Im Zusammenhang mit den Flüchtlingen und dem Islam darf man sich fast täglich belehren lassen, dass alle nur ihre Menschenrechte wahrnehmen. Allerdings entsteht auf Grund der Masse zunehmend eine Situation, in der viele andere ihre Menschenrechte einbüßen.
Es dürfte sich unzweifelhaft um ein elementares Menschenrecht handeln, wenn man fordert, von den Früchten seiner Tätigkeit erst einmal selbst zu profitieren, bevor man teilt. Hohe und weiter steigende Steuern und Abgaben, Mieten, die selbst bei Verdienern der Mittelschicht mehr als die Hälfte des Einkommens auffressen, 3-4 Jobs, um über die Runden zu kommen, Rentner, die nach lebenslanger Arbeit mit dem Einkaufswagen Pfanddosen einsammeln – das passt nicht zu einen „Deutschland geht es gut“ oder „wir jammern auf hohem Niveau“. Finanziert wird damit – neben einer Alterspyramide, was aber kein grundsätzliches Problem wäre – eine zunehmende Schar von Leuten, die veralimentiert werden und lautstark und erfolgreich mit ihrem Menschenrechten hausieren gehen, wenn ihnen das zu wenig erscheint. Die andere Seite darf sich bislang nur Rassismusvorwürfe anhören, wenn sie auf ihre Bedürfnisse hinweist.
„Das Recht des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Nächsten beginnt“ wusste schon Montesquieue. Darüber sind wir schon hinaus, weil niemand auf das Gleichgewicht achtet. Dabei geht es gar nicht darum, die Menschenrechte bestimmter Gruppen einzuschränken. Das eigentliche Problem: wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder nur noch Rechte hat, aber keiner mehr Pflichten. Da liegt der Hase im Pfeffer:
Menschenrechte bedingen auch Menschenpflichten
Der immer wieder beschworenen humanitären Pflicht der Bevölkerung, anderen zu ihren Rechten zu verhelfen, müssen Pflichten der anderen entgegengesetzt werden, die die Rechte der Bevölkerung im Verhältnis wahrt. Der Pflicht, Sozialhilfe zu erbringen, steht das Recht gegenüber, dass der Geholfene so schnell wie möglich aus seiner Krisensituation heraus kommt und seine Schuld begleicht. Hilfe muss Hilfe zur Selbsthilfe und nicht kostenloses Schlaraffenland sein. Wer hier beispielsweise als Salafistenprediger meint, nicht arbeiten zu müssen, der soll sich von seinen Anhängern finanzieren lassen, aber nicht erwarten, dass dies die Allgemeinheit macht, die sich von ihm obendrein noch verhöhnen lassen darf. Wer in der Schule die Leistung verweigert, darf nicht länger mit dem Argument einer falschen Sozialumgebung durchkommen. Kurz gesagt
Rechte bedingen Pflichten, Pflichten schaffen Rechte, und Handlungen haben Konsequenzen
Wer etwas möchte, soll dafür eine Leistung erbringen und nicht einfach nur fordern müssen. Das fängt ganz unten an: wer über eine Grundversorgung hinaus einen Fernseher haben möchte, soll dafür arbeiten und nicht einfach behaupten, der Besitz eines Fernsehens sei Menschenrecht und die Allgemeinheit hätte ihm die 150 cm-Diagonale zu finanzieren. Wenn man sich darauf verständigen würde, dass Rechte und Pflichten aller, der gebenden wie der empfangenden, ausgeglichen würden, wären wir schon viel weiter.