Ablasshandel 2.0

Die Furcht vor der ewigen Verdammnis trieb einmal schlimme Blüten. Ähnlich wie heute wurden von etlichen hundert Jahren die Menschen in Furcht vor dem Höllenfeuer, einer etwas brutaleren Variante als dem Corona-Fieber, versetzt. Praktisch niemand war davon ausgenommen, etliche Jahre im Fegefeuer verbringen zu müssen, bevor er auf die sanften Wolken zum Harfespielen und Frohlocken gelassen wurde.

Der Pressesprecher der himmlischen Regierung fand dann auch bald einen Ausweg: durch Entrichten einer mehr oder weniger großen Gebühr konnte man die Brennzeit verringern. Je nach Geberfähigkeiten konnte man die Zeit von einigen Jahren bis hin zu mehreren Generationen verkürzen und wer besonders viel gab, konnte seine Kinder gleich mit einschließen. Jeder der einzahlte, bekam einen Ablassbrief, den er dann an der Himmelspforte nach seinem Tod vorweisen sollte. Wie weit sich der Pförtner an die Zettel der Presseabteilung hielt, ist allerdings nicht bekannt.

Nebenbemerkung: obwohl die Sache ziemlich einträglich war, wurde auch noch die direkte Methode eingeführt. Hexer*innen und Ketzer*innen wurden schon vor dem Tod verbrannt und ihr Vermögen als Ablassgebühr eingezogen.

Irgendwann gab es dann doch einen Aufstand gegen den Ablasshandel, u.a. in Gestalt eines gewissen Dr. Martin Luther, der eine Ersatzreligion gründete, die keine Ablasszettel verkaufte, aber noch 2 Jahrhunderte die Direktverbrennung der Hexer*innen aufrecht erhielt. Von irgendwas muss man ja schließlich leben.

Nachdem nun die Welt vom Aberglauben in die Wissenschaft transformiert wurde, ist er zurück, der Ablasshandel:

https://www.ebay.de/carbon-hub/

Zumindest bei ebay und noch freiwillig. Die berechnen die CO2-Emissionen der Einkäufe und bieten dann an, gegen Überweisung eines gewissen Betrages auf das Konto irgendeines Arschlochs einen Ablassbrief zu bekommen:

Für die 172 kg (wo immer die auch herkommen mögen) wären dann 4 € zu entrichten und wenn man gleich 50 € einzahlt, kann man nach Herzenslust jeden möglichen Unfug kaufen und ist auf der sicheren Seite. Alles schon im Ablassbrief eingepreist.

Noch ist das freiwillig, aber wie lange noch? Jeder Bürger soll ein CO2-Konto von 3 to CO2/Jahr zugewiesen bekommen. Was darüber hinaus geht, ist durch Ablassbriefe zu erwerben.

https://www.rubikon.news/artikel/die-emissionskontrolle

Der durchschnittliche Verbrauch liegt weltweit übrigens bei ca. 6 to/a, in D bei ca. 12 to/a. Da muss man sich doch glatt überlegen, ob man sich nicht bereits jetzt in größeren Mengen Ablassbriefe besorgt, so lange sie noch so billig sind.

Neben den Ablassbriefen gibt es auch Ablassspritzen. Die WHO hat neue Kennungen für ärztliche Abrechnungen herausgegeben und zumindest in den USA scheinen die schon verbindlich zu sein. Ob man nun wegen eines gebrochenen Fingers oder Bauchschmerzen zum Arzt marschiert, ist egal. Der muss zusätzlich Kennziffern auf die Abrechnung schreiben, die Auskunft über den Impfstatus, speziell den Covid-Impfstatus geben, von ungeimpft über 1, 2, 3, … Schüsse. Der Arzt muss das abfragen, und wenn er nichts angibt, gibt es von der Kasse auch kein Geld. Konsequenz: wenn der Patient nicht antwortet, fliegt er unbehandelt aus der Praxis. Vermutlich wird das in absehbarer Zeit auch hier so sein, denn nationale Rechte spielen ja inzwischen keine Rolle mehr.

Also: wer Einkaufen will, muss einen Ablassbrief besitzen, wer zum Arzt möchte, eine Ablassspritze vorweisen. Wer sich weigert, also in absehbarer Zeit keine CO2-Ablassbriefe besitzt oder laut Kennziffer keinen ausreichenden Impfschutz von mindesten (Jahr – 2020)*2 Ablassspritzen – siehe Hexer*innen.

Ein Luther ist bislang nicht in Sicht.