Immer, wenn man meint, lächerlicher geht’s nimmer, legen die ÖR-Propagandamedien noch eins drauf. So wie heute Morgen der Deutschlandfunk.
Angefangen mit den armen Afghanen, dem in seiner Heimat die Steinigung wegen sexueller Beziehungen zu seiner Cousine droht (er muss ja nicht in das Taliban-Kuhdorf zurück gehen, wo so was exerziert wird – wenn es denn stimmen sollte), wechselt man schnell zu einer 57-jährigen Sintiza im grünen Strickpullover und Micky-Maus-Piepsstimme (ok, für Letzteres kann sie ja nichts, also nicht böse gemeint), die noch vom Holocaust ganz traumatisiert ist (so zumindest die Anmoderation; in der Reportage selbst wird das schon korrekter dargestellt, denn wenn man 1960 geboren wurde, hat man nun vom Holocaust weiß Gott nichts mehr mitbekommen). Und hier kommen nun die gewichtigen Argumente gegen Abschiebungen:
Die Leute werden von der Polizei in der Regel in den frühen Morgenstunden abgeholt. Leicht verständlich, denn dann sind sie auch irgendwo anzutreffen, und Bescheid gesagt wird vorher neuerdings auch seltener, da bei der alten Praxis – ankündigen, wann die Fahndung vor der Tür steht – 90% der Leute abgetaucht sind, vermutlich nicht, ohne sich im nächsten Dorf unter anderem Namen als frisch eingewandert und ohne Papiere wieder anzumelden. Nun könnte es ja sein, so die Frau, dass im gleichen Haus letzte Überlebende des Holocaust leben, die sich durch den frühen Tumult (den es nicht gibt: man klingelt an der Tür und nimmt den Abzuschiebenden ohne großes Aufheben mit) an die Zeit um 1942 erinnert und so schwer retraumatisiert werden. Wegen der Gefahr solcher Retraumatisierungen müsse man die Abschiebungen unterlassen – und natürlich auch gleich die AfD verbieten, die Schlussfolgerung darf natürlich auch nicht fehlen.
Nun kann man ja einmal die Wahrscheinlichkeit nachrechnen, dass ein Holocaust-Überlebender ausgerechnet in einer Gegend wohnen, in der Juden-in-den-Bart-Spucken ein Volkssport ist. Aber was soll’s. Schließlich leben wir ja auch in einem Land, in der eine angebliche Physikerin Kernkraftwerke am Oberrhein stilllegen lässt, weil die Gefahr besteht, dass deren Kühlung durch einen Tsunami in der Nordsee ausfällt.