Der Zwangsneurotiker

Während Medizinerkollegen und des Denkens mächtige Nichtmedinziner aufgrund der Faktenlage mit stets sinkendem Zweifelanteil feststellen, dass Covid-19 vom Gefährlichkeitsgrad her eine mehr oder weniger normale Grippe ist, kommt Reichsärzteführer Dr. Drosten auf immer neue Ideen:

»Er glaube „so langsam“, dass es eine Chance gebe, ohne Impfung glimpflich in den Herbst und Winter zu kommen, „sprich: ohne eine tödliche neue zweite Welle“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Donnerstag …

….

Kontaktpersonen sollten dann ohne vorherige Diagnostik als infiziert betrachtet und isoliert werden, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Zeige sich zum Beispiel eine Infektion bei einem Lehrer, schaue man sich an, welche Klassen er zuletzt unterrichtete – diese Schüler müssten dann ein oder zwei Wochen zu Hause bleiben, aber man müsse nicht die ganze Schule schließen, so Drosten. Es reiche dabei wohl sogar eine Woche Isolation, da die Infektiosität wohl nicht so lange anhalte, wie man zu Beginn der Pandemie annahm.«

Gleichzeitig zieht er mit der üblichen Polemik (anstelle von Fakten) über seine Kritiker her. Kritik annehmen? Von überholten Positionen Abstand nehmen? Nicht bei einem Zwangsneurotiker! Nicht bei einem Drosten!

Zum Begriff Zwangsneurose findet man:

Das Hauptmerkmal einer Zwangsstörung sind wiederkehrende Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen. Häufig treten diese Symptome auch gemeinsam auf. Die Zwangsgedanken und Zwangshandlungen erzeugen eine starke innere Anspannung und sind meistens mit Angst verbunden.

Bei Drosten ist das erfüllt, wie man leicht verifizieren kann. Darf man einem Zwangsneurotiker so viel Macht geben? Wie in seinem Vorschlag, gesunde Menschen ohne Diagnose bei einer Erkrankung, deren Gefährlichkeitsbewertung ausschließlich durch den Zwangsneurotiker selbst erfolgt, einfach einzusperren?

Zwangsneurosen schließen logisches Denken aus. Nicht nur in Bezug auf die statistische Bewertung unzureichender Daten, auch auf die Bewertung der Realität. Schüler einfach 1-2 Wochen nach Hause zu schicken ist nämlich nicht ganz so einfach, wie es in der verringerten Denke eines Zwangsneurotikers Drosten abläuft. So wären je nach Lehrfach und Kurs 10-90% der Kurse von Schülern entblößt, in Grundschulen und Kita auch ganze Jahrgänge. Sinnvoller Unterricht in irgendeiner Form ist so mehr oder weniger ausgeschlossen, was sich bis zu Prüfungen und Abschlüssen fortsetzt. Wer sich aufgrund einer Quarantäne zensurenmäßig benachteiligt fühlt, kann dann genauso klagen wie der nicht Quarantänisierte, der eine schwierigere Prüfungsaufgabe bekommt. Zudem gerät das soziale sonstige Gefüge durcheinander. Was machen Eltern, deren Kinder plötzlich zu Hause sind und beaufsichtigt werden müssen (und bitte glauben: Jugendliche, die man 2 Wochen einsperrt, müssen beaufsichtigt werden). Oder gehen sie gar selbst in Quarantäne? Und was machen die Unternehmen, in denen sie arbeiten? Auch dicht wie eines in Ostfriesland, in dem 14 von 17 Angestellten unter Quarantäne gestellt wurden?

Um mal Zahlen zu nennen: nach 2-3 Neuinfektionen (was genau darunter zu verstehen ist, wird nirgendwo genauer erläutert) wurden 154 weitere Personen, die aufgrund eines Restaurantbesuches damit in Verbindung gebracht wurden, kurzerhand für 2 Wochen eingesperrt. Ob sich bei den vielen Eingesperrten überhaupt Krankheitssymptome entwickelten, wird klugerweise von den Zwangsneurotikern nicht dokumentiert. Mußmaßlich liegt der Anteil in der Größenordnung heutiger Kreditzinsen:

Das Restaurant hat inzwischen geschlossen. Insolvenz. Weitere werden folgen, schon alleine deswegen, weil sich keiner der Gefahr aussetzen will, wegen ein paar fiebrigen Erkältungen in seinem Umfeld als Gesunder 2 Wochen eingesperrt zu werden.

Preiswert dürften demnächst auch Schiffe werden. Allerdings muss man sich die Spritkosten leisten können (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Mein-Schiff-3-hat-Cuxhaven-verlassen,corona3264.html). Allerorts liegen die großen Dampfer in den Häfen oder gehen zunehmend auf Reede, um die Liegegebühren zu reduzieren. Das gilt auch für Frachtschiffe. Oder für Flugzeuge: für den Preis einer Cesna bekommt man in Kürze vermutlich auch eine 747 aus der Insolvenzmasse einer Airline. Immer mehr Unternehmen beenden die Kurzarbeit und entlassen ihre Mitarbeiter endgültig. Die wirtschaftliche Katastrophe wird nur noch sehr dünn vom Corona-Wahnsinn zugedeckt.

Für einen Zwangsneurotiker kein Problem! Oberneurotiker Drosten macht weiter auf Panik

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-christian-drosten-sars-cov-2-studie-kinder-sommer-pandemie-infizierte-zukunft-welle-zr-13782124.html

Lieber Drosten, du malst nicht den Teufel an die Wand, du bist inzwischen der Teufel. Leider nach wie vor bedingungslos unterstützt von der Boulevardpresse, zu der man inzwischen sämtliche großen Medien (mit kleinen Ausnahmen bei der BiLD) zählen kann. Was zu einem Problem für Gläubige führt:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-05/coronavirus-bremerhaven-evangelische-gemeinde-infizierte

Sollen sie jetzt in die Messe gehen und dann sofort sterben? Oder weiterhin der Messe fernbleiben, lange leben und dann aufgrund der Sünde unterlassener Messebesuche in die Hölle kommen? Denn da wartet dann schon Drosten.