Gestern abend bin ist über einen kleinen Bericht im Fernsehen gestolpert: irgendein Jungspund bietet gefälschte Likes und positive Kommentare in sozialen Netzwerken als Dienstleistung an. Wie man eben einmal für ca. 40 € 1.000 positive Einträge sammelt und darüber nun die Anzahl echter Besucher stark steigt, wurde gleich mit demonstriert. Hintergrund war – natürlich – die Wahl in den USA sowie der Erfolg der AfD, was – natürlich – alles durch solche Sachen manipuliert wird/wurde. Deutsche Parteien machen das – natürlich – nicht.
Mir kommt diese Meldung recht gelegen. In meinen Bücher über die Geheimdienste habe ich von derartigen Manipulationen, Abstimmungen über irgendetwas im Netz, durch die Nachrichtendienste berichtet. Das ist zwar nicht beweisbar, so lange man dem BND keine Akten klaut, aber die Indizienketten sind schon sehr schlüssig und die dazu notwendigen Techniken bekannt und nicht sonderlich kompliziert.
Damals gab es außer Indizien, Edward Snowden und einem hausinternen Forschungsbericht eines Kollegen keine Beweise für solche Machenschaften, und jeder, den man darauf ansprach, schwor – natürlich – Stein und Bein, dass so etwas auf seiner Plattform nicht möglich sei. Edward Snowden berichtete zwar auch darüber, aber außer einer Menge Ärger für sich selbst haben seine Veröffentlichungen, genau wie andere – natürlich – keine Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Er hätte sich besser eine Frau suchen und hätte die Klappe halten sollen.
Jetzt gibt es Dank Fernsehen einen Beweis. Wenn schon ein schlecht ausgestatteter (zumindest hatte das im FS den Anschein) Stand-Up-Comedian für ein paar € tausende Posts mit gewünschten Inhalt positionieren kann, zweifelt dann noch jemand ernsthaft daran, dass es für jemand wie den BND irgendein Problem darstellt, auf einer Plattform wie change.org eben mal 500.000 Stimmen gegen Pegida zu organisieren? – Natürlich – die Politiker. Der BND darf das doch gar nicht, deshalb macht er aus auch nicht! Und den Weihnachtsmann gibt es wirklich!