Der deutschen Automobilindustrie geht es schlecht. So ganz langsam scheint es selbst den Bossen zu dämmern, dass es sie in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.
Die Umtauschprämien erreichen inzwischen 20-25% des Neuwagenpreises (bis zu 9.000 €) und werden, zumindest von VW, nicht mehr regional in den Fahrverbotsgebieten, sondern bundesweit angeboten. Trotzdem wächst beispielsweise in Emden die Müllhalde unverkäuflicher Neufahrzeuge unaufhaltsam weiter, und die Stadt Emden hat inzwischen verschiedene Projekte storniert, weil die Gewerbesteuerabgaben von VW bereits jetzt derart massiv eingebrochen sind, dass in der Stadtkasse Ebbe herrscht. Kaufinteresse ist trotzdem nicht zu erwarten, da via Feinstaub den Benzinern im nächsten Jahr das gleiche droht wie den Dieseln und Ingenieure sich in Interviews dahingehend geäußert haben, dass auch ein Umtausch der Fahrzeuge nichts an der Situation in den Städten ändern würde und folglich eine Ausweitung der Fahrverbote zwangsweise folgen würde.
VW will ab 2030 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr produzieren. Grund sind die Emissionswerte für CO2, die ab 2030 einen Durchschnittsverbrauch von ca. 3 l/100 km vorschreiben. Technisch ist das nicht möglich, abgesehen von Labormodellen, die sich für den Straßeneinsatz nicht eignen. Die deutschen Autohersteller stellen also vom Öl- auf den Kohleantrieb um (der Strom kommt zwangsweise aus Kohlekraftwerken) und produzieren dann wohl nur noch für den deutschen Markt, denn bereits in den europäischen Flächenstaaten werden E-Autos nicht laufen, vom Weltmarkt ganz zu schweigen. Nach Schätzungen von VW brechen ohnehin ca. 20% der heutigen Kunden weg aus dem ganz einfachen Grund, dass sie sich ein E-Fahrzeug (im Gegensatz zum Verbrenner heute) preislich nicht werden leisten können.
Das AUS kommt aber vermutlich deutlich schneller als 2030. Bereits ab 2021 sind die Fahrzeughersteller gezwungen, einen erheblichen Anteil ihrer Flotte als E-Fahrzeug zu verkaufen. Auch das wird nicht gehen: von 100 Fahrzeugen müssten ca. 30 E-Fahrzeuge sein, das Marktinteresse wird aber eher bei 90 oder mehr Verbrennern liegen, weil abgesehen vom Preis die Automobilindustrie derzeit davon ausgeht, dass die notwendige Ladeinfrastruktur NICHT geschaffen wird/werden kann. Die Zwangsfolge wird ein Trabant-Effekt sein: auf die berühmte Rennpappe aus Zwickau musst man auch 12 Jahre warten, bis de bestellte Wagen ausgeliefert wurde. Da in den ÖPNV ebenfalls nicht investiert wird (der muss heute schon mehr Leute transportieren als in den Plänen vorgesehen, weshalb auch fast nichts mehr funktioniert), bleibt dann wohl nur der Rückkauf alter nach Weißrussland verkaufter Schlitten, wenn man noch zur Arbeit kommen will.
Inzwischen hat eine große Gruppe von Fachärzten die NOx und Feinstaubgrenzwerte öffentlich als medizinisch unhaltbaren Blödsinn bezeichnet. Die Grenzwerte seien in Brüssel von fachfremden Idioten willkürlich festgesetzt und in Deutschland anschließend von grünen Psychopathen so umgesetzt worden, dass in Deutschland als einzigem EU-Land (für alle gelten ja die gleichen Vorschriften) nichts mehr gehe (ich habe mit die Freiheit genommen, die Formulierungen etwas verständlicher zu gestalten). Der ADAC, der nun schon einige Jahre mehr oder weniger gegen seine Mitglieder gearbeitet hat, hat sich dem angeschlossen.
Man sollte meinen, dass das die notwendige Hintertür für die Politik sei, die Kuh vom Eis zu schieben. Leider weit gefehlt: mehr als die Hälfte der Qualitätslügenpresse faselt weiter von eine nachgewiesenen Gesundheitsgefährdung und dass man dem Populismus einer selbst ernannten Fachleutegruppe nicht folgen solle, und die Justizministerin von Niedersachsen hat verkündet, dass die Justiz nur nach rechtlichen Gesichtspunkten urteilen darf, mit anderen Worten: gegen Fakten zu entscheiden hat, wenn das Gesetz alternative Fakten (auch Fake Facts genannt) schafft. Anscheinend gilt der Vorrang ideologischer Fake Facts selbst dann, wenn sogar die Möglichkeit bestünde, anders zu entscheiden. Was sie hier eigentlich tut; aber wie heißt es doch so treffend? „Sie war Juristin und auch sonst von mäßigem Verstand“.
Nebenbei bemerkt: das ist genau die Geisteshaltung, mit der Juristen im NS-Staat Leute ins KZ, an den Galgen oder vor Gewehrläufe gebracht haben. Nach heutiger rechtsstaatlicher Auffassung hat sich auch ein Herr Freisler vom Volksgerichtshof völlig korrekt verhalten. Nur die Brüllerei ist heute nicht mehr üblich, eher das Kuschen vor Moslems im Gerichtssaal.
Wie dem auch sei, im Moment deutet nichts darauf hin, dass das AUS für die deutsche Automobilindustrie noch aufgehalten wird.