„Wo bleibt denn nun euer Blackout?“ – die hämischen Rufe dürfte man vermutlich bald von „XXX for Future“ hören, wenn Kraftwerke abgeschaltet werden und nichts passiert.
Inzwischen könnte ich mir vorstellen, dass große Blackouts tatsächlich vorläufig ausbleiben. Was vom Netz geht, ist nämlich oft für die Gesamtversorgung nicht mehr notwendig, da parallel die Industrie in einem kompensierendem Maß verschwindet, und ein arbeitsloser Facharbeiter braucht halt nur noch 200 W, um zu Hause den Fernseher durchlaufen zu lassen, statt 3 kW auf seiner früheren Arbeitsstelle – macht über 90% Energieeinsparung. Ok, vielleicht kommen noch ein paar Watt hinzu, weil der Kühlschrank nun mehr Bier kühlen muss und häufiger geöffnet wird, aber im Prinzip wird Strom eingespart.
Was natürlich nicht daran vorbei führt, dass die Regelleistung wegbricht und kleinere Blackouts eintreten. In Fachkreisen nennt man das „Energie-Management“, und es besteht darin, den Bürger daran zu gewöhnen, dass häufiger mal der Strom ausfällt. Sagen wir mal: am Anfang eine erträgliche Stunde pro Woche, was dann langsam und sozialverträglich auf 2 – 5 Stunden / Tag gesteigert wird.
Im Fernsehen werden dann in den Stromzeiten Liveberichte aus den Windparks gezeigt, in denen „Klimaleugner“ terroristische Anschläge auf einzelne Masten verübt haben, die für den Ausfall verantwortlich sind. Die Terroristen wurden natürlich von als Hilfspolizei eingesetzte Antifa-Truppen nach dem Vorbild von Judge Dredd vor Ort standrechtlich erschossen.
Zusätzlich brauchen nur ein paar Gesetze über Nahrungsmittel geändert zu werden.
- Für Tiefkühlkost gilt: mindestens 5x auftau- und wieder einfrierbar.
- Für sonstige Lebensmittel: genießbar, so lange es sich nicht von selbst fortbewegen kann.
Zu „XXX for Future“: ich habe mir eine andere Zukunft für meine Kinder vorgestellt, aber die wollt ihr anscheinend nicht haben. Ob ihr diese wollt, glaube ich eigentlich nicht, aber wenn ihr sie nicht wollt, solltet ihr vielleicht mal formulieren, wie sie nach eurer Ansicht aussehen sollte.