Was denn nun?

Am 14. Juni dieses Jahres wurde die 28-jährigen Studentin (!) S.L. ermordet. Mutmaßlicher Täter ist ein marokkanischer LKW-Fahrer, mit dem die junge Frau getrampt war, statt einfach den Bus zu nehmen. Einhelliges Urteil der Nachbarn: „Selbst Schuld!“ Und böse Zungen vermuten wohl auch, dass das nur eine Frage der Zeit war, weil sich die junge Frau immer wieder in problematische Situationen mit Ausländern begab. „Humanitäres Engagement“ nennt man das, glaube ich.

„Unfassbar!“ regt sich die links angehauchte Presse wieder auf, beispielsweise in Gestalt der ZEIT. „Wie kann man so ein Urteil über das Opfer fällen statt sich mit der strukturellen Gewalt gegen Frauen auseinander zu setzen?“ wird gefragt, wobei sich beim Rezipienten vermutlich erst mal die Frage stellt, was denn mit „strukturell“ gemeint ist. Aber lassen wir das. Die Antwort ist nämlich relativ einfach:

Solche Gewalt gegen Frauen ist an der Tagesordnung, und die Morde in Freiburg und Kandel sind wohl die bekanntesten Exponenten. Besonders in Kandel hat man versucht, sich der strukturellen oder sonstwie gearteten Gewalt gegen Frauen anzunehmen. Ergebnis: neben Gewalt gegen teilnehmende Frauen, diesmal durch linke Extremisten, sind alle, die sich gegen die Gewalt positionieren, Nazis.

Also, liebe Linkspresse: ja, die Frau ist selbst Schuld, denn sowohl Trampen als auch Ausländer sind nicht erst seit Gestern als gefährlich gebranntmarkt, und „wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“ weiß ein altes Sprichwort. Und ansonsten sagt uns doch mal, was wir eigentlich machen sollen? Den Nazi rauskehren und sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzen? Oder lieber ein braver Nichtnazi sein und eben nichts tun?