Wie man sich mit Altbekanntem als „neue Erkenntnisse“ brüstet

Aha! Es gibt neue Erkenntnisse zu den Ursachen der globalen Erwärmung! Wobei schon der Titel zwei Täuschungen enthält.

Da brüstet sich Fritz Vahrenholt, der auf anderen Gebieten durchaus wacker für die Realität kämpft, zusammen mit anderen Wissenschaftlern „neuer Erkenntnisse“ zum Klimawandel gewonnen zu haben. Neue Erkenntnisse? Mitnichten, ja noch nicht mal Mitneffen, Mittanten oder Mitonkeln.

Wärmeinseln haben sie entdeckt. Leider ist der Kontinent schon bewohnt. Denn dabei handelt es sich um eine längst bekannte „Verschwörungstheorie“, die in der „exakten“ Klimawissenschaft durch „plausible Korrekturen“ berücksichtigt werden. Wer will, kann sich zu dem Thema Literatur für den kompletten Winter von der Webseite von Reto Knutti von der ETH-Zürich beschaffen.

Was der gut Vahrenholt anscheinend nicht bemerkt: mit der Wärmeinselgeschichte torpediert er die globale Erwärmung in der Form „global“ als zweite Täuschung in der Überschrift gleich mit. Der ansonsten so multikausal aufgestellte Vahrenholt wird anscheinend die monokausale Erwärmung als Ausdruck von Klimaveränderungen nicht los. Schade!

Auch der solare Einfluss ist bereits ein so alter Hut, dass die Tauben in ihm längst weggeflogen und das Kaninchen verhungert ist. Was er auf „meinen Veröffentlichungen“ 2021 nachgewiesen hat, hatten mir schon andere „Verschwörungstheoretiker“ zuvor schlüssig, detailreicher und enger an der Realität orientiert gesteckt, so dass ich das in meinem Buch „Climatology“ (siehe rechts) bereits 2019 verwurstet habe. Also auch nix Neues.

Um ein zwar drastisch abgemildertes, aber immer noch bedeutenden Einfluss aufweisendes CO2-Narrativ aufrecht erhalten zu können, zieht der gute Vahrenholt zu guter Letzt noch die Pflanzen zu Hilfe. Nobel, nobel – und doch Gemogel! Hätte der gute Vahrenholt die NASA-Satellitendaten zur Vegetationsentwicklung in den letzten Jahren herangezogen, hätte er schreiben müssen, dass das statische Modell des CO2-Kreislaufs längst nicht mehr stimmt. Aber dann wäre auch der Quark des monokausalen Klima-CO2-Modells nicht mehr haltbar gewesen.

Warum der Unfug, Vahrenholt? Um durch Teilstützung des Narrativs bei den Politikern im Gespräch zu bleiben? Dann sagen Sie das auch! Oder um sich wichtig zu machen? Dann halten Sie besser die Klappe!


Ergänzend: