Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab

Diese den Dakota-Indianern zugeschriebene Weisheit scheint logisch zwingend zu sein, wobei das Pferd wie bei allen Weisheiten natürlich nur symbolisch zu betrachten ist. Vor entsprechenden Situationen steht man oft, aber die von Regierungen und Wirtschaftsführern befolgten Verhaltensweisen sind anderen. Bevor sie auf die Idee des Absteigens kommen, werden erst folgende Strategien verfolgt:

  • Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
  • Wir wechseln die Reiter.
  • Wir sagen: „So haben wir das Pferd immer geritten.“
  • Wir gründen eine Arbeitsgruppe, um das Pferd zu analysieren.
  • Wir besuchen andere weit entfernte Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  • Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
  • Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
  • Wir schieben Trainingseinheiten ein, um besser reiten zu lernen.
  • Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
  • Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
  • Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
  • Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das man es nicht noch schlagen könnte.“
  • Wir beantragen zusätzliche Mittel, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
  • Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es Berater gibt, die das tote Pferd billiger reiten.
  • Wir kaufen ein Produkt, das tote Pferde schneller laufen lässt.
  • Wir erklären, dass unser Pferd „besser, billiger und schneller“ tot ist.
  • Wir bilden eine Arbeitsgruppe, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
  • Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für tote Pferde.
  • Wir richten eine selbstständige Kostenstelle für tote Pferde ein.
  • Wir sagen: „Das tote Pferd funktioniert wie vorgesehen.“
  • Wir lassen das tote Pferd 48 Stunden ausruhen und probieren aus, ob es danach wieder läuft.
  • Wir schirren das tote Pferd vor eine Postkutsche, die auf einer anderen Linie fährt.

Wer das mit der Realität vergleicht …


Unser Gastautor Lutz Niemann berichtet, dass Annalena Baerbock inzwischen Konkurrenz auf den Titel „Dumpfbeutel der Nation“ bekommen hat. Sie hat sogar geringere Chancen, hat sie doch irgendwas mit Trampolin oder „wo komme ich eigentlich her?“ oder „wie erkennt man einen Schweinebauern?“ studiert. Niemann hat erfolglose Diskussionen mit einen Maschinenbau-Ingenieur und einem Chirurgen hinter sich gebracht, die beide davon überzeugt sind, dass Strom im Netz gespeichert werden kann und ein „alter weiße Sack“, der sein Berufsleben im Umfeld der Kraftwerke verbracht hat, ein ahnungsloser Verschwörungstheoretiker ist.