Tierschutz

Da gibt es ein Musikfestival mit klassischer Musik an der Ostsee. In einer Veranstaltung soll kurzfristig (und zum wiederholten Mal) ein Elefant auftreten. Dagegen laufen nun so genannte Tierschützer Sturm.

In der Verdi-Oper Aida gibt es eine Triumpfmarsch der traditionell von einem Elefanten angeführt wird. Keine große Sache, für den Elefanten ist das nach 5 Minuten vorbei. Hinzu kommt noch etwas Bewegung beim An- und Abmarsch. Tierschützer halten das für Tierquälerei ohne Ende und haben durchgesetzt, dass „keine Tiere mehr in Unterhaltungsauftritten für Menschen eingesetzt werden dürfen“.

Nicht erst seit der Erfindung der Kirmes und des Fitnessstudios weiß man, dass ein wenig geistige Anregung und Muskeltraining nachhaltig zum Gesundheitszustand beitragen. Geistig geforderte und körperlich trainierte Menschen bleiben gesünder, ideologische Einschränkungen wie vegetarisches Essen oder sonstige Abstinenz spielen eher die 3. oder 4. Geige beim gesunden Altern. Das Gleiche gilt natürlich auch für Tiere: Haustiere wie Hunde brauchen als natürliche Lauftiere ausgiebig Bewegung, weshalb es die Tierschützer ja auch durchgesetzt haben, dass bundesweit fast nirgendwo mehr ein Hund von der Leine gelassen werden darf.

Intelligente Tiere wie Elefanten, dieals Haustiere recht enge Beziehungen zu Menschen eingehen, müssen ebenfalls gefordert werden. Kaum etwas täte einem Elefanten besser, als regelmäßig in den Wald marschieren zu dürfen, um dort ein paar Baumstämme zu stapeln. Dass das so nicht funktioniert, liegt an Transport- und Wirtschaftsproblemen: in unserer industriellen Holzindustrie mit Baumerntemaschinen usw. ist für Elefanten einfach keine Zeit.

Aber glücklicherweise gibt es ja Tierschützer, die sich dafür einsetzen, dass den Dickhäutern auch der letzte Spaß genommen wird. Ist auch verständlich. Warum sollte es Tieren besser gehen als den Menschen?