darunter auch die niedersächsische Landesregierung, Weil ihm oder weil ihr das Wasser doch allmählich an die Unterlippe schwappt. Wobei man aber immer noch die normale politische Restintelligenz mitbringt, anderen die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, obwohl man qua Parteibuch der SPD selbst zu den Anderen gehört und auch über die Jahre alles bereitwillig befeuert und mitgemacht hat.
Die typische braune (Gemisch aus Grün und Rot) gewerbevernichtende Politik wird zwar schon treffend angesprochen
1. die Energiepreise zu hoch sind, Tendenz steigend,
2. die Versorgung mit ausreichend Energie nicht gesichert ist,
3. die bürokratischen Hürden, bspw. Lieferkettengesetz und ausufernde Berichtspflichten eine immer höheren Aufwand erfordern,
4. die Einsetzung von Kommissaren zu erwarten steht: Klima-, Diversitäts-, Antidiskriminierungs- und alle möglichen beauftragten auch in der Privatwirtschaft droht.
aber die trifft natürlich auch auf alle anderen Bummsländer zu, Söderneuland ganz im Süden eingeschlossen. Niedersachsen trifft es aber besonders, Weil es um VW geht. VW war mal ein Automobilkonzern, ist aber über die Jahre zu einer Staatsorgel umgebaut worden: nachdem Piech gegangen ist (bei dem auch schon nicht alles i.O. war, siehe Diesel-Skandal), wurden Vorstände der verschiedenen Zweige des Konzerns sowie die Aufsichtsräte zunehmend mit Pfeifen aller Größenordnungen besetzt und nachdem Betriebsratschef Osterloh, der trotz seiner Gehaltsexzesse einiges bei VW im positiven Sinn bewirkt hat, auch weg ist, ist dort auch nicht mehr viel los.
Bei Audi wurde Gendern wichtiger als Autos zu bauen, bei VW insgesamt die E-Mobil-Ideologie wichtiger als alles andere und so bevölkern inzwischen Gestalten den Vorstand, die ein Auto vermutlich nicht von einem Kühlschrank unterscheiden können, wenn man an letzteren 4 Räder montiert. Die Entwicklung von Verbrennermotoren wurde eingestellt und alles auf E-Autos gesetzt. Das VW-Werk Emden wurde komplett auf E-Mobilproduktion umgestellt. Obwohl allen bewusst gewesen sein MUSS, wohin der Habecksche Irrsinn führt.
Und nun stellt sich heraus, dass keiner ein E-Auto möchte. Ca. 45.000 € will VW für einen ID.5 haben, allerdings nur in Deutschland. In China geht das Teil anscheinend für 15.000 € über die Theke (weil die Chinesen ihre Autos für den Preis anbieten und bei höheren Preisen nichts abzusetzen ist) und der eine oder andere Interessent hat sich auch schon erkundigt, wie das mit einem Re-Import aussieht. Ein Container von Wuhan nach Hamburg hat mal 6.000 $ gekostet und es wird heute kaum mehr sein, da könnte es sich lohnen, einen „Linie-ID.5“ zu kaufen, der gleich 2x den Äquator überquert hat wie der Linie-Aquavit.
45.000 € sind inzwischen in D ein stolzer Preis, zumal man für fernöstliche Verbrenner auch mit weniger als der Hälfte auskommt (obwohl auch die fast nur noch Reklame für ihr E-Schlitten machen, darunter aber auch viele Hybrid-Varianten, die auch fahren können, wenn kein Strom da ist, und ebenfalls deutliche preiswerter sind). Und dann ist da noch der Strom, angefangen bei den Ladesäulen und endend bei der Verfügbarkeit und dem Preis. Zwar gab es staatliche Vergünstigungen, aber die werden auch weitgehend eingestampft, was die Kauffreude ebenfalls dämpft. Fazit: die erste gut verkaufte Runde der ID.5 & Co ging an Unternehmensflotten, die aber inzwischen schon wieder mehr Diesel als Stromer buchen. Privatinteresse: fast nicht vorhanden.
So wurde in Emden die ID.5-Fertigung weitgehend eingestellt. Dafür wird der noch teurere ID.7 produziert, der nach Ansicht von Obertonpfeifen im Marketing die Wende bringen wird. Die logische Brücke muss man erst einmal hinbekommen. Das hat schon die Qualität der Werbung des US-Bier-Konzerns Budweiser, der seine Marktingchefin machen ließ und 1/3 seines Börsenwertes eingebüßt hat. Jedenfalls ist in Emden halbwegs Kurzarbeit angesagt und alle nicht VW-Mitarbeiter fliegen reihenweise raus.
Es kommt noch dicker für VW: die Firmenflotten sind meistens Leasing-Flotten und kommen jetzt zurück, und auch mit den Autos weiß man nicht, wohin damit. Dem einen oder anderen nichtsahnenden VW-Händler wurden bereits transporterweise Stromer auf den Hof gestellt, ohne groß zu fragen, insbesondere, ob der die überhaupt verkaufen kann.
Fassen wir mal zusammen: VW produziert E-Autos, die a) viel zu teuer sind und die b) schon aus technischen Gründen keiner will. Da ist schon mal eine Menge Geld in Produktionsanlagen investiert worden, die jetzt nicht ausgelastet sind. Zusätzlich kommen jetzt noch die Leasing-Rücklaufer hinzu, die auch schwer unter zu bringen sind und den Geldbeutel zusätzlich belasten. Die Produktion wird zunehmend durch den Wahnsinn der Grünen teurer. Zudem wird im Verbrennersektor nichts mehr getan und 1 Jahr Entwicklungsrückstand bedeutet in der Regel 3-5 Jahre Gesamtrückstand, wenn man das wieder aufholen will.
Nun läutet in Niedersachsen die Alarmglocke, Weil selbst dem Dümmsten inzwischen aufgeht, dass VW einen auf General Motors macht: der Konzern war bis 2007 zahlenmäßig der Platzhirsch vor Toyota und im gleichen Jahr insolvent. VW ist auf einem guten weg dorthin. VW ist aber auch Staatskonzern und Weil & Co dämmert wohl allmählich, was das für die Staatskasse bedeutet. VW verlagert ohnehin schon das Eine oder Andere nach China, aber ein deutscher Staatskonzern, der hier viele Tore schließt und Leute auf die Straße setzt, um dann in Fernost sein Gnadenbrot zu fristen? Das dürfte selbst die SPD im SPD-Kernland Niedersachsen nicht überleben.
Warten wir mal ab, wie es hier weiter geht. Mein 23 Jahre alter E39 ist mit 180.000 km gut eingefahren und dem 10 Jahre alten Opel geht es auch gut. Und dann gibt es da noch die Mopeds. Ein VW kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.
Nachtrag: gerade auf Achgut erschienen: der Sonntagsfahrer