Ein wenig Medienanalyse

Durch die Medienwelt rauscht derzeit ein Anti-AfD-Plakat:

Angeblich macht der Coca-Cola-Konzern hier Werbung gegen die AfD. Zunächst einmal ist das logisch völlig unsinnig. Direkt persönlich darauf angesprochen machen die CEO verschiedener Konzerne (u.a. Siemens, Allianz) oder auch der Sprecher von Coca Cola keinen Hehl daraus, dass sie von der AfD nicht viel halten. Aber das ist die persönliche Ansicht der Leute und keine Unternehmenspolitik, und schon gar nicht von einem Konzern wie Coca Cola, dessen Produkte man bekanntlich selbst bei den Buschmännern der Kalahari findet. Und das würde man nicht tun, würde sich der Konzern auch nur im Geringsten in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischen. Also wäre erst einmal große Vorsicht angesagt, dieses Plakat ernst zu nehmen. Coca Cola bestätigte denn auch inzwischen, dass es sich um eine Fälschung handelt.

Man kann aber auch andere Hinweise finden: schaut einmal genauer auf die Schrift. Nur „Sag‘ Nein zur AfD“ wurde in das Bild hineinkopiert, der Rest aus gutem Grund ist original und stammt aus früheren Werbekampagnen. Die Fälscher haben sich die Mühe gemacht, die richtige Schrift für ihre Photoshop-Fake zu finden, sonst wäre es auch zu einfach. Was aber nicht so einfach funktioniert, ist die richtige Buchstabengröße zu finden. Man kann lange herumprobieren, aber das Auge ist da extrem empfindlich. Obwohl die Fälscher sich wirklich Mühe gegeben haben, fällt bei näherer Analyse auf, dass die Buchstaben in der unteren Zeile einige Pixel größer sind als in der oberen. Im Druck wäre das nicht passiert.

Bei oberflächlicher Betrachtung fällt das nicht auf. Wenn man Verdacht geschöpft hat, sieht man das aber schon. Also immer schön kritisch bleiben!