Immer wieder geistern Geschichten von Geimpften durch die Sagenwelt, bei denen an der Einstichstelle Magneten oder gar Münzen haften blieben. Die Inhaltsstoffe der Impfdosen seien andere und es werde Magnetofektion statt der beschriebenen Impfmethoden betrieben.
Wie immer wäre es schön, wenn die Katastrophiker vorher mal schauen würden, was überhaupt geht. Zunächst: Magnetofektion gibt es wirklich und zwar seit mindestens 20 Jahren. Dazu werden ferromagnetischen Eisenpartikel mit Polymeren beschichtet, an die mRNA, DNA, Viren oder was sonst noch gewünscht wird elektrostatisch binden. Nach dem Spritzen in ein Gewebe wird ein Magnetfeld angelegt, in dem die magnetischen Partikel wandern und Zellwände durchdringen können. Dort werden die Stoffe freigesetzt, die Eisenpartikel in Vakuolen von der Zelle zwischengelagert und später in den Eisenstoffwechsel integriert. So weit so gut.
(1) Damit das überhaupt funktioniert, muss nach der Impfung zwingend ein genügend starkes Magnetfeld angelegt werden. Daran hapert es aber bereits bei der Impfung. Da wird gespritzt und das war es dann, nix Magnet, eher „mag net“. Spritzen ohne Magnetfeld ist aber völlig sinnfrei.
(2) Magnetische Flüssigkeiten bedürfen eines Magnetfeldes, um magnetisch zu sein. Nimmt man den Magneten weg, verschwindet der Magnetismus der Flüssigkeit. Damit wäre die Münze, die am Arm haftet, schon mal ausgezählt. Technischer K.O. in der ersten Runde.
(3) Schauen wir uns mal eine Impfspritze an.
Typischerweise werden 0,3-0,5 ml in den Muskel gespritzt. Dazu muss man durch die Fettschicht durch, die bei manchen schon recht dick werden kann. Sagen wir mal 2 cm. Dort wird die Flüssigkeit im Gewebe verteilt, nimmt also mehr Raum ein (inzwischen wissen wir, dass sie ziemlich zügig im ganzen Körper verteilt wird). So, Experiment: man nehme ein 2 cm dickes Brett und den kleinen Haushaltsmagneten, der am Arm haften soll. Das Brett kommt nun vor die Stahlplatte, auf der der Magnet die Memos anpappen soll. Nun folgende Schritte ausführen:
- Magnet auf der Brett setzen.
- Magnet loslassen.
- Bücken.
- Magnet vom Boden aufheben, weil der runtergefallen ist.
Noch Fragen?
(4) Wenn magnetische Flüssigkeiten geimpft werden sollen, ist die Impfampulle ebenfalls bereits magnetisch. Der kleine Magnet sollte daher auch an der Ampulle haften oder umgekehrt. Solche Berichte fehlen aber. Nur der Arm sei magnetisch, wird behauptet.
Theoretisch möglich, wenn Fe2O3 in der Ampulle wäre. Das ist nicht magnetisch. Wenn das zu Fe3O4 reduziert wird, wäre es magnetisch. Eine Reihe von Bakterien können das. Aber das normale Muskelgewebe des Menschen? Und dann noch ohne i.d.R. große Nebenwirkungen?
(5) Wobei die Konzentrationen, wenn man mit Gewalt daran glauben möchte, ohnehin eine weitere Unmöglichkeit darstellen. Die Impfflüssigkeit besteht zum größten Teil aus Salzlösung und enthält 30 müg Impfstoff. Mehr darf nicht, weil es sonst zu ziemlich üblen Reaktionen des Körpers kommt. Gretchenfrage: wie sollen da die Konzentrationen zusammen kommen, um Magnetismus der beschriebenen Art zu bewerkstelligen?
Zum Abschluss noch die Klärung der Frage, was das Tier vom Menschen unterscheidet. Jedes Rind und auch jedes andere Schlachtvieh, das etwas auf sich hält, würde schleunigst Reissaus nehmen, wenn es sieht, wie dem Artgenossen vor ihm auf dem Schlachthof der Bolzen ins Gehirn geschossen wird.
Nicht so der Mensch! Der stellt sich auch noch dann brav zum Impfen an, wenn der Vordermann bereits auf der Bahre abtransportiert wird und sich damit herausgestellt hat, dass es sich bei Impfschäden NICHT um Verschwörungstheorie handelt.
Bei der Suche nach intelligentem Leben auf der Erde wäre der Mensch sicher nicht die erste Wahl der Aliens.