Wie erkennt man Fake-News?

Eigentlich ist der Begriff nicht ganz richtig. Auch ältere Informationen sind nicht immer korrekt. Es wäre zu ergänzen: Wie erkennt man Fake-Olds? Oder neutraler: Fake-Informations? Aber bleiben wir der Einfachheit halber bei Fake-News, auch wenn mehr gemeint ist.

Fake-News kann man oft zwar ziemlich sicher erkennen, auch wenn man nicht 14 Semester studiert hat, ohne je eine Hochschule von Innen gesehen zu haben, aber das ist mit Mühe verbunden, besonders wenn wie heute Fake-News in einer Art Hyperinflation sind. Vor zwei Jahren war es noch einfach:

Den von Regierungsseite und Medien verbreiteten Fake-News über Corona versuchten Wissenschaftler auf sachlicher, fundierter und überprüfbarer Basis zu begegnen.

Heute sieht das Bild so aus

An die Seite der von Regierungen und Medien verbreiteten Fake-News sind Verbreiter großer Mengen von Verschwörungstheorien getreten, was den Aufwand, die Spreu vom Weizen zu trennen, vervielfacht hat. Selbst die früheren Aufklärer formulieren heute in verschwurbelter Weise in der Hoffnung, wenigstens dadurch ein wenig punkten zu können.

Wenn man etwas überprüfen will, gilt es zunächst, Belege für die Behauptungen zu finden: Gibt es andere unabhängige Berichte? Gibt es Quellenangaben und Quellen? Früher gab es mal eine Zunft, deren Aufgabe es war, das in der Form aufzuarbeiten: Journalismus. Leider gehört der inzwischen nicht nur zu den bedrohten, sondern zu den ausgestorbenen Tierarten. Und doch gibt es eine Stelle, bei der man fast zweifelsfrei von Fake-News ausgehen kann:

Von Faktenfindern „widerlegte“ News sind mit mehr als 97,5%-iger Wahrscheinlichkeit korrekt, die „bestätigten“ News der Fake.

Man kann auch prüfen, ob die Angaben widerspruchsfrei zur Logik oder wissenschaftlichen Fakten sind. Das ist natürlich noch mühsamer. Einfach ist es noch, wenn Fakten und denen diametral widersprechende Berichte auf einer Webseite zu finden sind. Wie beispielsweise auf den Seiten der Bundesministerien, dem RKI, dem PEI, dem ÖRR, verschiedenen NGO und den großen Hofberichtserstattern. Oder sich die Informationen schneller ändern als der Tag- und Nachtwechsel. Für solche leicht erkennbare Täuschungen ist eine andere Kategorie angesagt:

Den eigenen veröffentlichten Daten widersprechende Berichte sind keine Fake-News, es sind Fuck-You-News!

Dann gibt es noch Informationen, und zwar sowohl Fake-News als auch Fake-Olds, deren öffentliche Äußerung justiziabel ist. Auch für deren Aufarbeitung gibt es allerdings eine Zunft, die dafür sorgt, dass letztendlich doch immer irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt: die Historiker, die (meist im Nachhinein) akribische Quellenforschung betreiben und die tatsächlichen Geschehnisse herausarbeiten. Bis dahin sind aus den Fake-News allerdings Fake-Olds geworden und zeitlich ist der Zug bereits entgleist, wenn in der Gegenwart etwas klar gestellt werden soll.

Auch hier ist es allerdings problematisch, sich Klarheit zu verschaffen, da die Stützung des offiziellen Narrativs lediglich verlangt, bestimmte Quellen einfach nicht auszuwerten. Das macht die „Arbeit“ einfacher und Historiker der offiziellen Narrative werden natürlich auch mehr gefördert. Man muss also Bücher verschiedener Autoren lesen und vergleichen, wer auf welche Quellen zugegriffen hat, und da nicht jedes Buch in jeder Sprache verfügbar ist, vielleicht sogar in ausländisch lesen. Aber wenn man sich der Mühe unterzieht, wird einem im Laufe der Zeit klar:

Die per Strafrecht verbotenen Old-News liegen in den meisten Fällen deutlich näher an der Wahrheit als die zulässigen.

Da immer mehr als Fake-News oder Fake-Olds erkannte Informationen dem offiziellen Narrativ widersprechen, geht derzeit der Trend dahin, immer mehr der mutmaßlich korrekten Informationen dem Strafrecht zu unterwerfen und sie zu verbieten. Das betrifft die öffentliche Äußerung solche Informationen, aber auch bestimmte Bücher, die komplett und nicht nur für bestimmte Leserkreise verboten sind (Liste im Internet findbar; die dürfte allerdings alles andere als komplett sein).

So etwas gilt aber nur für das Land, in dem die Informationen verboten sind. Das macht Bücherverbrennungen auch so uneffektiv, weil die derzeit an englischen Unis verbrannten Werke von Shakespear mutmaßlich immer noch in deutschen Bibliotheken zu finden sind. Oder in russischen. Das Meiste lässt sich in englischer Sprache finden, da viele Staaten mit dieser Muttersprache die Sache meist deutlich lockerer im Sinne des GG sehen (Informationsfreiheit), und vieles ist auch zugänglich, da das Internet den Erwerb von bedrucktem Papier elektronisch ersetzt. Aber es ist eben auch Vorsicht dabei angesagt.

Erstaunlicherweise sind die Parteiprogramme der Grünen – äußerst gefährdende Schriften für Menschen aller Altersklassen – nicht auch dem Index zu finden.