Den Karl kenne ich schon lange. der war zwar immer schon etwas verspinnert, aber eben „der Karl“. Letztes Jahr ist er allerdings zum Amt getigert und hat sein Geschlecht geändert. Das hat man ihm äußerlich zwar überhaupt nicht angesehen, aber vielleicht hätte er auch besser zum Chirurgen tigern sollen, um zumindest den äußeren Anschein zu erwecken, sein Geschlecht geändert zu haben. Der einzige äußere Anschein war, dass er nun „Irmtraut“ gerufen werden wolle.
Er/Sie/Es/Em war schon immer etwas verspinnert. „Irmtraut“! „April May June“ mit dem Rufnamen „Juli“, den man später im Leben auch in „Auguste“ hätte ändern können, hätte ich noch verstanden, aber „Irmtraut“? Nun ja, wer ihn nicht so ansprach, machte sich strafbar, weil Gesetze ja keine Naturgesetze kennen.
Jetzt hat Irmtraut das Spielchen wiederholt und erneut ihr Geschlecht geändert. Darf man ja jährlich. Natürlich wieder, ohne dass äußerlich etwas zu bemerken ist. Er/Sie/Es/Em heißt nun „Egon“. Also wirklich „Egon“ und nicht etwa wieder „Karl“. Rein gesetzestextlich/rechtlich gesehen muss eine zweimalige Änderung des Geschlechtes nun nicht bedeuten, dass damit das ursprünlgliche Geschlecht wieder angenommen wurde. Wo kämen wir denn da hin?! Karl war eindeutig männlichen Geschlechts, als er noch Karl hieß. Was Irmtraut für ein Geschlecht hatte, nachdem Karl zu Irmtraut wurde, steht irgendwo in den Sternen. Und was Egon nun ist, nachdem em vom nicht näher definierten Irmtraut mutierte, steht hinter den Sternen.
Rein gesetzestextlich/rechtlich bedeutet das, dass man Egon mit dem falschen Geschlecht anspricht, nennt man ihn „Karl“. Und dafür drohen bis zu 10.000 € Strafe.
Wes Geistes Kind der ganze Unfug ist, zeigt eine Meldung aus Berlin. Da geht es um eine
Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit mit dem Runden Tisch „Schutz vor queerfeindlicher Hasskriminalität“
Übersetzt: „Landesstrategie für seltsame Sicherheit und gegen Sonderbarenfeindlichkeit mit dem Runden Tisch „Schutz vor sonderbarenfeindlicher Hasskriminalität““ (queer = seltsam, sonderbar), und es geht um LSBTIQ+. Da man ja sonst nichts zu tun hat, gründet man erst mal einen „runden Tisch“, gegen den König Artus Tafelrunde wie ein Camping-Notbehelf wirkt:
BiBerlin e.V.
Empowerment für Diversität (Charité)
GLADT e.V.
Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.)
Jugendnetzwerk Lambda e.V.
Keshet Deutschland e.V.
Landessportbund Berlin e.V.
Landeskommission Berlin gegen Gewalt
Lesbenberatung Berlin e.V. / LesMigraS
LesLeFam e.V. * Lesben* Leben Familie Berlin
LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin
LSVD Berlin-Brandenburg e.V.
L-Support e.V. – Lesbisch Bi Queer Victim Support
Mann-O-Meter e.V./ MANEO
nonbinary.berlin
Polizei Berlin, Zentralstelle für Prävention (LKA Präv)
Quarteera e.V.
Rat der Bürgermeister
RomaniPhen e.V.
RuT – Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.
Schwulenberatung Berlin gGmbH
Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung/LADS
Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V.
TransInterQueer e.V.
Travestie für Deutschland e.V.
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)
Wobei man dann unter dem Buchstaben „i“ lernt, dass „schwarzer Mensch“ offenbar ein eigenes Geschlecht ist und unter „s“, dass man sich sogar beraten lassen kann, wie man schwul zu sein hat, weil anscheinend viele Schwule mit ihrem Geschlecht ansonsten völlig überfordert wären. Immerhin scheint man aber doch gelernt zu haben, dass „Gleichstellung“ irgendwie nicht geht, weil die gleiche Stellung in Geschlecht A sinnführend, in Geschlecht B kontraproduktiv ist, und hat sich auf Gleichbehandlung geeinigt. Vorgesehen Maßnahmen unter anderem:
In Kinderschutz- und Gewaltschutzkonzepten an Schulen soll Queerfeindlichkeit verankert werden. Werden Schulen neu gebaut oder saniert, sollen verpflichtend geschlechtsunspezifische Toiletten und Umkleiden eingerichtet werden. Zudem soll eine Handreichung erarbeitet werden, wie Umkleide-, WC- und Duschbereiche der Berliner Sportanlagen so umgestaltet werden können, dass sie die Sicherheit queerer Personen möglichst gut gewährleisten.
Nun, da kann man wohl beruhigt sein. „Werden Schulen neu gebaut oder saniert …“ wird in Berlin nicht passieren, also erst mal keine Gefahr für die Kinder. Ansonsten ist die Frage, wie man den ersten Satz verstehen soll: „In Schutzkonzepten soll Queerfeindlichkeit verankert werden“ bedeutet nach altem Sprachverständnis, dass Kinder zu ihrem eigenen Schutz queerfeindlich werden sollen. Und über Handreichungen lassen sich in dem Bereich jede Menge Witz reißen („Ich bin jetzt eine Frau und weiß nicht, wie ich ihn halten muss. Können Sie mir helfen?„)