Juden, Moslems, Hindus und Veganer

Wer bislang meinte, orthodoxe Juden, Moslems und Hindus könnten ungehindert die Medaillenplätze um den größten Dachschaden hinsichtlich der Essensgewohnheiten untereinander ausmachen, der hat sich geirrt. Mit den Veganern hat sich ein weiterer Bewerber inzwischen so gut entwickelt, dass der Titel „bekloppteste Philosophie“ in greifbare Nähe rückt.

Wenn man meint, Veganer essen halt nichts Tierisches, greift deutlich zu kurz. Renner sind beispielsweise auch vegane Kleidung und veganer Wein. Wer sich beim Wein fragt, was man bei einem Pflanzen-/Pilzprodukt (Weinrebe und Hefe) noch an tierischen Bestandteilen beseitigen kann, der wird sich wundern: zur Klärung wird beispielsweise Gelatine oder Ähnliches verwendet, das zwar hinterher im Wein nicht mehr drin ist, aber eben tierische Produkte enthält und aufwändig durch Mineralerden, Aktivkohle oder Gelatine aus Kartoffeln substituiert wird. (1)  Auch beim Etikett (Kleber, Druckfarben) wird von Puristen auf tierfreie Produkte geachtet.

Ob sich zukünftig auch vegane Busse, DB-Züge und Schiffe durchsetzen, bleibt abzuwarten. Wie die Leute Auto fahren, kann ich nicht sagen, aber wenn jemand auf der Straße aus Rücksicht auf die Insekten vor dir so langsam fährt, dass die Fliegen gegen die Heckscheibe statt die Windschutzscheibe knallen, könnte das so einer sein. Immerhin gibt es ca. 7,8 Mio Vegetarier, von denen sich wiederum 900.000 zu den Veganern zählen, also gute Chancen, auf solche Leute zu stoßen.

So ganz klar ist mir allerdings auch nicht, wieso so viele von denen gegen das Rauchen sind. Immerhin ist das doch rein pflanzlich …

 

 

(1) Moslems können hier ürbigens noch locker mithalten: bedeutsame Versammlungen bärtiger Frauenunterdrücker diskutieren allen Ernstes darüber, ob Käse, der mit Hilfe von bakterienerzeugtem Lab erzeugt wurde, für Moslems verträglich ist, wenn die Bakterien durch Schweinegene zur Produktion des Labs überredet wurden.