Die eigentliche Drecksau

Beim Krieg im Umfeld Israels gehen die moralischen Wogen hoch her. Je nach aktuellem Umfeld ist es gefährlich, etwas für oder gegen Handlungen einer der Parteien zu sagen. Halten wir zunächst mal fest: die Hamas hat mit terroristischer Gewalt angefangen und Israel schlägt zu Recht zurück, um zukünftig solchen Terrorismus zu unterbinden.

Damit wäre eigentlich alles gesagt, wenn … ja wenn da nicht so dumme Details wären: der Einsatz von Phosphorgranaten durch Israel ist ein Kriegsverbrechen. Angriffe auf syrischen Flughäfen wohl ebenfalls, da mir nichts bekannt ist, dass Syrien auch nur einen Finger bislang bewegt hätte. Die Bombardements von zivilen Einrichtungen einschließlich Krankenhäusern ebenfalls, wobei das Argument „die Hamas nutzt die Zivilisten als Schutzschilde“ reine Augenwischerei ist, denn in dem dicht besiedelten Gebiet ist eine Trennung von Gefechtsfeld und Zivilgebiet schon aus räumlichen Gründen überhaupt nicht möglich. Zudem gibt die israelische Führung unumwunden zu, dass sie die Hamas so kaum treffen kann, dafür aber um so wirkungsvoller die Zivilisten.

Richten soll es eine Bodenoffensive, die bislang nicht in Gang kommt. Bei allem raketen- und artillerietechnischen Krawall gibt die Zahal dabei ein gemischtes Bild ab: die Merkava-Panzer sind inzwischen ganz schön in die Jahre gekommen und dienen ähnlich wie die Leopard-Panzer in der Ukraine als Zielscheiben und die Soldaten wirken in den Videos im Vergleich zu den Soldaten anderer Armeen, als müssten sie die alten britischen Uniformen aus dem 2. Weltkrieg auftragen, wobei noch hinzu kommt, dass – ähnlich dem Winterhilfswerk aus der vergangenen Zeit – in der israelischen Bevölkerung Sammlungen von Unterwäsche, Socken und Hygieneartikeln für die Soldaten stattfinden. Da stellt sich die Frage, was da eigentlich wirklich läuft.

Ein wenig Licht in das Grau bringt folgender Bericht, bei dem allerdings noch nicht klar ist, ob es sich um Fakten oder Propaganda handelt.

Medienbericht: Angeblich 5.000 US-Soldaten an israelischer Gaza-Offensive beteiligt

Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonnabend berichtete, sollen sich mehrere Tausend US-Soldaten an der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen beteiligt haben. Das Pentagon hatte vor Kurzem angekündigt, seine militärische Präsenz im Nahen Osten angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas sowie der Spannungen mit dem Iran erheblich zu verstärken.

Wie die iranische Agentur aus Sicherheitskreisen erfahren haben will, sollen an dem israelischen Angriff auf den Gazastreifen drei Divisionen und mehrere Brigaden beteiligt gewesen sein, die von 5.000 US-Soldaten unterstützt wurden. Die Agentur machte jedoch keine Angaben darüber, welche Truppen an der Offensive teilnahmen und welche Aufgaben sie hatten.

Tasmin teilte weiter mit, die Israelischen Streitkräfte (IDF) hätten versucht, von mehreren Gebieten im Norden, Westen und Südwesten aus in die Enklave einzudringen, „um den Gazastreifen in zwei oder drei Teile zu spalten und die Verbindung zwischen den palästinensischen Widerstandskräften abzuschneiden, bevor die nächste Phase des Krieges eingeleitet wird“. Die Agentur gab nicht an, welche Ergebnisse das israelische Militär bisher erzielt hat.

Die Hamas erklärte jedoch am Samstag, es sei ihr gelungen, den israelischen Angriff zu vereiteln, und sie habe ihn mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. In der Zwischenzeit erklärten die IDF, dass sie im Gazastreifen „die Phasen des Krieges durchlaufen“, wobei die Kämpfe noch andauern. Bei den „erweiterten“ Bodenoperationen seien keine Soldaten verletzt worden.

Quelle: https://rtde.site/international/182960-updates-zur-gaza-israel-eskalation/

Siehe dazu auch:

https://rtde.site/der-nahe-osten/185266-hamas-fuehrer-im-interview-mit-eintritt-der-usa-in-den-kampf-nicht-gerechnet/

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt: die USA haben genügend Militär in der Gegend, um so zu agieren und es entspräche auch ihrem Vorgehen in der Ukraine, in der US-Militär alles andere als unbeteiligt an den Operationen der ukrainischen Armee ist. Ich halte das für durchaus plausibel und es würde auch die Intensität der israelischen Bombardements erklären, denn warum sollte es sich nicht – wie in der Ukraine – um US-Waffen handeln, die verdeckt unter Nutzung der Zahal „als Schutzschild“, um mal eine der bereits verwendeten Vokabeln zu nutzen, eingesetzt werden.

Welche Schlüsse kann man daraus ziehen?

Die Drahtzieher im Sinne der Überschrift sind gewissen Kreise in Washington. Veterinärmedizinisch (und damit satirisch) formuliert haben sie eine Meute tollwütiger Hunde oder wahlweise scharf gemachter Kampfhunde aufeinander losgelassen, die sich nun in der durch die Krankheit gut beschriebenen Art gegenseitig und darüber hinaus auch ihrem Umfeld an die Gurgel gehen. Der tollwütige Hund mit Namen Hamas wurde eher indirekt von der medizinischen Hilfskraft EU gefüttert und beißbereit gemacht, den offenbar kaum weniger bissige Hund Namens israelische Regierung haben die USA persönlich aufgeheizt und frei gelassen.

Man muss ausdrücklich betonen: das alles wird weder von den Bervölkerungsmehrheiten in den USA noch in Palästina noch in Israel noch im US-Kolonialgebiet EU gut geheißen. Es sind nicht die Völker, die aufeinander losgehen, es sind Regierungen und kleine Interessengruppen, die das Ganze veranstalten und sich ein „Regierungssystem“ geschaffen haben, in dem sie derzeit nicht zu stoppen sind.

Warum die USA derart darauf aus sind, weltweit Kriege zu entfachen, ist Thema eines weiteren Artikels.