Das Land der Geisteskranken

Deutschland sollte man zu geschlossenen Psychiatrie erklären, da die Einwohner beweisbar hochgradig geisteskrank sind.

Ich gehe davon aus, dass jeder folgenden Sätzen zustimmen wird:

(1) Viele wirtschaftliche und nahezu alle physikalischen Szenarien lassen sich exakt durchrechnen. Die Ergebnisse sind deterministisch, d.h. wenn im Laufe der Entwicklung keine Änderungen vorgenommen werden, wird exakt das eintreten, was berechnet wird.

(2) Die meisten der Berechnungsmodelle sind nicht kompliziert und können mit normalem Schulwissen verstanden, logisch kontrolliert und (oft per einfachem Dreisatz) von jedem nachvollzogen werden.

(3) Wer trotzdem etwas anderes behauptet und das selbst dann, wenn ein entsprechendes Ereignis bereits die Korrektheit der Berechnung nachweist, daran festhält, ist geisteskrank.

Nun zum Beweis: im Laufe der nächsten 10 Jahre sollen alle Wohnungen „klimaneutral“ sein. Dass bereits in der „Klimaneutralität“ eine nicht heilbare Geisteskrankheit vorhanden ist, sei einmal außen vor gelassen. Faktisch bedeutet die Vorgabe, dass in den nächsten 10 Jahren ca. 90% aller 42 Mio. Häuser und Wohneinheiten energetisch saniert werden müssen, kurzfristig immer noch ca. 10 Millionen, d.h ca. 2-3 Millionen / Jahr. Und das bei eine Bauwirtschaft, die pro Jahr gerade mal 250.000 Wohneinheiten bauen kann. Eigentlich sollte das bereits genügen, aber schauen wir mal in die Details.

Zunächst einmal müssten alle Wohnungen energetisch erfasst werden. Solche Daten liegen nämlich nirgendwo vor. Zwar könnten die Schornsteinfeger „schätzen“, aber das ist kein Gutachten. Bei vermutlich ca. 15 Mio Gutachten, die kurzfristig notwendig wären, um entscheiden zu können, wer wann zu sanieren hat, wären Gutachter und Behörden ziemlich gefordert.

Wer zur Sanierung aufgefordert wird und dem nicht nachkommt, wird mit 50.000 € bestraft. Also tun wir mal so, als würden wir uns bemühen, zu sanieren. Die Kosten bei älteren Häusern belaufen sich einschließlich Fassadensanierung auf ca. 150.000 € pro EFH, bei großen Wohneinheiten weniger, aber vermutlich immer noch im Bereich > 50.000 € / Wohnung.

Um genau heraus zu bekommen, was er tun muss, muss der Hauseigentümer erst einmal eine Analyse und einen Kostenvoranschlag machen lassen. Meint irgendjemand, dass genügend Architektur- und Bauingenierbüros in D existieren, um letztlich ca. 35 Mio Analysen in 10 Jahren machen zu können?

Mit dem Kostenvoranschlag geht man dann zur Bank. Bei Eigentümern U60 ist die Bude vielfach noch stark verschuldet und die neuen Kosten sind nicht mehr in eine Hypothek umsetzbar, bei Ü60, also Rentnern, müsste die Verschuldung auf 25-30 Jahre ausgelegt werden. Macht keine Bank. Außerdem werden bei der ganzen Aktion ja keine neuen Werte geschaffen: es werden funktionierende Anlage abgerissen, um sie durch andere zu ersetzen. Wer finanziert diesen Umbau, der geschätzt in den nächsten 10 Jahren 2*10¹² € (2 Billionen) kostet, ohne dass etwas an Werten geschaffen wird? Wer bekommt überhaupt einen Kredit?

Hat man das hinter sich, kann es losgehen. Angefangen bei einem Bauunternehmen, dass Kapazität für den Umbau frei hat. Und das auch an das Material kommt. Also Wärmepumpen, Rohre, Estrich, Isoliermaterial, Putz, Verblender, Elektrik, Tapeten usw. Das müsste nämlich alles auf den Tag genau geplant werden, was in D ohnehin nicht funktioniert. Warum: die meisten Wohnungen wären nämlich während des Umbaus nicht bewohnbar. Man kann es sich nicht leisten, ein halbes Jahr rumzutrödeln, denn die Mieter/Eigentümer müssten bis dahin woanders unterkommen. Bereits hier die Frage: neben den Handwerkern, wo kommt das Material her?

Und wo sollen sie so lange wohnen? Und wo wird die Einrichtung so lange eingelagert? Immer unter der Maßgabe, dass mehrere Millionen Wohnungen pro Jahr betroffen sind. Umzug usw. verursachen natürlich weitere Zeit und Kosten.

Hat man nun nicht saniert (oder sanieren können), wird das Objekt für unbewohnbar erklärt. Der Mieter/Eigentümer muss ausziehen (wohin? Es sind keine freien Wohnungen vorhanden) und der Eigentümer soll sein Eigentum verkaufen (an wen? Der Nachfolger steht vor einem noch größeren Problem).

Geht die Heizung kaputt, gibt es keine Ersatzteile. Die Bude bleibt kalt. Und wo sollen diese Leute hin? Ersatzwohnungen gibt es ja nicht.

Wärmepumpen sind eine Umstellung auf reine Stromheizung. Aus 1 kWh Strom wird unter realistischen Bedingungen 1,5 – 2 kWh Wärme gewonnen. Für warmes Wasser genügt das nicht. Entweder wird WW weiterhin mit Gas angewärmt oder ebenfalls mit Strom. Bei einem Preisverhältnis von Gas:Strom von 1:4 ist also alles von vornherein teurer, wobei die Gretchenfrage noch gar nicht gestellt wurde: woher kommt der zusätzliche Strom?

Was auch nur ein Teil der Miete ist. Die Verschrottung funktionierender Technik erfordert ja auch Energie, genauso wie die Produktion dessen, was man einbauen will. Neben dem Material: woher kommt da die Energie? Die kommt ja auch oben drauf auf das, was jetzt schon benötigt wird.

Dann gibt es ja noch „grüne Energieträger“ wie Biogas oder Wasserstoff anstelle von Erdgas. Die sollen ja auch mitzählen. Mit Energiemais für Biogas wird jetzt schon der Boden nachhaltig ruiniert. Für Biogas aus Abfällen existieren weder die Anlagen noch wäre auch nur ansatzweise die notwendige Menge produzierbar. Wasserstoff ist, egal wie man es anpackt, ein reines Hirngespinst, da von der Erzeugung über Transport bis zu Verwendung keinerlei Konzept besteht, das auch nur ansatzweise die notwendigen Mengen liefern könnte (und in den meisten Fällen mindestens so viel konventionelle Energie verbraucht, wie gewonnen wird, also eine reine Chimäre ist). Also wo sollen die „grünen Energieträger“ eigentlich her kommen? Zumal ja auch hier der Energiebedarf durch Bauen zunächst erhöht wird?

Man muss noch nicht mal Ingenieur sein, um zu sehen, dass das nicht funktionieren kann. Deshalb bleibe ich dabei: Regierung und Parlamente, die das verabschieden, sind hochgradig geisteskrank. Und nach meiner Ansicht die vielen Leute, die sich jetzt „mit Bedenken“ melden und nicht klipp und klar sagen, „ihr seid geisteskrank“, nicht minder.