Wenn der Bäcker vorübergehen schließt, geht man eben zum Discounter.
Die Realität:
Kleine Bäckereien sind gerade wegen der Discounter heute die absolute Ausnahme. Unter 6-8 Filialen dürfte es sich für die Bäcker kaum noch lohnen – viele sind größer. Wenn ein Bäcker also „vorübergehend“ schließt, wird gleich eine ganze Ladenkette mit 10-20 Verkaufsstellen geschlossen. Die Mengen müssen dann von den Discountern übernommen werden.
Die Discounter verkaufen zwei Sorten von Backwaren:
- Aus der eigenen Bäckerei im Supermarkt,
- Aus der Großbäckerei.
Zu 1. ist zu bemerken, dass der Bezug von Rohlingen vermutlich kaum ein Problem darstellt. Deren Produktion erfordert nicht so viel Energie und höchstwahrscheinlich stammen die Rohlinge bei Lidl, Aldi & Co. noch nicht mal aus Deutschland. Aber! Die Öfen sind bereits weitgehend ausgelastet und eine Erhöhung der Hausproduktion dürfte nur sehr begrenzt möglich sein. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, eine ausfallende Ladenkette zu subsituieren.
Für Großbäckereien gilt das Gleiche: die Produktion ist am Absatz orientiert und vermutlich kaum großartig zu steigern. Zudem sind Großbäckereien die nächsten Kandidaten auf der Abschussliste. Fällt eine Großbäckerei aus, bleiben ganze Regalreihen beim Discounter leer.
Über kurz (von lang braucht man nicht zu reden) müssen Backwaren rationiert werden.
Nebenbei: Papier ist auch knapp und die genderrechte Formulierung der Rationsmarken dürfte auch mindestens 6 Monate dauern.