Es wird allmählich zur ungeliebten Gewohnheit, über an und für sich vernünftige Leute herziehen zu müssen. Aber was soll man machen, wenn die Vernunft irgendwie auf ein Nebengleis gerät. Hier der neueste Titel der F.V.:
Zunächst die gute Nachricht: alles, was da steht, ist korrekt. Allerdings ist das nichts Neues, denn diese Rechnungen macht Hanns-Werner Sinn seit mehr als 10 Jahren auf. Und sie verschweigen obendrein ein paar wesentliche Fakten, weshalb die Vahrenholtsche Bilanz obendrein ziemlich geschönt daher kommt.
Bilanzfälschung 1
Bereits vor Abschalten der deutschen Großkraftwerke musste der Windstrom oft im Ausland „verklappt“ werden. Im Klartext: der Strom konnte hier im Land nicht abgenommen werden und wurde exportiert, wobei für den Export bezahlt werden musste. Der Abnehmer bezahlte nicht etwa die kWh, sondern bekam Geld dafür. Damit regelte er seine eigenen Kraftwerke in der Bilanz gewinnbringend herunter oder füllt Pumpspeicherwerke, deren Strom er später wiederum an D verkaufte.
Schon seit geraumer Zeit wurden daher die Windkraftwerke abgeregelt. Sie speisten zwar keinen Strom ein, wenn der nicht benötigt wurde, erhielten aber den Preis für den Strom bezahlt, den sie bei der Windlage hätten einspeisen können.
Mit Abschalten der deutschen Großkraftwerke fällt deren Abregelung fort. Zur Aufrechterhaltung der Versorgung gibt es Verträge mit dem Ausland, die aber feste Kontingente vorsehen, egal, wie die Produktion hier aussieht. Mit dem Erfolg, dass Windkraftwerke bereits bei mäßigen Windlagen abgeregelt werden, aber die theoretisch mögliche Strommenge bezahlt bekommen. D.h. Windkraftwerke treiben bei gutem Wind nur die Preise in die Höhe, ohne selbst etwas zu liefern. Das macht die Sache noch teurer und ist ein risikoloses Geschäft.
Vahrenholt verschweigt das.
Bilanzfälschung 2
Bereits jetzt nehmen die Windkraftwerke einen Großteil der Windenergie auf. Weitere WKA führen aufgrund dieser Sättigung dazu, dass der Ertrag aller WKA sinkt. Zur Verdeutlichung: steht die Menge A zur Verfügung, von denen die WKA 50% aufnehmen, so ist noch eine Restmenge von 0,5 A vorhanden. Wird die Anzahl der WKA verdoppelt und auch diese nehmen nur 50% auf, wird 0,75 A produziert, d.h. doppelt so viele Anlagen liefern nur 50% mehr Strom und nicht 100%. Man rechnet leicht nach, dass noch mehr Anlagen noch ineffizienter werden und dass bei eine Verzehnfachung der Anlagen, wie sie die grünen Spinner anvisieren, immer noch nicht mehr als A herauskommt.
Das ist aber nur ein Teil der Bilanzfälschung. Der zweite Teil entsteht in Verbindung mit Bilanzfälschung 1: wenn die WKA nicht ernten, nimmt die Windenergie = Windgeschwindigkeit auch nicht ab. D.h. 10-fach so viele Anlagen könnten theoretisch die 10-fache Menge abernten und bekommen diese bezahlt, obwohl physikalisch nur 1/5 dieser Menge überhaupt vorhanden ist. Das macht es für Investoren noch interessanter, solche Anlagen zu bauen.
Und auch das verschweigt Vahrenholt.
Kritik am grünen Wahnsinn durch halbherziges Schönrechnen.