Die Weihnachtsbotschaft(en) der Kirchen

Auf Bayerwaldradio wurden in der Adventszeit Geschichten zum Besinnen und Nachdenken gesendet. Eine ging so:

„Jesus sendet regelmäßig einen Engel aus, um auf der Erde nachzuschauen, ob sein Werk gut gedeihe. Und der berichtet regelmäßig, dass die Menschen in die Kirchen gehen, Gott loben und gut zueinander sind. Und so war Jesus zufrieden, dass sein Werk bei den Menschen gut gedeihe. — Vielleicht hätte Jesus seine Gesandten nicht immer an seinem Geburtstag auf die Erde schicken sollen, wenn er wissen möchte, was wirklich los ist.“

In diesem Jahr kann er aber auch auf dem herkömmlichen Weg – nachschauen nur zu Weihnachten – sehen, was wirklich Sache ist. Und er braucht noch nicht einmal in die Welt zu schauen – auf das schauen, was sein Bodenpersonal samt den Pressestellen für die himmlische Botschaft hier anrichten, genügt.

So waren die katholischen Bischöfe im Ukraine-Konflikt von vornherein für die Lieferung von Waffen an eine Kriegspartei. Lediglich der Limburger Bischof widersprach noch im April. Zu Weihnachten ist aber auch er bekehrt worden und fordert die Lieferung „aller benötigten Güter“, wohl wissend, dass sich sein Geschwafel von Friedensinitiativen damit selbst erledigt. Ob er wohl im Beichtstuhl Absolution erteilen würden, wenn die Uneinsichtigkeit des Beichtlings derart leicht durchschaubar ist?

Überhaupt, um noch bei den Katholen zu bleiben, macht sich inzwischen mitschuldig, wer nicht aus der Kirche austritt. So ist es ja inzwischen mehr oder weniger justiziabel, darauf hinzuweisen, dass es biologisch nur zwei Geschlechter gibt (auch wenn die bei manchen Tierarten und fast allen Pflanzen auf einem Individuum vorkommen können). Jeder Erwachsene soll sein Geschlecht selbst bestimmen können. Das geht aber der Kirche nicht weit genug:

„Wir sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche unabhängig ihres Alters für sich selbst einstehen und ihre Identität erkennen und vertreten können und dass Altersgrenzen willkürlich gesetzt sind.“

https://reitschuster.de/post/der-moderne-turmbau-zu-babel/

Sieht eine korrekte Anrede in einem Brief demnächst so aus: (?)

Sehr geehrt XX- oder XY-chromosomend Meier,

….

Wer sich jetzt ruhig zurück legt und „naja, die Katholen“ brummelt, sollte nun vernehmen, dass auch die Konkurrenz nicht schläft. Nicht nur wer Mitglied in der katholischen Kirche bleibt, unterstützt aktiv das Töten von Menschen, auch die Mitglieder der EKD kommen in diesen Genuss, denn die EKD ist der Ansicht, dass „die Lieferung von Waffen die richtige Entscheidung“ ist. Und damit jeder Gläubige das erfährt, wird diese Botschaft als Weihnachtsbotschaft verbreitet.

Christliche Kirchen – unchristliche Botschaften. Das gilt für alle, auch für die Separatisten des 6. Jahrhunderts. Der wohl in jeder woken Kategorie völlig unverdächtige Deutschlandfunk kommt zu dem Schluss: „Bischöfe reden wie Kriegsherren.“ Obwohl – verwunderlich ist das nicht, war ihre traditionelle Rolle während des gesamten Mittelalters doch die der Heerführer.

Zum Abschluss noch eine kleine Weihnachtsgeschichte:


Die heilige Familie kommt nach Nazareth und sucht Unterkunft. Josef spricht nun bereits bei der 12. Herberge vor. „Tut mir leid“ sagt der Wirt, „aber wir sind voll ausgebucht. Kein Bett mehr frei.“ – „Aber meine Frau ist schwanger“ versucht es Josef noch einmal. Der Wirt reagiert etwas genervt „Da kann ich doch nichts für“ antwortet er, worauf nun Josef explodiert „Ja glaubst du vielleicht, ich ?!

In diesem Sinne: frohe Weihnachten und liebet eure Katzen und Hunde.