Eindeutige Signale

Die deutsche Autoindustrie ist mächtig gebeutelt. So mächtig, dass selbst die Idioten in den Vorstandssesseln inzwischen merken, dass etwas nicht stimmt. Was derzeit produziert wird, geht ins Ausland. Deutschlands Händler sitzen inzwischen auf 15 Mio unverkäuflichen Automobilen herum, die vermutlich bald infolge diverser Insolvenzen preiswert zu haben sind.

E-Autos will keiner. Es sieht auch nicht danach aus, als würde sich das ändern. Weshalb sich die Autoindustrie auch bemüht hat, Prämien für Verbrenner auszuhandeln. Und damit abgeschmettert worden ist. Sie hätte auch nicht viel genützt. Wer ein völlig überteuertes deutsches Fabrikat kaufen will, ist in der Regel finanziell so aufgestellt, dass ihn ein paar tausende Euro Prämie nicht jucken, während die zunehmende weniger gut aufgestellte Bevölkerungsschicht dann lieber zum Japaner oder Koreaner greift, der außer dem Typenschild auch nicht schlechter ist.

Zwar propagiert die Regierung im Sinne der Autofritzen zwischendurch, man könne ja auch Verbrenner kaufen, konterkariert das aber gleich wieder, indem die völlig unsinnigen Dieselfahrverbote aufrecht erhalten werden, obwohl die leeren Straßen keine Änderungen der Werte bewirkt haben. Eindeutiges Signal: wer ein Auto mit Verbrennungsmotor kauft, stützt die Autoindustrie, darf aber vermutlich bald nicht mehr damit fahren.

Elektroautos sollen dagegen gefördert werden. Zum Beispiel indem man Großkraftwerke, die den Strom liefern könnten, nachhaltig zerstört. Der verminderte Stromverbrauch während des Lockdown bewirkt einen höheren Anteil der EE-Energie am Gesamtmix (über die damit verbundenen Lügen müssen wir uns nicht unterhalten), was möglicherweise zu 7-8 ct/kWh höheren Strompreisen im nächsten Jahr führen wird, wie einige Fachleute berechnet haben. Ob es so wird, bleibt abzuwarten, aber teurer wird es auf jeden Fall. Eindeutiges Signal: wer ein Elektroauto kauft, darf zwar rumfahren, aber möglicherweise reicht der Strom nicht.

Ein Schwachpunkt beim E-Auto ist das Nachladen. Deshalb sollen alle Tankstellen gesetzlich verpflichtet werden, eine Ladesäule einzurichten. Auf eigenen Kosten, ist zu vermuten (https://www.netzwelt.de/news/178873-beschluss-deutsche-tankstellen-e-tankstellen.html). Das entlastet die Netzbetreiber, wird aber neben den abzusehenden trotzdem weiter steigenden Strompreisen zu einem Tankstellensterben führen, denn die Kosten wird keiner stemmen können und wollen, weil aus der E-Zapfsäule keine kostendeckenden Umsätze zu erwarten sind, selbst wenn die kWh an der E-Zapfsäule über 1 € steigt (sie ist derzeit ohnehin schon teurer als im Haushalt; für 30 ct/kWh „tankt“ man nur am Haushaltsnetz und das dauert dann so lange, dass morgens die Batterie nur zu 50% gefüllt ist). Eindeutiges Signal: wir machen mal wieder was, ohne das durchzurechnen, Hauptsache, die Kosten zahlen andere.

Was auch kommen wird, ist ein Fahrverbot für Motorräder. Österreich (Tirol) macht es gerade vor und Deutschland hängt sich dran. In Österreich trifft es auch Anlieger, die mit einem allen Vorschriften entsprechenden Fahrzeug noch nicht einmal mehr vom Hof fahren dürfen. Laute Motorräder sind zwar selbst vielen Bikern ein Dorn im Auge. Die könnte man durch Kontrollen auch schon heute aus dem Verkehr ziehen. Aber eine allgemeine Enteignung auf dem Verwaltungsweg ist viel einfacher. Statt Sonntags auf der Straße zu kontrollieren holt den Biker, der trotzdem gefahren ist, einfach während der Woche eine BFE-Einheit ab und sperrt ihn ein. Natürlich wehren sich Hersteller und ADAC vehement dagegen, aber ganz ganz leise und vorsichtig, damit das ja niemand hört. Eindeutiges Signal: eine komplette Industrie wird zusätzlich abgeschafft.

Letzte Meldung am Rande: weil der Schulunterricht nun seit einem viertel Jahr ausfällt, haben viele Lehrer versucht, e-Lerning zu organisieren. Dazu muss man die Schüler erst einmal erreichen, wobei die IT-mäßig ohnehin nicht sonderlich ausgebildeten Lehrer auf die auf die Mittel verfallen sind, die auch den Schülern bekannt sind. Das rächt sich nun möglicherweise. Die Datenschutzbeauftragten prüfen, ob Bußgelder gegen Lehrer verhängt werden, die sich z.B. mit WhatsApp an die Schüler gewandt haben. 100-1000 € stehen im Raum (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/digitales-lernen-datenschutzbeauftrager-in-thueringen-provoziert-mit-bussgeld-debatte-a-1521e767-856f-459f-99a1-2ee163904244). Eindeutiges Signal: wer sich engagiert, macht einen großen Fehler.