Energiekosten? Welche Energiekosten?

Zumindest einige Bürger dürften inzwischen am eigene Leib verspüren, was es mit den Energieverteuerungen auf sich hat. Ein Beispiel dazu:

https://rtde.site/inland/149064-abschlag-verzwolfacht-paar-aus-sachsen/

Es hat/wird zwar vermutlich nicht alle in dem Ausmaß treffen, aber für sehr viele Familien, die täglich zur Arbeit fahren müssen und vielleicht noch Kinder haben, dürfte es nicht möglich sein, Miete, Energiekosten und Nahrungsmittel zu stemmen. Selbst Rücklagen sind schnell aufgebraucht, sofern überhaupt vorhanden. Was tun?

Nun, wer einen noch länger laufenden Festpreisvertrag hat, ist fein raus. D.h. nicht ganz, denn selbst diejenigen müssen mit einem Faktor 1,5 auf den Preis ab Oktober aufgrund der Gasumlage rechnen. Also selbst mit Festpreis steigt der Abschlag von bspw. 150 €/Monat auf 225 €/Monat, es sei denn, der Versorger rechnet das erst hinterher bei der Endabrechnung ab.

Wer jetzt einen neuen Vertrag abschließen will, trifft auf Folgendes:

Zum Vergleich: 2021 betrug der Abschlag für diese Verbrauchsmenge ca. 100 €/Monat. Abgesehen davon, dass auch diese Preise von den meisten nicht gestemmt werden können, haben solche Verträge außerdem den Nachteil, dass sie 12 Monate laufen. Würde also jemand diese Regierung – ihre Gedärme mögen verfaulen – beseitigen oder sonstwie dafür sorgen, dass durch Öffnen der Pipelines die Preise wieder normal würden, würde man trotzdem 12 Monate lang diese Preise bezahlen müssen.

Was tun? Hier ein Vorschlag:

  1. Abbuchungsermächtigung sofort kündigen und die Abschläge überweisen. Es ist wichtig, Kontrolle über das eigene Geld zu bekommen.
  2. Laufende Verträge zum Vertragsende oder zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der maßlosen Erhöhungen kündigen.

Sonst nichts tun. Keine Bange, wenn man nichts tut, muss der örtliche Versorger automatisch die Lieferung übernehmen. Der wird einem eine Benachrichtigung schicken nebst einem Vertragsangebot und den monatlichen Abschlägen. WICHTIG! Weiterhin nichts tun, insbesondere keinen Vertrag abschließen! Der Versorger muss auch ohne Vertrag liefern.

Warum ist das wichtig? Wenn kein Vertrag abgeschlossen wird, gibt es auch keine Kündigungsfrist. Sollten sich die Preise ändern, kann man jederzeit zum Monatsende auf einen anderen Lieferanten umsteigen. Mit Vertrag geht das nicht! Also keinen Vertrag abschließen, lediglich Überweisungen tätigen.

Jetzt kommt der nächste Trick: die Beträge, die überwiesen werden, auf ein erträgliches Maß einkürzen. Dann gibt es natürlich Mahnungen, auf die man aber nicht reagiert. Reagieren sollte man auf Blackouts = Brechen der Liefergarantie. Dafür können die zwar nichts, sondern das liegt an Habeck – seine Knochen mögen im Sumpf vermodern – aber das ist egal. Blackout = Abmahnung + ggf. Kostenaufrechung für entstandene Schäden. Davon nehmen die sich nichts an, aber das macht nichts. Dokumentation ist wichtig und die Leute bei der Arbeit halten (eher an der Arbeit hindern) ist wichtig.

Können die einem den Strom/das Gas abstellen? Sofern man überhaupt etwas zahlt, wird das schon schwierig. Schließlich beweist man seinen guten Willen, ist aber nicht in der Lage, mehr zu zahlen (man muss ohne Gerichtsbeschluss nicht offenlegen, wieviel Geld man auf der hohen Kante hat). Tun die das trotzdem, kann man sich überlegen, ob man mit Berufung auf Notwehr die Plomben einfach wieder entfernt und das Ventil öffnet. ¹⁾

Wenn es nicht anders geht, kann man anbieten, langfristig abzuzahlen. Das Ehepaar aus Sachsen beispielsweise könnte anbieten, die Rechnung für das Jahr 10/22 bis 10/23 in Raten bis 10/2035 abzuzahlen, da finanziell keine andere Möglichkeit besteht. Auch das werden die nicht machen wollen, aber es dokumentiert wiederum den guten Willen, was die Rechtmäßigkeit von Abschaltungen in Frage stellt. Und sieht vor Gericht gut aus, sollte es 2032 zu einer Verhandlung kommen.

Schulden? Und die Schufa? Scheiß auf die Schufa! Wenn genügend Bürger in dieser Form mitmachen, stehen 99% aller Bundesbürger in der Schufa-Liste, womit sie jegliche Aussagekraft verliert. Und wenn genügend Bürger mitmachen, kommen weder Versorger noch Behörden mit irgendwelchen Drohungen hinterher. 100.000 Kunden, von denen 90.000 säumige Zahler sind? Ich möchte sehen, wie die Versorger das stemmen. Und mit der Masse erledigt sich auch möglicherweise diese Regierung – Pest über ihre Häupter.

Es müssen also genügend Leute passende Verweigerungshaltungen an den Tag legen. Die Chancen stehen im Gegensatz zu Corona, wo die deutsche Feigheit fröhliche Urständ feiert, recht gut, da viel gar nicht anders können.


¹⁾ Die Bedingungen für Notwehr dürften durchaus gegeben sein. Wird der Winter wirklich kalt, besteht die Gefahr schwerer Krankheiten bis hin zum Erfrieren in der Kälte. Zudem besteht die Gefahr schwerer Schäden an den Immobilien durch Frosteinwirkung. Kommt es zudem noch zu einer Versorgungskrise bei Nahrungsmitteln, ist ein funktionierender Kühlschrank und ein Herd Voraussetzung für das Überleben.