Den Hehler zur Verantwortung ziehen

Auch die „Rückgabe“ der Benin-Bronzen wurde gründlich verbockt.

https://reitschuster.de/post/von-wegen-museum-bronzen-gehen-in-besitz-von-benin-koenig/

Zumindest kann man bei der Außenministerin nicht verleugnen, dass ihr Name nicht auch ihr Programm beinhaltet. Aber folgen wir mal ihrer bestechenden Logik:

Die Benin-Bronzen wurden Ende des 19. Jahrhunderts von der britischen Armee anlässlich einer Strafexpedition gegen das Köningreich Benin eingesackt, die stattfand, nachdem die Beninis eine britische diplomatische Delegation kurzerhand massakriert hatte statt zu verhandeln. ¹⁾

In London versteigerte die britische Regierung dann den gesamten Plunder an die Meistbietenden, darunter auch mit einem Anteil von ca. 20% an den Stücken die Museen des Deutschen Kaiserreiches. Das Zeug wurde somit völlig legal den Briten abgekauft.

Im frühen 21. Jahrhundert gingen die Stücke auf Wanderausstellungen, darunter auch Museen in Nigeria, zu dem Benin gehört. Die Nigerianer und insbesondere der Oba (König) von Benin lobten die Ausstellung und die damit verbundene Verbreitung ihrer Kultur. Kein Wort über einen Raub, der zurück gegeben werden müsse.

Dann kamen die Grünen und mit ihnen die einsame Erkenntnis, dass es sich um Raubkunst handelt. Das ist wie mit den Negern, die sich durch das Wort Neger auch erst diskriminiert fühlen, seit ihnen die Grünen erklärt haben, dass das so sei. Also wurde das Meiste „zurück“ gegeben und steht nun, wie zu vermuten ist, auch nicht mehr für Ausstellungen rund um die Welt zur Verfügung (zur Beruhigung: solche Stücke werden nach wie vor vom Kunsthandel des Königreichs Benin nach traditionellen Methoden und mit traditionellen Motiven produziert. Zuständig ist eine eine spezialisierte Zunft, in die man nach wie vor nur durch Geburt gelangt).

Logischerweise müsste die Baerböckin nun ihre Gedankenkette auch zu Ende denken: die Bronzen waren folglich Hehlerware, die an den wahren Eigentümer zurück gegeben werden muss. Meist hat man dann als Interimsbesitzer Pech, in diesem Fall aber nicht, denn der Hehler existiert noch und ist durchaus greifbar:

Die britische Regierung !

Bei der ist es inzwischen so weit gekommen, dass nach Grüner Logik selbst der amtierende Regierungschef als Hehlerware zu betrachten wäre und an Indien zurück gegeben werden müsste.

Vielleicht fällt es Baerbock aus irgendeinem Grund schwer, von den Briten den ehemaligen Kaufpreis + Inflationsverlust zurück zu fordern. Fehlende Englisch-Kenntnisse und so. Vielleicht wartet sie ja auch nur auf den richtigen Moment, Großbritannien den Krieg zu erklären. Historisch wäre die Konstellation „Krieg gegen Engeland und Russland“ wieder hergestellt und da die Briten diesmal keine gemeinsame Sache mit den Russen machen, vielleicht sogar zu gewinnen.


¹⁾ Wenn man sich verdeutlicht, was „diplomatische Delegation“ im Kolonialismus bedeutet, hatte die Beninis vermutlich allen Grund dazu. Baerbock tritt ja selbst in China noch auf wie weiland der Glasperlen verteilende Sklavenhändler bei irgendwelchen schwarzen Häuptlingen in Afrika.