Der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump wird schon geraume Zeit als Gridaz (Größter Idiot aller Zeiten) herunter gemacht. Wir erleben also wieder einmal eine mediale Destruktion eines gewissen Kreisen nicht genehmen Kandidaten.
Der US-Präsident wird zwar immer als der mächtigste Mann (oder Frau) der Welt bezeichnet, aber das eigentliche Sagen haben andere Kreise der Hochfinanz und Industrie im Hintergrund (Stichwort „Bilderberger“). Formal ist das zwar Verschwörungstheorie, aber wenn man die Handlungen und Geschäfte der US-Regierung analysiert, liegt eine fast schon zwingende Logik darin. Und diese Leute haben natürlich ein Interesse daran, dass die „richtige“ Person ins Weiße Haus kommt, und sie haben die vollständige Kontrolle über die Medien.
Den ersten Schritt haben wir bereits im Clinton-Lager erlebt: hier wurde massiv zu Gunsten Clintons intrigiert und manipuliert. Clinton ist seit der Präsidentschaft ihres Mannes und als Ministerin der Obama-Administration bestens in den betreffenden Kreisen vernetzt, während ihr Mitbewerber vermutlich nicht genau berechenbar war. Also hat man den gewünschten Kandidaten im so genannten demokratischen Lager nach vorne gebracht. Blieb noch das Lager der Republikaner, und hier besteht das Problem, dass nach der Feststellung der Kandidaten noch lange nicht klar war, wer denn letztendlich das Rennen machen wird.
Trump als Dummkopf und konzeptlos darzustellen mag medial Erfolg haben, ist bei näherem Nachdenken aber kaum haltbar. Trump ist zwar kein Selfmade-Mann – sein Vater war ein „kleiner Multimillionär“ – hat es aus den Startlöchern aber zum Multimilliardär gebracht, und das schafft man nicht, wenn man tatsächlich so blöd ist, wie er präsentiert wird (wie übrigens Bill Gates und Steve Jobs auch, die nicht in einer Garage angefangen haben, sondern mit den Millionen ihrer Eltern jonglieren konnten). Trump mag aus verschiedenen Gründen nicht alles sagen, was er wirklich vor hat, aber das ist durchaus legitim, wenn man dem Gegner nicht unnötig Material für Verleumdungen liefern will. Seine wichtigste Aussage ist aber: er finanziert seinen Wahlkampf komplett selbst (im Gegensatz zu Clinton, die von ihren Kreisen finanziert wird) und ist von niemandem abhängig und niemandem (außer dem Wähler) Rechenschaft über seine Pläne schuldig.
Wie gefährlich die Hochfinanzkreise diese Unabhängigkeit von ihnen einschätzen, zeigt der Aufwand, der inzwischen in der republikanischen Partei betrieben wird, um Trump zu stürzen. Immerhin ist er von der Parteibasis zum Kandidaten gewählt worden, d.h. die Parteispitze intrigiert gegen ihre eigene Basis und nimmt lieber einen Kandidaten der Gegenpartei in Kauf als ihren eigenen zu fördern. Bei diesem Spiel sind allerdings auch ein paar verbale Ausrutscher von der Qualität, die man Trump gerne vorwirft, zu beobachten: der ehemalige CIA-Director Michael Hayden bringt den Grund für die Hetze gegen Trump auf den Punkt:
Trump ist nicht kontrollierbar