Es gibt Leute, die sind lächerlich, und

es gibt Friedrich Merz, seines Zeichens Chef der CDU. Man fragt sich allerdings langsam, ob in der CDU inzwischen Zustände herrschen wie weiland in der NPD oder Merz eine Figur aus dem BDSM-Bereich ist.

Von einem Parteichef erwartet man – also ich – eigentlich, dass er die Richtung der Partei vorgibt, sie pragmatisch auf die Ziele hinführt und den einen oder anderen parteiinternen Abweichler wieder auf Linie bringt. Wobei das nicht absolutistisch verstanden sein will, denn schließlich wird der Vorsitzende ja gewählt, nachdem er den Parteimitgliedern klar gemacht hat, wohin die Reise gehen könnte, und sie ihn wählen, damit das umgesetzt wird. Wie man das macht, hat Merkel ja zur Genüge gezeigt, auch wenn sie nicht gerade ein gutes Beispiel dafür ist (eher im Gegenteil), da sie es verstanden hat, aus dem Auftrag einen Absolutismus zu generieren.

In der Beziehung ist Merz wohl so etwas wie ein Antiparteichef: wenn er etwas sagt, darf ihm jedes beliebige Pippi-Männchen oder -Weibchen aus der untersten Parteischublade beliebig über den Mund fahren, was dann stante penis dazu führt, dass Merz sehr bestimmt behauptet, das nie gesagt zu haben, sondern schon immer etwas anderes. Sein astringentes Verhalten ist inzwischen so stringent, dass TE gleich 3 Artikel an einem Tag nebeneinander dazu veröffentlicht.

Da stellen sich zwangsweise die beiden Eingangsfragen: bei den Versuchen, die NPD zu verbieten, stellte sich jeweils heraus, dass die NPD derart vom Verfassungsschutz verseucht war, dass das Verbot letztlich auf ein Verbot des Verfassungsschutzes hinausgelaufen wäre. Ist die CDU inzwischen derart von der AfD durchseucht, dass sie den CDU-Parteichef stellt? Zumindest würde das die Wahlhilfe für die AfD erklären, die bei jeder Äußerung von Merz 2%-Punkte zulegt.

Oder macht Merz das nur, um seinen Masochismus zu befriedigen? Nach dem Motto: „Quäl mich!“ – „NEIN!“ – „Danke!“ . In dem Sinne wäre das keine absichtliche Wahlhilfe für die AfD, sondern selbige nur eine Nebenwirkung der Selbstbefriedigung, weshalb auch die Bezeichnung „stante penis“ an Stelle von „stante pede“ nicht ganz unangebracht ist.

Angeblich hat ja mal eine Frau den Papst gegeben, so eine historische Art des heutigen LBG…-Geschehens, worauf (ebenfalls angeblich) jeder neue Papst sein Geläut nach der Wahl in einem besonderen Stuhl begutachten lassen musste, damit das nicht noch mal passiert. Mein Vorschlag wäre, das Herr Merz seinen nächsten Widerruf auf einem Stuhl mit eingebautem Feuchtemessgerät verkündet. Dann käme man der Lösung der Frage, ob professionelles BDSM-Verhalten am Werk ist, vielleicht etwas näher.