Jeder halbwegs vernünftige Mensch wird kaum etwas dagegen einzuwenden haben, Kohlekraftwerke möglichst bald still zu legen und, noch weitergehend, den Kohlebergbau auf die Sachen zu begrenzen, wo man um Kohle nicht drum herum kommt, beispielsweise die Stahlproduktion. Jeder halbwegs vernünftige Mensch würde das aber auch erst dann tun, wenn eine tragfähige Alternative vorhanden ist. Und jeder halbswegs vernünftige Mensch würde alle Energien bündeln, eine tragfähige Alternative zu entwickeln, und seine Mittel nicht auf Nebenkriegsschauplätzen zu vergeuden.
Genau das wird heute aber im großen Stil gemacht. Obwohl seit Jahren klar ist, dass es Wind und Sonne für unser Bedarfssystem nicht bringen (die systematischen Berechnung von Herrn Sinn und anderen liefern trotz allem Ausbau immer wieder dieses desaströse Ergebnis), weder von der Menge her noch von der Zuverlässigkeit der Versorgung, werden alle Mittel in ein totes System investiert. Dabei zerstören die selbsternannten Hüter der Umwelt genau diese in immer größerem Maße. Unmengen an Fläche werden versiegelt oder dauerhaft einer biologischen Nutzung entzogen, weil die Anlagen für Schwerstmaschinen erreichbar sein müssen; Unmengen an Kupfer werden raffiniert (übrigens elektrisch) und anschließend in Form von Kabeln aufwändig wieder im Boden versenkt; waren früher die Anlagen noch relativ klein und weit verstreut, stehen sie heute so dicht, dass man durch den Rotorenwald kaum noch Himmel sieht, und sind außerdem inzwischen so hoch, dass sie problemlos in die Flughöhe nachts ziehende Zugvögel vorstoßen. Ganze Landschaften sind bereits verunstaltet, und der Wahnsinn geht weiter, soll sogar noch stärker gefördert werden. Ein Ergebnis sind mit die höchsten Strompreise weltweit.
Denkbare Alternativen gibt es einige, manche als Brückentechnologien, andere nur als Teillieferanten, so dass ein Verbund mehrerer Technologien nötig wird. Geforscht wird kaum, da kein Geld mehr übrig ist. Eine Alternative ist Kernenergie (Stichwort: Thorium-Flüssigsalzreaktor), aber hier wird nicht nur nicht geforscht, selbst das Nachdenken darüber ist ideologisch verboten.
Obwohl keine tragfähige Alternative in Sicht ist, fordern die Grünen lautstark eine sofortige Stilllegung der Kohlkraftwerke. Für das Klima. Ob am Klima was dran ist oder nicht, die Forderung für eine Stilllegung ohne tragfähige Alternative ist hirnloser Unfug (weshalb man einen Grünen auch nicht mit einem Schlage mit einem Baseballschläger auf den Kopf töten kann; man trifft keinen lebenswichtigen Körperteil), was folgende Grafik verdeutlicht:
Sinnigerweise findet die Klimakonferenz dieses Jahr im polnischen Kattowitz statt, dem polnischen Kohlezentrum. Dort steht auch das größte Kohlekraftwerk Europas, und mit Kohle wird in Polen noch sehr verbreitet geheizt. Die Polen wollen wohl von der Kohle weg, realisieren aber wenigstens, dass das kurzfristig nicht funktioniert, weil sonst die Hälfte des Volkes im Winter erfriert. Eine Änderung funktioniert nicht von heute auf morgen, wie die Grünen und inzwischen Macron erzählen, aber von heute auf morgen kann man durchaus verhungern oder erfrieren, wie die Gelbwesten es in Frankreich versuchen, der Regierung klar zu machen. Auf Deutschland entfällt weniger als 1/4 des violetten Balkens.
Andere Gegenden, vorzugsweise in Asien, verbrauchen den Löwenanteil an Kohle. Derzeit sind weltweit 1.380 neue Kohlekraftwerke im Bau. Kohle ist wohlfeil und langfristig verfügbar, und wenn Schwellenländer irgendeinen Anschluss an ein erstrebenswertes Lebensniveau erreichen wollen, brauchen sie Energie. Zur Versorgung eines Dorfes (mit entsprechende Unterbrechungen) mag auch ein Windkraftwerk oder eine Fotovoltaikanlage genügen, aber für eine Wirtschaft brauch mal große Mengen stabilen Stroms, und der ist zu einem vernünftigen Preis für diese Länder derzeit nur aus Kohl zu holen. Zwangsweise blasen somit genau die Leute, für die hier der Flüchtlingsgrund „Klimawandel“ geschaffen werden soll, 3/4 des CO2 in die Luft, Tendenz steigend, und wären damit selbst der treibende Grund für einen Klimawandel.
100 – 200 Mrd € wollen die Klimafritzen diesen Staaten zukommen lassen, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Sofern von dem Geld wirklich etwas beim Volk und nicht auf irgendwelchen Offshore-Konten korrupter Potentaten landet, wird das nicht zu einer Eindämmung des CO2-Ausstoßes führen, eher im Gegenteil. Und hier werden noch mehr Mittel abgezweigt, die für die Entwicklung von Alternativen notwendig wären.
Angesichts dieser Daten ist eine Stilllegung unnötig, denn mengenmäßig gibt es keine Rechtfertigung dafür. Es ist genügend Zeit vorhanden, Alternativen zu entwickeln. Windkraft und Fotovoltaik sollen nicht länger gefördert, sondern der Ausbau eingestellt werden. Alle Mittel sollten in eine Entwicklung tragfähiger Alternativen gesteckt werden, und zwar ohne jegliche Denkverbote und bürokratische Hindernisse. Das käme auch den Schwellenländern zu Gute, denn wo sind Kenntnisse und Technologie vorhanden, um andere Techniken zu entwickeln, die auch sie vom Kohlekurs abbringen? Dort sicher nicht. Und wenn die grünen Spinner so weiter machen dürfen und nicht endlich ausgebremst werden, hier leider auch nicht mehr!