Fliegender Wechsel?

Ich schaue grundsätzlich kein Fernsehen. Den öffentlich-unrechtlichen Lügenfunk schon gar nicht und die privaten Hartz-IV-TV-Sender nerven nur. Eine Zeitung lese ich ebenfalls nicht, weil das gesundheitsschädlich ist, denn nirgendwo wird ein intellektuelles Mindestniveau erreicht, das vor Magengeschwüren schützen würde. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) halte ich mich für gut informiert. Zumindest besser als die meisten Leute, denen man täglich begegnet und die nicht mehr nachflöten können als die aktuelle ARD-Tagesschauparole.

Was recht gut informiert, zumindest über die wesentlichen Themen, sind ein paar Blogs und Internetzeitschriften. Über die Woche gesehen wird dort so ziemlich alles angesprochen, auch wenn es pro Tag nur 2-4 Themenartikel sein sollten. In den Artikeln wird fast alles gut verlinkt, und zwar nicht nur zu deutschen Qualitätsmedien, sondern auch zu internationalen Medien. Da bekommt man oft eine deutlich besser Sicht auf Zusammenhänge und Fakten. Wer deutschen Schulunterricht genossen hat (schreiben nach Gehör), hat allerdings einen Nachteil. Womöglich könnte er

Lähdiehs änt schäntlemähn, sö präsidennt off sö junaitit stets

verstehen, aber eben nicht die korrekte Orthografie der NYT.

Ab und an scrolle ich auf meinen Android-Smartphone auch mal ganz nach links, wo so etwas wie Google-News untergebracht sind. Meist reichen dort die Überschriften, um themenmäßig auf dem Laufenden zu sein. Oft steht dann zwar in der Überschrift etwas anderes als im Artikel selbst, aber an irgendwelchen Bezahlschranken ist das Schluss.

Heute war ein Blick auf diese Tabelle recht interessant. Außer im Münchner Merkur, einer Zeitung, die nur mit Substantiven und Adjektiven auskommt, war nämlich Corona aus den Schlagzeilen verschwunden. Im MM tauchte noch mal der Scharlatan Drosten mit „Schockmutationen“ auf, aber da er inzwischen wohl selbst nicht mehr so richtig an seinen Unfug glaubt, fällt er bei den anderen Zeitungen schon durchs Panikraster. Neben Schockprognosen für das Wetter und Staatsmilliarden für die Automobilindustrie tauchen nun langsam wieder die vorigen Panikmacher aus der Versenkung auf. Greta ist entsetzt und zornig über Datteln 4, Luisa Neubauer zumindest entsetzt, Habeck möchte irgendeine Demokratie mit Vorschulkindern aufbauen und in Datteln laufen sich die Klimaterroristen warm. Anders ausgedrückt: CO_rona ist out und CO_zwei ist wieder in.

Und wieder das gewohnte Bild: während die Polizei noch vor wenigen Tagen mit äußerster Härte gegen Menschen vorging, die sich mit einem Exemplar des Grundgesetzes in den Händen irgendwo hin stellten, oder Spaziergänger drangsalierte, gewaltsam in Wohnungen eindrang, weil dort Feiernde vermutet wurden und Leute abführte, die keinen Lappen im Gesicht hatten, schaut sie nun wieder brav und untätig zu, wenn die Ökoterroristen auftreten. Auch aus der Politik kommen wieder die üblichen Unterwerfungsgesten: anstelle von Datteln 4 würden ja so und so viele andere Kraftwerke stillgelegt … winsel, winsel, usw usw. Keiner von diesen unglaubliche harten Schlappscheißern hat den Mut zu sagen, dass ohne das/die Kraftwerke das Licht hier endgültig ausgeht.

Also richten wir uns drauf ein, dass wieder in den Normalbetrieb umgeschaltet wird. Was noch nicht kaputt ist, kann mit Restklimahysterie auch noch geschlachtet werden.

Einzige Änderung am Rande: nachdem nun wieder „Flüchtlinge“ eingeflogen werden – alles bärtige unbegleitete Mädchen im Alter von 14 Jahren – scheinen sich eine ganze Reihe von Kommunen plötzlich zu weigern, diese aufzunehmen. Außer Berlin. Dort werden anscheinend über 100 Mio € für weitere Flüchtlingswohnungen aufgebracht, während Schulen nach anderen Berichten dort dazu übergehen, den Schülern für die Toilettenbenutzung Gebühren abzuverlangen, um wenigstens die Klos instand halten zu können.