Ab 2030 soll der Flottendurchschnitt eines Kfz-Herstellers bei weniger als 3 l/100 km liegen. Deutschland und einige andere Länder wollen noch eins draufsetzen und den Vertrieb bzw. die Zulassung von Verbrennern verbieten. Es soll dann nur noch E-Autos geben.
Abgesehen von der Festlegung auf eine Technologie, was jede andere Entwicklungsrichtung abwürgt (oder anders ausgedrückt: das Geschäft mit anderen Technologien wird wieder einmal nicht hier gemacht), sind 10 Jahre eine sehr kurze Zeit, in der abzusehen ist, dass noch nicht einmal das völlig durchgeknallte Deutschland eine Versorgungsinfrastruktur für E-Fahrzeuge hinbekommt. Bereits bei den Flächenländern Frankreich, Italien oder Spanien kann man die E-Mobilität knicken, und selbst wenn da noch etwas passieren sollte (vorzugsweise in den Großstädten, aber nicht auf dem Land), kann man bei den östlichen und südöstlichen EU-Ländern wohl kaum nennenswerte Fortschritte erwarten. Was dann?
Will man in diesen Ländern allen Ernstes das Autofahren verbieten, weil die unsinnigen EU-Vorgaben nicht einzuhalten sind? Das wird wohl ohne Aufstände nicht funktionieren. Will man es andererseits den Deutschen und einigen anderen, die auf E-Autos setzen, in der Praxis unmöglich machen, Deutschland mit dem Auto zu verlassen, weil woanders keine ausreichende Stromversorgung besteht? Das verträgt sich wohl wenig mit dem Freizügigkeitsgedanken, auf dem die EU immer besteht. Konkret läuft es wohl bestenfalls darauf hinaus, dass völlig Bekloppte (=die Deutschen) mit E-Autos durch die Gegend fahren, während sich in anderen Ländern wohl wenig ändert.
Wenn das aber nun so ist, wie will man dann ein Zulassungsverbot für Verbrenner durchsetzen? Schließlich kann man als EU-Bürger irgendwo in der EU ein Produkt kaufen und mit nach Hause nehmen. Wer ein Auto in Frankreich kauft und es dann hier nicht zugelassen bekommt, dürfte gute Aussichten haben, per Klage nach EU-Recht durchzukommen. Scheitert der ganze Schwachsinn also irgendwann an sich selbst?