Signale

Um des Flüchtlingnotstands (das Wort stammt nicht von mir, sondern aus der Politik) Herr zu werden, müsse man die richtigen Signale für diejenigen setzen, die keinen Asylanspruch haben – so eine der politischen Strategien.Dass das nicht von der Hand zu weisen ist, zeigt das Beispiel Australien. Nicht nur in Nordafrika, auch in Südostasien gährt es, was hier aufgrund der Entfernung nicht wahrgenommen wird. Das Deutschland Südostasiens ist dann logischerweise Australien (Neuseeland fällt weg, denn da muss man erst um Australien herum). Australiens Signal: jeder, aber auch wirklich jeder wird zurückgeschickt, und zwar schnell und ohne volle Geldbörse. Das wurde so verbreitet und gemacht. Wirkung: kürzlich hat Australien bekannt gegeben, dass seit einem Jahr niemand mehr versucht hat, ins Land zu kommen. Die Signalwirkung ist also gegeben.

Hier wird noch „diskutiert“, wobei sich jeder bemüht, möglichst keine eigene Meinung zu haben. Wäre das eine Diskussion, ob man ob des anstehenden Dranges doch zur Toilette gehen sollte, so wäre man gleichsam noch zu keinem Ergebnis gekommen, während die Hose inzwischen vorne und hinten völlig eingesaut wäre, weil der natürliche Druck sich um Geschwätz nicht kümmert.

Inzwischen wird das Signal aber auch auf andere Weise gesetzt: die gutmenschelnde Qualitätsmedienlandschaft, die frei nach den beschriebenen Propagandaprinzipien ideologisch unpassende Fakten einfach ausblendet, berichtet groß über jede Demo gegen Asylheime und peppt das ganze nach weiteren Propagandaprinzipien, die wir in weiteren Beiträgen noch vorstellen, kräftig auf. Gut möglich, dass sie dadurch die Signale bei den Wirtschaftsflüchtlingen setzt, zu denen die Politik zu träge ist.