Akademische Freiheit

Ist freie akademische Forschung überhaupt noch möglich? Eher wohl nicht.

In der gesamten westlichen Welt gilt inzwischen wohl ein Zitat, das Idi Amin zugeschrieben wird: „Auch bei uns in Uganda darf jeder seine Meinung frei äußern. Ob er danach noch seinen Beruf ausüben kann oder in Freiheit ist, ist eine andere Frage.“ So titelt die Washington Times:

»Eisbären geht es trotz des Klimawandels gut« – Universität serviert Professorin ab

Niemand ist der Behauptung, dass der Klimawandel Polarbären gefährde, wohl jemals stärker entgegengetreten als die Zoologin Susan Crockford. Dafür hat sie jetzt womöglich mit ihrem Arbeitsplatz bezahlt.

Nach 15-jähriger Tätigkeit als außerordentliche Assistenzprofessorin hat die Universität Victoria im Mai ihren Antrag auf Verlängerung des Beschäftigungsverhältnisses ohne Angabe von Gründen abgelehnt, so Frau Crockford, obwohl sie als Rednerin und Autorin wegen ihrer in der Fachwelt häufig zitierten Forschungen zu Eisbären sowie der Domestizierung von Hunden über eine hohe Reputation verfügt.

Frau Crockford wirft den Verantwortlichen der kanadischen Universität vor, sich dem »Druck von außen« zu beugen, nachdem ihre Untersuchungen gezeigt hätten, dass die Eisbärpopulation nicht nur stabil sei, sondern sogar wachse, und nicht etwa als Folge der schrumpfenden arktischen Meeresfläche abnehme, was im Widerspruch zu den Behauptungen der Klimawandel-Bewegung steht.

…. die Übersetzung des kompletten Artikels findet sich hier.

Ein fast deckungsgleicher Artikel ist auch hier erschienen. Susan Crockford hat die Ergebnisse ihrer Untersuchungen auch populärwissenschaftlich beschrieben, so dass die Ausrede „ich bin kein Fachmann“ nicht gilt, und sogar für die, die nicht mehr lesen können, gibt es etwas:

Gut unterfüttert mit Hintergrunddaten, die zeigen, dass das Geschrei über das Schmelzen des Meereises bislang nichts als Betrug ist, der dadurch entsteht, dass man das natürliche Schmelzen im Sommer ganz einfach in den Winter verlegt und hofft, dass dem deutschen FFF-Blödel nicht auffällt, dass es im Winter dort dunkel ist und man nichts sehen kann.

In Deutscher Sprache findet man dazu nur einen Artikel über die Strategien von Klimaleugnern, zu denen Crockford natürlich gehört.

Wie Wissenschaftsleugner den Eisbären als Zielscheibe nutzen – und welche Strategie dahintersteckt
Die Erderhitzung bedroht die Zukunft der Eisbären. Doch Leugner des Klimawandels behaupten oft das Gegenteil. An ihren Blogs hat ein Forscherteam typische Kommunikationsstrategien der Szene untersucht: Sie greift sich demnach ein besonders anschauliches Thema heraus, blendet wissenschaftliche Erkenntnisse aus und attackiert Forscher – um Zweifel am Klimawandel insgesamt zu schüren

Sie greift ein anschauliches Thema heraus“ ist allerdings eine glatte Umkehr der Sachlage, denn nicht Crockford und die so genannten Klimaleugner haben sich die Eisbären herausgegriffen, sondern die so genannten Klimahysteriker sind mit Meldungen über das Aussterben von Eisbären vorgeprescht. Dann müssen sie aber auch damit rechnen, dass die Gegenseite das aufgreift und ihre Sicht der Dinge präsentiert. Und während die Klimahysteriker noch „schätzen“, hat Crockford schlicht gezählt.

Schon bis Mitte des Jahrhunderts, schätzen Forscher, könnte ein Großteil des heutigen Bestands verloren gehen.
Doch auch Leugner des menschgemachten Klimawandels nutzen die Eisbären für ihre Zwecke. Wie genau, zeigt eine interdisziplinäre Studie von Klimawissenschaftlern, Biologen und Psychologen aus Australien, Kanada, den Niederlanden, der Schweiz und den USA, die im vergangenen Jahr im Fachjournal BioScience erschienen ist. Das Team untersuchte 90 Online-Blogs rings um den Klimawandel.

Man muss diesen Artikel wirklich genauer lesen, um zu erfassen, worum es den Klimahysterikern wirklich geht. Es geht keineswegs um einen wissenschaftlichen Streit, wer denn die Eisbären genauer gezählt und ihr Verhalten besser beobachtet hat. Was es eigentlich sollte. Es geht auch in der seitenlangen interdisziplinären Studie nur darum, immer und immer wieder dem Leser einzuhämmern, dass man es mit LEUGNERN zu tun habe, die etwas ohne Peer Review (durch die eigene Oberaufsicht, die LEUGNUNG natürlich nicht durchgehen ließe) veröffentlichen.

Polar bears (Ursus maritimus) have become a “poster species” for AGW, making them a target of those denying AGW evidence. Here, focusing on Arctic sea ice and polar bears, we show that blogs that deny or downplay AGW disregard the overwhelming scientific evidence of Arctic sea-ice loss and polar bear vulnerability. By denying the impacts of AGW on polar bears, bloggers aim to cast doubt on other established ecological consequences of AGW, aggravating the consensus gap. To counter misinformation and reduce this gap, scientists should directly engage the public in the media and blogosphere.

Der „overwhelming scientific evidence“ wird aber nirgendwo belegt. Weshalb der Artikel wohl auch von Psychologen und Klimaforschern verfasst ist und der Biologe wohl nur gebraucht wird, um das in einer Fachzeitschrift unterzubringen. Der“overwhelming scientific evidence“ müsste ja wohl zumindest irgendetwas Handfestes liefern, weshalb die Eisbären eigentlich die letzten Warmzeiten, die noch milderes Klima als das heutige aufwiesen, überlebt haben und nicht ausgestorben sind.

Aber was ist denn nun dran am „dramatischen Verschwinden des Eises“? Dazu ein kleines Video:

Man muss auch hier genau hinsehen. Das Video zeigt – durch starken Kontrast hervorgehoben – sowohl die Eisbildung insgesamt als auch die Entwicklung des Alteises. Man sieht:

  • Die Gesamteisbedeckung schwankt im Laufe der Jahre nur mäßig. Neueis bildet sich im Winter und verschwindet im Sommer wieder.
  • Alteis wird durch die Meeresströmungen immer wieder in Bezirke gedrückt, aus denen es im Sommer in den Schmelzbereich getrieben werden kann. Alteis verschwindet also langsam.

Crockford und die Eisbären interessieren sich für die Eisbedeckung insgesamt, und die weist keinen Grund zur Panik auf, wie Crockford in ihrem Video erläutert. Klimahysteriker bewerten allerdings das Verschwinden von Alteis und machen daraus panische Voraussagen. Das ist etwa so, als würde man von einer Wohnungsnot sprechen, weil die Altbauten aus dem 19. Jahrhundert langsam weniger werden, obwohl rundherum stets neue Häuser gebaut werden. Wobei nirgendwo, auch nicht im Video der NASA, geklärt wird, aber wann neues Eis denn den Status des Alteises erhält. Letztlich beobachtet wird also der Zyklus der langlebigen Eisflächen.

Was ist das Ergebnis dieser Betrachtungen? Sieger nach Punkten bei einem fairen Kampf: Susan Crickford. Sieger durch Schläge unter die Gürtellinie: die Klimahysteriker. Wer das in Filmform haben möchte:

Was sollten FFF-Anhänger daraus lernen? Zwei Sachen:

  1. Eine freie akademische Wissenschaft existiert bei gesellschaftlich relevanten Themen nicht. Klimakritiker sind nur deshalb „alte weiße Männer“ (und Frauen wie Susan Crockford), weil sie erst als Pensionäre sagen können, was Sache ist. Vorher ist die Gefahr einer wirtschaftlichen Vernichtung zu groß. „Wissenschaftler“ lügen heute, um überleben zu können.
  2. Nachrichten muss man kontrollieren und gegenprüfen. Nicht, indem man dem Link auf FOCUS folgt, der führt nur an die Quelle der Panikmache. Sondern indem man das Thema in verschiedenen Varianten in Suchmaschinen füttert und sich anschaut, was die auf den Seiten 1 – 5 liefern. Und dabei darf man sich nicht auf deutschsprachige Quellen beschränken, sondern sollte international breit schauen. Das meiste ist in Englisch, was ja angeblich jeder hinreichen beherrschen sollte.