC zu platzieren, denn bis auf’s Klo hätte ich’s nicht mehr geschafft.

Eigentlich hätte es genügt, zu sagen „Schaut nach Schweden! Oder Weißrussland! Die haben nichts gemacht und es ist nichts passiert. Das ist der richtige Umgang mit Corona!„. Aber schon anstelle der Ansage „Epidemiologisch ist Corona eher unteres Drittel in der 2. Bundesliga und bezüglich der schweren Krankheitsbilder reicht es auch nicht für die Champions League. Den Super-Bowl machen die hämorhagischen Fieber und andere Profis unter sich aus.“ kommen schon eher wieder versteckt die Ansagen der WHO heraus. Auch zum Impfstoff drückt man sich um die Klarstellung, dass bei dieser Klasse von Erkrankungen (Grippe im weitesten Sinn) trotz jahrzehntelanger Forschung kein wirklich wirksamer Impfstoff entwickelt werden konnte und der Schuss oft genug nach hinten losgegangen ist.

Wirklich ist mir die Hutschnur ab dem Begriffen „gefährdete Personengruppen“ und „Schutzbedürftige“. Für die müssen Maßnahmen getroffen werden. Mit anderen Worten: die sind zu entmündigen und denen ist zu sagen, wie sie sich zu verhalten haben. Wobei die Maßnahmen wie bestimmtes Personal in Altenheimen völlig an der Realität vorbei geht und die Alten gefälligst das essen sollen, was man ihnen liefert, statt sich selbst auszusuchen, was sie mögen. Eigenverantwortung? Negativanzeige:

Eine umfassende und detaillierte Reihe an Maßnahmen, darunter auch Maßnahmen für Mehrgenerationenhaushalte, kann umgesetzt werden und liegt im Rahmen der Möglichkeiten und Fähigkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens.

Man liest leicht drüber weg, aber die Maßnahmen können ergriffen und umgesetzt werden, ohne dass die Betroffenen dazu gefragt werden. Fremdbestimmung. Auf Dauer. Denn

Tatsächlich ist COVID-19 für Kinder weniger gefährlich als viele andere Leiden, einschließlich der Influenza. 

D.h. bei der nächsten Influenza, bei Durchfall, Eiterpickeln oder anderen Erkrankungen, die die Menschen nun mal heimsuchen, können wieder Maßnahmen ergriffen werden, um die Risikogruppen zwangszuschützen und selbst in der eigenen Wohnung Lebende einzusperren.

Menschen, die stärker gefährdet sind, können teilnehmen, wenn sie dies wünschen …

Nein, Danke! Ich habe absolut keine Lust, bei irgendeinem Amtsarschloch ein Antragsformular ausfüllen zu müssen, wenn ich ins Kino will. Leuten, die sich aus Lebensangst vor allem zurückziehen wollen, kann man von mir aus in irgendeinem Rahmen Rückzugsorte anbieten, aber grundsätzlich haben die Spacken mir nichts zu verbieten.

Wem diese Interpretation jetzt nicht eingehen will, der schaue mal an, was entsprechende unscheinbare Formulierungen an anderer Stelle schließlich für Rechtsverhältnisse schaffen, was z.B. beim Migrationspakt und ähnlichen „unverbindlichen Verträgen“ inzwischen herauskommt. Ich halte die Deklaration in dieser Form eher für die Einladung zur Euthanasie an jedem, der zur Risikogruppe gehört, wie immer man die auch definieren wird (das Feld ist ja auch beliebig weit).

Sinnvoll wären allerdings allmählich Schutzmaßnahmen für Virologen und ähnliche Mischpoke. Um mal mit einer bekannten SciFi-Serie zu argumentieren: wenn mir einer von denen begegnet, könnte er arge Probleme mit der Hüllenintegrität bekommen und anschließend stärkere Strukturschwächen aufweisen.