Die Putin*innen-Wahl

Wie bei allgemeinen Wahlen üblich, konnten auch Bürger der Russischen Föderation, die sich in Deutschland aufhalten, an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Vor den auf zwei Möglichkeiten geschrumpften Wahllokalen bildeten sich bis zu 2km lange Warteschlangen.

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Glaubt man der deutschen Qualitätspresse, wurden alle vom FSB mit vorgehaltener Kalashnikov zur Wahl gezwungen. Andererseits stellte sich auch wieder heraus, dass eine Menge Leute dabei waren, die sich seit 2020 aus Russland verkrümelt hatten und nun gegen Putin stimmen wollten. Die haben nicht nur ihren russischen Pass behalten (warum das denn?), sondern wurden sogar aus der Botschaft wieder heraus gelassen, anstatt sie im Keller per Genickschuss hinzurichten, wie es die deutsche Qualitätspresse gerne sehen möchte.

Aber mal im Ernst: auch hier scheinen die meisten für Putin gestimmt zu haben. Zumindest haben sich viele offen so geäußert. Und ich meine, da gehört schon etwas zu. Jedenfalls mehr Mut, als mehr als 80-90% der komischen deutschen Bevölkerung aufbringen. Bereits im Vorfeld war massive Gegenpropaganda gemacht worden bis hin zur Androhung von Gegenaktionen. Erst am Tag vor der Wahl bequemte sich die deutsche Polizei, bestimmte Aktionen, die eine direkte Störung dargestellt hätten, zu verbieten. Dann teilweise Hunderte von Kilometern anreisen und sich in lange Schlangen stellen, mit einem Spalier von nicht unbedingt freundlicher Polizei, das hat schon was, finde ich. Zumal russische Bürger hier ohnehin permanent Gefahr laufen, enteignet zu werden, oder in einem KZ zu landen, wenn sich die Situation noch ein wenig weiter zuspitzt (in den Baltenstaaten, Polen und Finnland ist es ja fast schon so weit). Sein Recht in einem Land wahrnehmen, in dem Recht nur noch für den gilt, der die richtige Ansicht vertritt, erfordert schon Mut, besonders wenn man sich die mehr als kindische Reaktion der Politkaste und der Journaille auf das Wahlergebnis anschaut.

Zum Vergleich: die Annalena würde vermutlich liebend gerne die Angela geben und ein Telegramm nach Russland schicken, dass die Wahl korrigiert werden müsse. Oder die Wahl in Berlin, die auch im zweiten Anlauf nicht geklappt und nebenbei sämtliche demokratischen Standards negiert hat. Oder die Wahlen in den USA, wo regelmäßig Leute im Alter von 120 – 150 Jahren ihr Stimme bei den Präsidentschaftswahlen abgeben, von ganzen Kartons mit heimlich eingesammelten Wahlzetteln, die Nachts durch die Maschinen gezogen werden, ganz zu schweigen. Die USA hatten schon vor 2000 elektronische Wahlsysteme in den Wahllokalen – deren Einsatz in Neuseeland und Australien verboten wurde, weil sie beliebig manipulierbar waren.

Wahlen im Westen: allgemein, frei und geheim sollten sie sein, manipuliert sind sie in jedem Fall.